Seit dem 26. Oktober 2007 gilt in Schleswig-Holstein die Landesverordnung über die Zulassung von Fachkundigen für die Untersuchung von allgemein bauaufsichtlich zugelassenen Abwasservorbehandlungsanlagen (ZFVO). Sie sieht vor, dass diese Abwasservorbehandlungsanlagen nur durch Fachkundige, die vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (obere Wasserbehörde) zugelassen worden sind, auf ihren ordnungsgemäßen Zustand hin untersucht werden dürfen.
Das Projekt "Stand der Technik bei der Entsorgung von Oel- und Fettabscheidern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für wassergefährdende Stoffe (IWS) e.V. durchgeführt. Veranlasst durch ein Gutachten in einem Strafverfahren, ua wegen des Vorwurfes der umweltgefaehrdenden Abfallbeseitigung nach Paragraph 326 StGB, befasst sich das IWS seit 1994 mit der Entsorgung von Fettabscheiderinhalten. Als Fettabscheider werden hier ausschliesslich Abscheider nach DIN 4040 verstanden. Diese sind nach Ziffer 8.7 der DIN 1986 (Grundstuecksentwaesserung), Teil I in Betrieben einzubauen, in denen fetthaltiges Wasser anfaellt. Die Entsorgung von Abscheidern fuer Leichtfluessigkeiten (Benzin- und Mineraloelabscheider) nach DIN 1999 und Sperren fuer Leichtfluessigkeiten nach DIN 4043 (sog Heizoelsperren) blieben ausser Betracht. Ausserdem bezogen sich die Untersuchungen nur auf Indirekteinleiter in Staedten und Gemeinden mit ordnungsgemaess funktionierenden Kanalnetzen und Abwasserreinigungsanlagen. Fettabscheider dienen der Vorbehandlung von Abwasser, das in der beim Indirekteinleiter anfallenden Beschaffenheit nicht in die oeffentliche Schmutz- oder Mischwasserkanalisation eingeleitet werden darf. Bestandteil der Fettabscheider nach DIN 4040 ist neben dem Fettabscheideraum ein dem Fettabscheider vorgeschalteter Schlammabscheider zur Rueckhaltung der im Abwasser enthaltenen Sinkstoffe. Ueber eine Tauchwand wird das Abwasser in den Fettsammelraum geleitet, wo die Oele und Fette aufschwimmen und durch eine weitere Tauchwand vom Abfluss zurueckgehalten werden. Vor der Uebergabestelle in die oeffentliche Schmutz- und Mischwasserkanalisation durchlaeuft das Abwasser noch einen Probenahmeschacht. Sowohl die im Schlammsammelraum sedimentierten Stoffe als auch die im Fettsammelraum abgeschiedenen Oele und Fette muessen zur Aufrechterhaltung der Funktionsfaehigkeit aus den Fettabscheidern regelmaessig entleert werden. Im Regelfall werden damit einschlaegige Entsorgungsunternehmen beauftragt. Eine eindeutige, zusammenhaengende und widerspruchsfreie technische Regel ueber die Anforderungen an die Entsorgung von Fettabscheiderinhalten oder die Art und Weise, wie und wo Fettabscheiderinhalte zu entsorgen sind, findet sich weder in den og DIN-Normen noch im Abwassertechnischen Regelwerk der ATV (Abwassertechnische Vereinigung eV, Hennef). Die in Fettabscheidern nach DIN 4040 zu behandelnden Stoffe zaehlen nicht zu den gefaehrlichen Stoffen im Sinne des Paragraphen 7a WHG. Auch die Herkunft der Abwaesser laesst den Schluss zu, dass Anforderungen nach dem Stand der Technik nicht heranzuziehen sind. Dh, gefaehrliche Stoffe stehen hier nicht zur Debatte, denn die Begriffe 'Gefaehrliche Stoffe' und 'Stand der Technik' erlangen erst durch Konkretisierung in einer Abwasserverwaltungsvorschrift rechtliche Existenz. Somit gilt hinsichtlich der am Auslauf der Fettabscheider einzuhaltenden Abwasserbeschaffenheit nur das jeweilige kommunale Satzungsrecht. Die kommunalen Satzungen erhalten idR Anforderungen an die technische Ausbildung der Vorreinigungsanlagen als Bestandteil der Grundstuecksentwaesserung ...
Das Projekt "Demonstration umweltgerechter Ver- und Entsorgungssysteme für ausgewählte Berg- und Schutzhütten am Beispiel der Neuen Traunsteiner Hütte auf der Reiteralpe auf 1.560 m ü. NN in den Berchtesgadener Alpen/Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutscher Alpenverein e.V., Sektion Traunstein durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Die Abwässer der Neuen Traunsteiner Hütte wurden bis zum Projekt über eine Dreikammergrube (Nutzinhalt 30 m3) mechanisch gereinigt und dann versickert. Diese Anlage entsprach nicht mehr dem Stand der Technik. In der vorangegangenen Planungsphase AZ 17400/51 waren bereits die integralen Planungsleistungen für eine neue Abwasserentsorgungsanlage von der DBU gefördert worden. Ziel des Demonstrationsprojektes war es, die Abwasserreinigung dem Stand der Technik anzupassen. Dazu war eine biologische Hauptreinigungsstufe notwendig. Als Ablaufgrenzwerte wurden aus den geltenden Verordnungen für BSB5 40 mg/l und für CSB 150 mg/l ermittelt. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenAufgrund der Ergebnisse des Evaluierungsprojektes erfolgte eine Umplanung der Abwasserreinigung vom ursprünglich geplanten Tropfkörper zum bepflanzten Bodenfilter. Durch den geringen Energieaufwand des errichteten Bodenfilterkörpers war die Errichtung einer eigenen Energieversorgung nicht notwendig. Weiter war kein Betriebsgebäude für die Tropfkörper und somit keine Solaranlage für die Heizung des Betriebsgebäudes erforderlich. Folgende Anlage wurde ausgeführt: Die Küchenabwässer werden über einen Fettabscheider geleitet und im Folgenden mit den anderen Abwässern zusammengeführt. Zur Vorreinigung wurden 2 neue Kunststoff-Absetzbecken gesetzt, wobei eines zweigeteilt ist. Die bestehende 3-Kammer-Absetzanlage wird für die Abwasserreinigung nicht mehr benötigt und wird nunmehr als Regenauffangbecken verwendet. Als biologische Reinigungsstufe wurde ein bepflanzter Bodenkörper ca. 60 m westlich der Hütte errichtet. Die biologische Reinigungsstufe ist auf 65 Einwohnerwerte (EW60) dimensioniert und wurde daher mit einer Fläche von 130 m2 ausgeführt (2 m2/EW). Die Beschickung erfolgt intermittierend über eine Abwasserpumpe. Die biologisch gereinigten Abwässer werden über eine neu errichtete Sickerstrecke flächig in den Untergrund verbracht. In einem Betriebsgebäude, welches unmittelbar unterhalb der Dreikammergrube errichtet wurde, ist die Filtersackanlage zur Entwässerung des Klärschlammes untergebracht. Der in der 3-Kammer Anlage anfallende Schlamm gelangt im freien Gefälle in die Filtersackanlage. Dort wird er zuerst entwässert, anschließend mineralisiert und letztendlich auf die bewilligte Fläche ausgebracht. Die geplanten Maßnahmen wurden wasserrechtlich bewilligt (Bescheid des Landratsamts Berchtesgadener Land vom 22.04.2009) und dann zur Ausführung ausgeschrieben. Das Leistungsverzeichnis wurde an sechs Firmen verschickt, wovon drei ein Angebot legten. Im Zuge der Verhandlungen kristallisierte sich die Fa. Beto Gaderer Tiefbau GmbH aus St. Lorenz, Oberösterreich, als Bestbieter heraus. Baubeginn war Mitte Juni 2009. Die Arbeiten konnten Anfang Oktober 2009 abgeschlossen werden.
Das Projekt "Bericht zur Entsorgung von Fettabscheiderinhalten in Hessen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hessische Landesanstalt für Umwelt durchgeführt. In ca. 4600 Kuechenbetrieben und Fleischereien sind in Hessen Fettabscheideranlagen installiert. Bei der Entleerung und Saeuberung der Abscheider faellt ein Gemisch an, das zu etwa 7-10 Prozent aus Fett, 80 Prozent aus Wasser und zu 10-20 Prozent aus Schlamm besteht. Das Fett wird nach Vorentwaesserung, Reinigung und Trocknung als technisches Fett zur Herstellung von Seifen, Fettsaeuren, Glycerin oder Schmierstoffen verwendet.
Das Projekt "Demonstration umweltgerechter Ver- und Entsorgungssysteme auf ausgewählten Berg- und Schutzhütten am Beispiel des Niedersachsenhauses auf 2.471 m ü. NN in der Goldberggruppe der Hohen Tauern/Österreich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutscher Alpenverein Sektion Hannover e.V. durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Ziel des Projektes war es, die Energieversorgung (Heizung, Warmwasser, Strom) auf dem Niedersachsenhaus durchgängig zu verbessern bzw. überhaupt zu ermöglichen. Bis dato vorhanden waren ein Dieselaggregat, eine thermische Solaranlage und eine Fotovoltaikanlage. Das Dieselaggregat versorgte im Wesentlichen den Antrieb der Materialseilbahn sowie vorhandene Großverbraucher und auch die Batterieanlage. Die Solaranlage versorgte die Küche zum Teil mit Warmwasser über einen Speicher. Die Fotovoltaikanlage versorgte die Batterien für die Niederspannungsbeleuchtung. Kochgeräte wurden über Gas betrieben, ein Holzherd war die zentrale Warmwasserversorgung für den Küchengebrauch. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden. Die Warmwasserversorgung und die Heizkörper für Gäste waren nur äußerst eingeschränkt nutzbar und erfolgten nur bei ausreichendem Speicherangebot. Die Brauch- und Trinkwasserversorgung (UV-Anlage) erfolgt durch eine Quellfassung mit Pumpen und ausreichenden Speichervolumen außerhalb des Hauses. Die primäre Brauchwasserversorgung wird durch Zisternen im und am Haus sichergestellt. Mittels eines Abwasserkanals werden Küchen - und Sanitärwässer ins Tal geleitet. Ein Fettabscheider ist vorgeschaltet. Um eine ökologisch und vollständige Energieversorgung zu erreichen, erstellte in Absprache mit dem Hauptverein des DAV die Firma Siemens/Linz ein Energiekonzept als erweiterte Insellösung mit dem Schwerpunkt der umweltgerechten Energieversorgung (Rapsöl) und gleichzeitiger Optimierung der Energieverbraucher. Dieses Konzept war darauf ausgelegt, das vorhandene Dieselaggregat durch eine Rapsölmaschine zu ersetzen und nachgeschaltete Techniken (Wechselrichter und Steuerungen) und vorhandene Fotovoltaik- und Batterieanlage zu kombinieren und zu vervollständigen. Die Wärmeabgabe des BHKW war dabei für die Brauchwassererwärmung und die Heizungsanlage vorgesehen. Größere Umbauten innerhalb des Hauses bestanden darin, die Elektroschaltzentrale im Erdgeschoss auszubauen und eine Wechselrichteranlage mit den Steuerungen und Verbindungen einzubauen. Fluchtwegbeleuchtungen in den Fluren und im Treppenhaus wurden gleichzeitig installiert. Eine Optimierung des gesamten Niederspannungsbereiches erfolgte ebenfalls. Für die Warmwasserbereitung und -speicherung wurden Pufferschichtenspeicher eingebaut, um den thermischen Tagesbedarf vorzuhalten. Hierzu musste im 1. OG ein Sanitärraum statisch angepasst werden. Zur Lastabtragung des Speichervolumens waren erhebliche Eingriffe (Stahlträgerinstallationen mit Stahlbeton) in das Tragwerk notwendig. Im Kellergeschoss wurden getrennte Sanitärraume geschaffen, hierfür musste ein Winterraum umgebaut werden. Auch die Toilettenanlagen wurden saniert (Lüftung, wasserloses Urinal etc.). Die vorhandenen zwei Duschen wurden mit Zeit- und Münzautomaten versehen. (Text gekürzt)
Das Projekt "Expertise zur Entsorgung der Inhalte von Fettabscheidern nach DIN 4040 mittels einer kombinierten mobilen Schlammsaug-/Entwaesserungseinheit fuer die Vor-Ort-Behandlung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für wassergefährdende Stoffe (IWS) e.V. durchgeführt. Die gegenwaertige Technik der Entsorgung der Rueckstaende, die beim Betrieb von Abscheideranlagen fuer Fette nach DIN 4040 anfallen, ist dadurch gekennzeichnet, dass der Inhalt aller Abscheideraeume komplett abgepumpt und als Mischung aus Abwasser, Fett und Schlamm entsorgt wird. In Abhaengigkeit vom Wartungszyklus und der Belastung der aufgeleiteten Abwaesser bestehen die zu entsorgenden Rueckstaende bis zu 95 Prozent aus Abwasser. Da idR nicht 'sortenrein' gesammelt wird, kommt meist nur eine Beseitigung der Rueckstaende auf dem Wege der Schlammbehandlung auf kommunalen Klaeranlagen in Frage. Eine weitere Schwachstelle der gegenwaertigen Praxis der Entsorgung von Fettabscheidern ist, dass die Abscheideraeume sowie die Zu- und Ableitungen der Fettabscheider nicht ordnungsgemaess gereinigt und gewartet werden. Dies ergibt sich bei den Schlammsaugwagen allein schon aus Gruenden des unzureichend mitgefuehrten Vorrats an Wasser. Als Alternative dazu kann der Einsatz mobiler Schlammsaug-/Entwaesserungsanlagen empfohlen werden. Ein Beispiel fuer eine derartige Anlage ist die kombinierte Schlammsaug-/Entwaesserungseinheit (KSE) der Fa Simson Moos, Sonderburg/Daenemark. Neben der Entsorgung abflussloser Sammelgruben fuer haeusliche Abwaesser wird diese Anlage in einigen Bundeslaendern auch schon zur Entsorgung von Fettabscheiderinhalten eingesetzt. Es wurden jedoch bisher noch keine Nachweise darueber erbracht, ob 1) die Beschaffenheit des Filtrats eine Rueckleitung in die Abscheideranlagen erlaubt, 2) die eingesetzten Flockungshilfsmittel unbedenklich und 3) die in der mobilen Anlage separierten und gesammelten Fette einer Verwertung zugaenglich sind. Um gesicherte Antworten auf diese Fragen zu erhalten, wurde das IWS mit der Erarbeitung eines entsprechenden Gutachtens beauftragt.
Die Firma Lönne Entsorgung GmbH & Co. KG, Bertramstraße 9, 59557 Lippstadt beantragt die Genehmigung für die Errichtung und den Betrieb einer Anlage zur Behandlung und zur zeitweiligen Lagerung von gefährlichen und nicht gefährlichen Abfällen (Abfallbehandlungsanlage) gemäß § 4 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) auf ihrem Grundstück in 59557 Lippstadt, Bertramstraße 9, Gemarkung Lippstadt, Flur 43, Flurstücke 170, 187 und 229. Im Rahmen des derzeitigen Anlagenbetriebes beschäftigt sich die Betreiberin mit der Behandlung von Abfällen aus Öl- und Fettabscheidern sowie aus Sandfängen. Kanalräumgut und Straßenkehricht werden ebenfalls behandelt. Die neu konzipierte Abfallbehandlungsanlage soll die bestehende Anlage im Sinne einer Neuanlage ersetzen. Die entwickelten Verfahren sollen eine umweltschonende Abfallbehandlung gewährleisten, bei der die verwertbaren Anteile aus den Abfällen zurückgewonnen wer-den und das in den Abfällen enthaltene Wasser so aufbereitet wird, dass es dem natürlichen Stoffkreislauf wieder zugeführt werden kann. Zusätzlich soll eine anaerobe Behandlungsstufe errichtet und betrieben werden. Das beantragte Vorhaben umfasst im Wesentlichen folgende Maßnahmen: 1. Errichtung und Betrieb einer chemisch-physikalischen Behandlungsanlage für gefährliche und nicht gefährliche Abfälle in der Halle 2 als Betriebseinheit (BE) 1 2. Errichtung und Betrieb einer chemisch-physikalischen Behandlungsanlage für nicht gefährliche Abfälle (Fettabscheiderinhalte) in der Halle 2 als BE 2 3. Errichtung und Betrieb einer Anlage zur zeitweiligen Lagerung von gefährlichen und nicht gefährlichen Abfällen in Containern in der Halle 2 als BE 3 4. Errichtung und Betrieb einer Anlage zur sonstigen Behandlung (statische Entwässerung) von gefährlichen und nicht gefährlichen Abfällen in der Halle 2 als BE 3 5. Errichtung und Betrieb einer Anlage zur zeitweiligen Lagerung von gefährlichen und nicht gefährlichen Abfällen in der Halle 2 als BE 4 6. Errichtung und Betrieb eines Biofilters zur Reinigung der gefassten Abluft aus den Betriebseinheiten 1 - 3 7. Errichtung und Betrieb einer anaeroben Behandlungsstufe für die in der BE 2 abgetrennten Fette als BE 5 8. Errichtung un Betrieb eines Blockheizkraftwerkes mit einer Leistung von 2 x 150 KW als BE 5 9. Errichtung und Betrieb einer Behandlungsanlage (Entwässerung) für Kanalreinigungsrückstände und Straßenkehricht als BE 6
Das Projekt "Teilprojekt E- Umsetzungsphase" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von e-hoch-3 eco impact experts GmbH & Co. KG durchgeführt. Das hier vorgeschlagene Vorhaben verfolgt die Herstellung biobasierter PCM (Bio-PCM) aus flüssigen Abfallsubstraten aus Bioabfallbehandlungen, Altspeisefetten und aus Fettrückständen von Fettabscheidern, wie sie in Mensen oder der Gastronomie anfallen. In diesem Vorhaben sollen Bio-PCM hergestellt werden, die im Bausektor bspw. in einem nachhaltigen Dämmstoff zur Reduzierung des Dämmstoff-verbrauchs, eingesetzt werden können. Die hergestellten Bio-PCM führen bei bestimmten Temperaturen einen Phasenwechsel durch und können so Wärme speichern. Diese Eigenschaft ermöglicht es, dass im Winter die Wärme in Gebäuden gehalten und im Sommer die Aufheizungsstunden der Innenräume reduziert werden kann. Folglich sorgen PCM dafür, dass benötigte Energieressourcen und der damit verbundene Ausstoß von Treibhausgasen verringert werden. Die Verwendung von Abfallsubstraten hat zwei Vorteile. Zum einen entsteht keine Konkurrenz mit dem Anbau von Nahrungsmitteln, wie es derzeit bei existierenden Bio-PCM aus Pflanzenölen, wie Kokos- oder Palmöl der Fall ist. Zum anderen erfahren die genutzten Abfallsubstrate ein Upcycling und können für höherwertige Verwendungszwecke eingesetzt werden. In diesem Zusammenhang verfolgt das Projekt BIOTESS zur Gewinnung von Bio-PCM zwei Prozessstränge. Ein Prozessstrang betrifft die Abfallsubstrate aus Altspeisefetten der die Basis des Konzepts darstellt. Ein weiterer Prozessstrang sind Sickerwässer aus der biologischen Abfallbehandlung, die als ein zusätzlicher Rohstoff für die Herstellung von Bio-PCM betrachtet und als Nebenstrang mit untersucht werden. Der Nebenstrang dient der Optimierung der späteren Bio-PCM Eigenschaften. Erste Abschätzungen der Herstellungskosten von Bio-PCM auf Basis von Altspeisefetten liegt zwischen 3,50 - 6,50 Euro/kg für kleine Raffinationsanlagen und bei 1,60 - 2,00 Euro für großtechnische Anlagen. Konventionelle PCM werden derzeit mit 10,00-14,00 Euro/kg gehandelt. Es ist daher mit einem hohen Gewinnpotenzial zu rechnen.
Das Projekt "Teilprojekt C- Umsetzungsphase" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wilhelm Röser Söhne GmbH & Co. KG durchgeführt. Das hier vorgeschlagene Vorhaben verfolgt die Herstellung biobasierter PCM (Bio-PCM) aus flüssigen Abfallsubstraten aus Bioabfallbehandlungen, Altspeisefetten und aus Fettrückständen von Fettabscheidern, wie sie in Mensen oder der Gastronomie anfallen. In diesem Vorhaben sollen Bio-PCM hergestellt werden, die im Bausektor bspw. in einem nachhaltigen Dämmstoff zur Reduzierung des Dämmstoff-verbrauchs, eingesetzt werden können. Die hergestellten Bio-PCM führen bei bestimmten Temperaturen einen Phasenwechsel durch und können so Wärme speichern. Diese Eigenschaft ermöglicht es, dass im Winter die Wärme in Gebäuden gehalten und im Sommer die Aufheizungsstunden der Innenräume reduziert werden kann. Folglich sorgen PCM dafür, dass benötigte Energieressourcen und der damit verbundene Ausstoß von Treibhausgasen verringert werden. Die Verwendung von Abfallsubstraten hat zwei Vorteile. Zum einen entsteht keine Konkurrenz mit dem Anbau von Nahrungsmitteln, wie es derzeit bei existierenden Bio-PCM aus Pflanzenölen, wie Kokos- oder Palmöl der Fall ist. Zum anderen erfahren die genutzten Abfallsubstrate ein Upcycling und können für höherwertige Verwendungszwecke eingesetzt werden. In diesem Zusammenhang verfolgt das Projekt BIOTESS zur Gewinnung von Bio-PCM zwei Prozessstränge. Ein Prozessstrang betrifft die Abfallsubstrate aus Altspeisefetten der die Basis des Konzepts darstellt. Ein weiterer Prozessstrang sind Sickerwässer aus der biologischen Abfallbehandlung, die als ein zusätzlicher Rohstoff für die Herstellung von Bio-PCM betrachtet und als Nebenstrang mit untersucht werden. Der Nebenstrang dient der Optimierung der späteren Bio-PCM Eigenschaften. Erste Abschätzungen der Herstellungskosten von Bio-PCM auf Basis von Altspeisefetten liegt zwischen 3,50 - 6,50 Euro/kg für kleine Raffinationsanlagen und bei 1,60 - 2,00 Euro für großtechnische Anlagen. Konventionelle PCM werden derzeit mit 10,00-14,00 Euro/kg gehandelt. Es ist daher mit einem hohen Gewinnpotenzial zu rechnen.
Das Projekt "Demonstration umweltgerechter Ver- und Entsorgungssysteme für ausgewählte Berg- und Schutzhütten am Beispiel der Göppinger Hütte im Lechquellengebirge in Vorarlberg, Österreich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutscher Alpenverein e.V. Sektion Hohenstaufen,Göppingen durchgeführt. Die Göppinger Hütte liegt auf 2245 m.ü.NN. in Österreich, Vorarlberg, im Karstgebiet. Das Trinkwasser für den Hüttenbetrieb wird aus einem Schneefeld bezogen, bzw. gegen Ende der Saison wird Regenwasser genutzt. Durch die Installation einer neuen UV-Anlage wird die Hütte mit hygienisch einwandfreiem Trinkwasser versorgt werden. Bisher traten in warmen Perioden Engpässe in der Wasserversorgung auf. Daraufhin stand zur Diskussion, ob der Speicherbehälter erweitert werden soll. Unter ökologischen Gesichtspunkten sollte allerdings zuerst der Hüttenbetrieb auf Einsparungsmaßnahmen untersucht werden. Im Küchenbereich wurde bereits bei den zurückliegenden Anschaffungen auf wassersparende Geräte Wert gelegt. Als größter Wasserverbraucher wurde die Toilettenanlagen mit 9 l Spülkästen festgestellt. Hier besteht das größte Einsparpotential. Durch die Installation von urinseparierenden Komposttoiletten und wasserlosen Urinalen soll dieses Potential voll ausgeschöpft werden. Der anfallende Urin wird als Teilstrom separat gesammelt und mittels Materialseilbahn zur unterhalb gelegenen Alpe transportiert und dort in eine Güllegrube gegeben. Dadurch wird eine einfachere Abwasserreinigung möglich und das Hüttenumfeld vor dem Eintrag von Nährstoffen geschützt. Das Abwasser wird derzeit in eine 2 Kammer-Grube geleitet und bei Vollfüllung ausgepumpt und der Schlamm im Hüttenumfeld verbracht. Durch die Änderungen im Sanitärbereich, verändert sich auch die Zusammensetzung des verbleibenden Abwassers. Bei Installation einer Komposttoilette muss lediglich der sogenannte Teilstrom Grauwasser gereinigt werden (26). Nach einem Variantenvergleich, der die speziellen Randbedingungen der Göppinger Hütte berücksichtigt hat, wurde als Vorzugsvariante eine mechanische Vorreinigung über eine Filtersackanlage mit einer anschließenden biologischen Reinigung in einem bewachsenen Bodenfilter gewählt. Das Küchenabwasser wird zusätzlich an einen Fettfang angeschlossen. Die Abwasserreinigungsanlage benötigt sehr wenig Energie (26) und ist gut in die Landschaft einzugliedern. Es werden durch diese Anlage mindestens die Grenzwerte für den biologischen Abbau der Extremlagen-Verordnung eingehalten. Durch diese Reinigung wird das ökologische Gleichgewicht der Umgebung der Hütte weitgehend entlastet . Durch einem gestiegenen Bedarf an Energie der Göppinger Hütte sowie durch die geplanten Anlagen (UV-Entkeimung und Abwasserreinigung) wird die Energieversorgung neu überplant. Derzeit existiert eine Photovoltaikanlage, über die auch die Materialseilbahn betrieben wird. Als Notstromversorgung dient ein Dieselaggregat. Der Gastraum wird über einen Kachelofen beheizt. Das erstellte Energiekonzept sieht in einem ersten Schritt eine verbesserte Wärmedämmung der Gaststube vor, ein wärmegedämmtes Warmwasserverteilnetz sowie den Ersatz einzelner Verbraucher durch energiesparende Einheiten. (Text gekürzt)
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Lebewesen & Lebensräume | 38 |
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