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Isopropanolfreier Offsetdruck

Das Projekt "Isopropanolfreier Offsetdruck" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Sächsisches Institut für die Druckindustrie GmbH, Institut des Vereins POLYGRAPH Leipzig e.V. durchgeführt. Ziel der Forschungsarbeiten ist es, die Zusammenhänge beim IPA-freien Druck besser zu verstehen. Im Ergebnis des Projektes soll eine Übersicht über die Wirkung der untersuchten Einflussfaktoren vorliegen, die eine Bewertung und Wichtung der einzelnen Parameter enthält. Es kann damit die Wirkung einzelner Einflussgrößen und die Wechselwirkung der Parameter im Zusammenspiel beim IPA-freien Druck besser beurteilt werden. Besondere Aussagekraft wird hierbei von der Untersuchung des Langzeitverhaltens erwartet. IPA-freie Systeme sind derzeit noch sehr schwer beherrschbar, nicht zuletzt durch die ungenügende Kenntnis der komplexen Wirkzusammenhänge im Prozess. Höhere Aufwendungen für Prozesssteuerung und Reinigung führen in der Praxis bei den Druckunternehmen zu mangelnder Akzeptanz. Probleme, Qualitätseinbußen und mangelnde Ursachenforschung führen zur schnellen Rückkehr zum IPA-Einsatz. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen systematische Untersuchungen der bekannten Einflussfaktoren im Druckprozess auf der im SID vorhandenen Bogenoffsetmaschine Heidelberg Speedmaster 74 CD durchgeführt werden. Dabei soll die Wirkungsweise und gegenseitige Beeinflussung der Einflussfaktoren aufgedeckt werden. Zunächst werden auf der Grundlage der vorliegenden Erkenntnisse die bekannten Einflussgrößen auf den Druckprozess zusammengestellt. Um die Vielzahl der möglichen Variationen einzugrenzen, wird ein modellhafter 'Basis-Feuchtmittelzusatzes' festgelegt. Von diesem Basis-Zusatz aus sind dann definierte Variationen abzuleiten, deren Auswirkungen im Einzelnen untersucht werden können. In den Druckversuchen sind mit einer speziellen Testform bei Variation der ausgewählten Einflussgrößen (Wasserqualität, Material der Feuchtwerkswalzen, Walzenjustage zum Reiber und zur Druckplatte, Farbwalzen- und Feuchtmitteltemperatur) die Ergebnisse zu charakterisieren sowie die Prozessstabilität zu prüfen. Beurteilt werden dabei Freilaufverhalten, Feuchtmittelspielraum, Tonwertwiedergabe im Druck, Aufbauen und Verschmutzung der Walzen und des Gummituchs, Emulgierneigung und Veränderung des Feuchtmittels sowie die Beständigkeit der gedruckten Farbe. Die Ergebnisse sind einem Druckversuch, der mit einem üblichen IPA-haltigen Feuchtmittel durchgeführt wurde, gegenüberzustellen. Für die Langzeituntersuchungen werden die Feuchtmittel durch gealterte Feuchtmittel ersetzt. Dabei wird durch Zusatz von Farbe, Waschmitteln, Verschmutzungen aus dem Papier eine definierte künstliche Alterung herbeigeführt. Die Untersuchung ergab, dass der IPA-freie Offsetdruck mit den heute verfügbaren technischen Mitteln praxistauglich ist. Es haben sich keine limitierenden Faktoren hinsichtlich der einzusetzenden Materialien ergeben. Voraussetzung ist neben einer mängelfreien Technik die Bereitschaft des Druckers, sich auf die veränderte Maschinenbedienung einzustellen und bei auftretenden Problemen nach den wirklichen Ursachen zu suchen. usw.

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