Das Projekt "Feuchtwasseraufbereitung im Offsetdruck mittels Membranfiltration und mittels eines innovativen Mess- und Nachdosiersystems - 3. Phase" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von UNISENSOR Sensorsysteme GmbH durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens:
Im Bereich des Rollenoffsetdrucks werden zur Befeuchtung der Druckwalzen sogenannte Feuchtmittel eingesetzt. Ziel des Projekts war durch kontinuierliche Behandlung die Standzeiten zu verlängern und den Einsatz klimarelevanter Hilfschemikalien zu vermindern. Das Projekt umfasst die Teilziele Isopropanolreduktion, Einsparung chemischer Additive - insbesondere von VOCs - sowie ein ökologisch und ökonomisch sinnvolles Reinigungsverfahren für das Feuchtwasser im Offsetdruckprozess. Gleichzeitig sollte eine höhere Verfügbarkeit, d.h. eine gesteigerte Wirtschaftlichkeit des Druckprozesses resultieren.
Fazit:
Die bestehende Zusammenarbeit mit Druckereien und auch mit einem führenden Zusatzmittelhersteller zeigt, dass in diesen Unternehmen die Chancen, die mit der Filtration verbunden sind, zunehmend wahrgenommen werden und großes Interesse finden.
Abschließend lässt sich sagen, dass der Einsatz der Membranfiltration in Verbindung mit einer prozessspezifischen Messung- und Dosierung an Additiven sehr viele Vorteile für Ökologie und Ökonomie in der Drucktechnik bietet.
Es hat sich auch gezeigt, dass die Rollenoffset-Technikumsanlage im Prototypmaßstab unter gewissen Betriebsbedingungen der Druckmaschine, nicht ausreichend gegen den Schmutzeintrag ankommt. Dies ist vor allem bei sehr hohen Druckgeschwindigkeiten und bei niedriger Qualität des verwendeten Papiers der Fall. Außerdem ist noch zu bedenken, dass die Untersuchungen an einer 64-Seiten Druckmaschine durchgeführt wurden, es aber auch noch größere Druckmaschinen bis zu 96-Seiten in Zukunft geben wird. Bei größeren Druckmaschinen ist mit einem vermehrten Eintrag von Feststoffverunreinigungen in das Feuchtwasser zu rechnen, deshalb sollte die Reinigungskapazität einer Filtrationsanlage hier größer sein.
Auf Grund dessen ist es sinnvoll die Reinigungsleistung einer verkaufs- und marktfähigen Filteranlage noch etwas zu erhöhen. Dies ist durch eine Erhöhung der Membranfläche und/oder einer Erhöhung des Betriebsdrucks zu erreichen. Als ein erster Schritt könnte mit dem doppelten Betriebsdruck gearbeitet werden, so dass mit ca. 20 bis 25% mehr Filtrationsleistung erzielt werden kann. Ferner ist also noch Spielraum für die Erhöhung der Filtrationsleistung durch die Optimierung der Parameter des Filtrations-prozesses (z. B. höhere Temperatur) vorhanden. Hierdurch dürfte sich die im Rahmen dieses Projektes untersuchte Technik zur Feuchtwasserfiltration auch auf zukünftige Anforderungen anpassen lassen.
Unter Laborbedingungen ist es gelungen die Messung und Regelung von Einzelkomponenten des Additivs nachzuweisen. Unter diesen Bedingungen ist es ebenso gelungen einzelne Komponenten zu kalibrieren und zu messen. Das ursprüngliche Ziel Einzelkomponenten des Additivs im Feuchtwasser unter Prozessbedingungen messen und regeln zu können wurde in den Projektphasen I bis III leider noch nicht erreicht. (Text gekürzt)