Das Projekt "Enzymreaktionen in und an Biofilmen: Einfluss extracellulaerer Enzyme auf die Stickstoff- und BSB-Elimination bei der Abwasserreinigung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Hamburg-Harburg, Arbeitsbereich Biotechnologie II - Biotransformation und -Sensorik durchgeführt. In kommunalen Abwaessern liegen weit mehr als 50 Prozent der organischen Kohlenstoffverbindungen in Form von Biopolymeren und Feststoffen vor. Damit diese Stoffe als Substrate genutzt werden koennen, muessen die Feststoffe zuerst solubilisiert und die geloesten Biopolymere extrazellulaer hydrolysiert werden. Der Abbau der Biopolymere und Feststoffe ist im allgemeinen wesentlich langsamer als der Abbau der Hydrolyseprodukte und somit der geschwindigkeitsbestimmende Schritt bei der Verwertung der biologisch abbaubaren Kohlenstoffverbindungen und der Bereitstellung von H-Donatoren bei der Denitrifikation. Um den Abbau beschreiben zu koennen, muessen enzymkinetische Daten bestimmt werden. Untersucht wird zudem, ob eine Zugabe von kommerziell erhaeltlichen Enzymen die Verwertbarkeit beschleunigt. Die Einfluesse von Stofftransportprozessen in Biofilmreaktoren wird bei der Beschreibung des Abbauprozesses mit in Betracht gezogen. Die organische Fracht in kommunalen Abwaessern liegt haeufig in Form von Biopolymeren und Feststoffen vor. Ziel ist es, diese partiklaeren Stoffe als interne Kohlenstoffquelle nutzen zu koennen. Untersucht wird, ob die Zugabe von externen Enzymen (Hydrolasen) den Abbau beschleunigen kann.
Das Projekt "Regenerative Energiegewinnung aus der getrennt gesammelten Organischen Hausmuellfraktion" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik durchgeführt. Die TA Abfall beschraenkt kuenftig die organische Trockenmasse im Deponiegut nur auf wenige Prozent. Verbrennungsanlagen, die dieser Forderung entsprechen koennten, sind, wenn ueberhaupt, nur gegen den Widerstand weiter Bevoelkerungskreise durchsetzbar. Ausserdem ist die Verbrennung von Abfaellen mit einem Anteil von mehr als 50 Prozent Wasser, was bei vielen organischen Abfallfraktionen der Fall ist, nur mit Zusatzenergie moeglich und ist deshalb volkswirtschaftlich und bezueglich der CO2-Problematik unvertretbar. Die steigende CO2-Konzentration in der Atmosphaere, verursacht durch die Verbrennung fossiler Rohstoffe, wird in steigendem Mass zu einem Bedarf an Ersatzenergietraegern fuehren, der teilweise auch aus regenerativen, organischen Nass-Reststoffen gedeckt werden kann. Deshalb soll in einem ersten Ansatz die mikrobielle Methangewinnung aus der getrennt gesammelten organischen Hausmuellfraktion untersucht werden, da sie unter den heutigen Bedingungen einer Wirtschaftlichkeit am naechsten kommt und oekologisch sinnvoll ist. Schwerpunkt der Untersuchung ist die Optimierung der Feststoffhydrolyse als dem - anerkannterweise - limitierenden Schritt der Gesamtumsetzung.