Das Projekt "Einsatz der Partikelgrößenanalyse zur Optimierung der Raumfiltration in der Abwasserreinigung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Hamburg-Harburg, Arbeitsbereich Abwasserwirtschaft durchgeführt. Der Transport und die Verteilung anthropogener Wasserinhaltsstoffe steht in engem Zusammenhang mit dem Verhalten der suspendierten Feststoffe (1). Die Feststoffabtrennung erfolgt in kommunalen Kläranlagen in der Regel durch Sedimentation in der Nachklärung. Aufgrund verschärfter Reinigungsanforderungen wird zur weitergehenden Entfernung der suspendierten Feststoffe häufig ein Raumfilter nachgeschaltet. Erst durch die Kombination von Sedimentation/Raumfiltration wird ein sicherer Rückhalt der Feststoffe und assoziierter Schad- sowie Nährstoffe erreicht. Die Bemessung der nachgeschalteten Filtrationsstufe erfolgt derzeit auf Basis der hydraulischen Belastung der Kläranlage. Die Größenverteilung der Partikel wird nicht berücksichtigt. Neuere Untersuchungen haben gezeigt, daß kommunale Kläranlagen im Ablauf der Nachklärung eine charakteristische Feststoffgrößenverteilung aufweisen (2,4,5). Es ist davon auszugehen, daß gerade die unterschiedliche Größenverteilung der Partikel einen wesentlichen Einfluß auf die Feststoffabtrennung der nachgeschalteten Filtration hat (3). Ziel dieser Arbeit ist es, mit einem methodisch neuen Ansatz zu einem besseren Verständnis der Prozesse im Raumfilter zu gelangen. Dieses bildet die Grundlage für die optimierte Bemessung und einen ökonomischeren Betrieb der Feststoffseparation im Verbund Nachklärung/Raumfiltration. Untersuchungskonzept Als Leitparameter wird die Größenverteilung der Feststoffe mit einer schnellen laseroptischen Methode gemessen (1). Zusätzlich werden der Gehalt an Abfiltrierbaren Feststoffen (AFS) und der Druckverlust bestimmt. Die Versuchsanlage wird mit vorgereinigtem Abwasser aus einer einstufigen Kläranlage für ca. 20 Einwohnerwerte beschickt. In einem Vorlagebehälter mit 1 m3 Fassungsvermögen wird das Abwasser zwischengespeichert. Aus diesem Vorlagebehälter wird die abwärtsdurchströmte Filtersäule unter konstanten Bedingungen beaufschlagt. Der Versuchsfilter hat einen Durchmesser von 5 cm und eine Höhe von 2,50 m. Die Beprobung wird im Zu- und Ablauf des Filters sowie in verschiedenen Höhen des Filtermaterials vorgenommen, um ein möglichst umfassendes Bild des Filtrationsprozesses zu erhalten. Das Versuchsprogramm sieht die Variation der Korngröße des Filtermaterials, der Feststoffkonzentration und Größenver-teilung im Zulauf der Filtration sowie der Filtergeschwindigkeit vor. Untersuchungsergebnisse Versuche mit Quarzsand der Korngrößenklassen 0,8 - 1,2 mm und 2,0 - 3,0 mm wurde durchgeführt. Die Korngröße des Filtermaterials zeigte einen deutlichen Einfluß auf die Suspensa-Elimination bestimmter Partikelgrößenfraktionen. Es zeigten sich in Abhängigkeit des Filtermaterials signifikante Unterschiede der Partikelgrößenverteilung und des AFS-Gehaltes über die Filterbetthöhe. Insgesamt erreichte das feine Filtermaterial einen Rückhalt von 70 Prozent AFS, während im gleichen Zeitraum der grobe Sand lediglich eine Elimination von 37Prozent AFS aufwies. Bei der Verwendung des feinen Filtermaterials mit