Das Projekt "Brandforschung: Chemisch-physikalische Untersuchungen zur Klärung des Abbrandgeschehens bei verschiedenen Holzarten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Holzforschung München durchgeführt. Das Brandrisiko und die Auswirkungen eines Brandes hängen wesentlich von der Art der verwendeten Baustoffe ab. Diese beeinflussen durch ihr Brandverhalten entscheidend die Feuerwiderstandsdauer von Bauteilen und können damit eine Ausbreitung des Feuers verhindern oder begrenzen und so einen Vollbrand hinauszögern. Obwohl Holz nach DIN 4102 zu den normal entflammbaren Baustoffen gezählt wird, sagt diese Tatsache noch nichts über seine Eignung zur Verwendung in einem Bauteil bestimmter Feuerwiderstandsdauer. Die Bildung einer isolierend wirkenden Holzkohleschicht schützt aufgrund ihrer geringen Wärmeleitfähigkeit den Untergrund vor der Temperaturbelastung und behindert zugleich die Diffusion der brennbaren Zersetzungsgase an die Oberfläche. Diese Eigenschaft macht Holz zu einem wichtigen Baustoff, da erst bei verringerten Dimensionen der Verlust der Tragfähigkeit zu befürchten ist. Eine Berechnungsgrundlage der Feuerwiderstandsdauer von Holz ist die Abbrandgeschwindigkeit. Die Ursachen für unterschiedliche Abbrandraten bei den einzelnen Holzarten sind derzeit noch nicht geklärt. Im Rahmen dieses interdisziplinären Projekts sollen erstmals die chemisch-physikalischen Vorgänge direkt an der Abbrandgrenze von Holz, unter genormten Bedingungen, untersucht werden.