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Ressortforschungsplan 2024, Umweltmonitoring Antarktis

Das Projekt "Ressortforschungsplan 2024, Umweltmonitoring Antarktis" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) , Umweltbundesamt (UBA). Es wird/wurde ausgeführt durch: Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Ökologie und Evolution.Aufgrund der hohen Bedeutung langfristiger Umweltbeobachtungen, insbesondere in Gebieten rasanter klimatischer Veränderungen und mit einem hohen Gefährdungsrisiko für die Schutzgüter der Fildes-Region, sollen die in den 1980er Jahren begonnenen Bestandsaufnahmen der lokalen Brutvogel- und Robbengemeinschaft in der Fildes-Region während der Sommermonate (Dezember bis Februar) fortgesetzt werden. Dazu zählt die Fortführung der terrestrischen Datenerfassung der Brutvögel der Fildes Peninsula Region (Maxwell Bay Region, King Georg Island, Antarktis), zusätzlich Robbenerfassung und Kartierung des Gletscherrückgangs (optional: Vegetationskartierung und Erfassung nicht-heimischer Organismen). Hierbei kommt die Methodik der Antarktischen Fischereikonvention (CCAMLR) zur Anwendung, um das Gebiet auch weiterhin als CEMP (CCMLAR Environmental Monitoring Propram) Site zu qualifizieren. Daneben soll eine Brutvogelerfassung in allen größeren eisfreien Bereichen der an die Fildes-Region angrenzenden Maxwell Bay durchgeführt werden. Eine zentrale Frage dabei ist, inwieweit sich die Populationsveränderungen natürlichen oder anthropogenen Ursachen (z.B. Klimawandel) zuordnen lassen und ob sie lokale oder überregionale Phänomene darstellen.

Terrestrisch-biologisches Monitoring auf der Fildes Peninsula (Maxwell Bay, Antarktis)

Das Projekt "Terrestrisch-biologisches Monitoring auf der Fildes Peninsula (Maxwell Bay, Antarktis)" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) / Umweltbundesamt (UBA). Es wird/wurde ausgeführt durch: Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Ökologie und Evolution.Fortführung des Langzeit-Monitorings der Brutvögel der Fildes Peninsula (Maxwell Bay Region, King Georg Island, Antarktis), zusätzlich Robbenerfassung und Kartierung des Gletscherrückgangs (optional: Vegetationskartierung und Erfassung nicht-heimischer Organismen). Aufgrund der hohen Bedeutung langfristiger Monitoringprogramme, insbesondere in Gebieten rasanter klimatischer Veränderungen und mit einem hohen Gefährdungsrisiko für die Schutzgüter der Fildes-Region, sollen die in den 1980er Jahren begonnenen Bestandsaufnahmen der lokalen Brutvogel- und Robbengemeinschaft in der Fildes-Region während der Sommermonate (Dezember bis Februar) fortgesetzt werden. Daneben soll eine Brutvogelerfassung in allen größeren eisfreien Bereichen der an die Fildes-Region angrenzenden Maxwell Bay durchgeführt werden. Zudem soll der fortschreitende Gletscherrückgang und Teile der Vegetation kartiert sowie nicht-heimische Arten erfasst werden. Eine zentrale Frage dabei ist, inwieweit sich die Populationsveränderungen natürlichen oder antropogenen Ursachen (z.B. Klimawandel) zuordnen lassen und ob sie lokale oder überregionale Phänomene darstellen. Die zentrale Forschungsfrage lautet dabei, wie sich der globale Klimawandel auf polare Ökosysteme auswirkt und welchen Stellenwert ggf. lokale antropogene Einflüsse dabei einnehmen. Das Brutvogelmonitoring soll nach den methodischen Vorgaben der Antarktischen Fischereikonvention (CCAMLR) erfolgen, um das Gebiet als zukünftigen CEMP (CCMLAR Environmental Monitoring Program) Site zu qualifizieren.

Monitoring der klimabedingten Veränderungen terrestrischer und mariner Ökosysteme in der Maxwell Bay (Antarktis)

Der vierte Forschungsbericht zum Umwelt-⁠ Monitoring ⁠ in der Fildes Region im Auftrag des ⁠UBA⁠ verdeutlicht die Veränderungen in den Ökosystemen der Antarktis, die größtenteils auf die der Erwärmung des ⁠Klima⁠s zurückzuführen sind. Bestimmte Vogelarten nehmen ab, andere zu. Einheimische Pflanzen breiten sich aus und gebietsfremde Arten, die unabsichtlich eingeschleppt werden, können immer öfter Fuß fassen. Zudem ziehen sich die Gletscher kontinuierlich zurück, die dabei neu entstandenen Gebiete werden schnell von Pflanzen und Kryptogamen besiedelt und von Seevögeln als Brutplätze genutzt. Veröffentlicht in Texte.

Monitoring der klimabedingten Veränderungen terrestrischer und mariner Ökosysteme in der Maxwell Bay (Antarktis)

Die Antarktis sowie das umgebende Südpolarmeer unterliegen einem zunehmenden Druck durch kumulative Auswirkungen von Klimaveränderungen, Verschmutzung, Fischerei, Tourismus sowie einer Vielzahl weiterer menschlicher Aktivitäten. Diese Veränderungen bergen ein hohes Risiko sowohl für die lokalen polaren Ökosysteme als auch für die Regulation des globalen Klimas sowie durch einen globalen Anstieg des Meeresspiegels. Somit dienen langfristige Monitoringprogramme zur Beurteilung des Zustands von Ökosystemen sowie zur Erstellung von Prognosen für zukünftige Entwicklungen. Die Fildes-Region im Südwesten King George Islands (South Shetland Islands, Maritime Antarktis), bestehend aus der Fildes Peninsula, Ardley Island sowie mehreren vorgelagerten Inseln, gehört zu den größten eisfreien Arealen der Maritimen Antarktis. Im Rahmen der Fortsetzung eines in den 1980er Jahren begonnenen Langzeitmonitorings wurde während der Sommermonate (Dezember, Januar, Februar) der Saisons 2018/19 und 2019/20 die Erfassung der lokalen Brutvogel- und Robbenbestände durchgeführt und durch einzelne Zähldaten der Saison 2020/21 ergänzt. Die vorliegende Studie präsentiert die gewonnenen Ergebnisse, einschließlich der Bestandsentwicklung der heimischen Brutvögel. Hierbei zeigten einige Arten im Langzeitvergleich stabile Bestände (Braune Skuas, Südpolarskuas) oder eine deutliche Zunahme (Eselspinguin, Südlicher Riesensturmvogel). Andere Arten verzeichneten dagegen deutliche Rückgänge der Brutpaarzahlen (Adéliepinguin, Zügelpinguin, Antarktisseeschwalbe, Dominikanermöwe) bis hin zu einem fast völligen Verschwinden aus dem Brutgebiet (Kapsturmvogel). Daneben wurde die Zahl der Robben an ihren Ruheplätzen erfasst sowie die Verbreitung aller Wurfplätze in der Fildes-Region dargestellt. Weiterhin wurden Daten zum Brutvogelbestand in ausgewählten Bereichen der Maxwell Bay ergänzt. Ferner wurde die schnelle Ausbreitung der Antarktischen Schmiele mit Hilfe einer vervollständigten Wiederholungskartierung dokumentiert. Die Dokumentation von Gletscherrückzugsgebieten ausgewählter Bereiche der Maxwell Bay wurde anhand von Satellitenbildern aktualisiert und in Bezug zur regionalen klimatischen Entwicklung betrachtet. Weiterhin wird auf die Verbreitung und Menge von angespültem Meeresmüll in der Fildes-Region sowie auf Einflüsse von anthropogenem Material auf Seevögel eingegangen. Zusätzlich werden die aktuellen Kenntnisse über alle eingeschleppten, nicht-heimischen Arten im Untersuchungsgebiet sowie der weitere Forschungsbedarf dargestellt. Quelle: Forschungsbericht

Monitoring der klimabedingten Veränderungen terrestrischer und mariner Ökosysteme in der Maxwell Bay (Antarktis)

Das Projekt "Monitoring der klimabedingten Veränderungen terrestrischer und mariner Ökosysteme in der Maxwell Bay (Antarktis)" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) / Umweltbundesamt (UBA). Es wird/wurde ausgeführt durch: Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Ökologie und Evolution.a) Zielstellung, fachliche Begründung, zentrale Forschungsfrage benennen: b) Output: zu a) Aufgrund der hohen Bedeutung langfristiger Monitoringprogramme, insbesondere in Gebieten rasanter klimatischer Veränderungen und mit einem hohen Gefährdungsrisiko für die Schutzgüter der Maxwell Bay Region (King George Island, Antarktis), sollen die in den 1980er Jahren begonnene Bestandsaufnahme der lokalen Brutvogel- und Robbengemeinschaft in der Fildes-Region während der Sommermonate (Dezember bis Februar) fortgesetzt werden. Daneben soll eine Brutvogelerfassung in allen größeren eisfreien Bereichen der an die Fildes-Region angrenzenden Maxwell Bay durchgeführt werden. Zudem soll der fortschreitende Gletscherrückgang und Teile der Vegetation kartiert sowie nicht-heimische Arten erfasst werden. Eine zentrale Frage dabei ist, inwieweit sich die Populationsveränderungen natürlichen oder anthropogenen Ursachen (z.B. Klimawandel) zuordnen lassen und ob sie lokale oder überregionale Phänomene darstellen. zu b) Die Ergebnisse des Monitorings sollen wissenschaftlich publiziert und im Umweltausschuss (CEP) der Antarktis-Konsultativstaaten vorgestellt und diskutiert werden. Sie können als Grundlage möglicher Beschlüsse des CEP dienen.

Klimawandel beeinflusst Leben der Pinguine in der Antarktis

Ergebnisse aus einer Langzeituntersuchung im Auftrag des UBA verdeutlichen den Einfluss des Klimawandels auf Pinguine und andere Seevögel in der Antarktis: Steigende Temperaturen und höhere Niederschläge führen dazu, dass sich Arten, die stark an Eis gebunden sind, weiter nach Süden zurückziehen und Arten aus wärmeren Gebieten dafür ihren Platz einnehmen. Pinguine eignen sich wie kaum ein anderes Lebewesen als Nachweis für Veränderungen in den Ökosystemen der Antarktis. Ändert sich das ⁠ Klima ⁠ und damit beispielsweise auch die Nahrungsverfügbarkeit, hat das auch Auswirkungen auf die dort lebenden Pinguinarten. Die vom ⁠ UBA ⁠ beauftragten Forschungsvorhaben „Überwachung der klimabedingten Veränderungen terrestrischer und mariner Ökosysteme in der Maxwell Bay (King George Island, Antarktis)“ und „Monitoring von Pinguinkolonien in der Antarktis mit Hilfe der Fernerkundung“ haben deshalb unter anderen antarktische Pinguinkolonien untersucht. Wesentliche Ergebnisse der Langzeitstudie in der Maxwell Bay Die Auswertung jahrzehntelanger Datenreihen brütender Pinguine und anderer Seevögel in der Maxwell Bay liefert ein weiteres Puzzelteil bei der Beantwortung der Frage nach den Auswirkungen des Klimawandels auf die maritimen Ökosysteme im Bereich der nördlichen Antarktischen Halbinsel. Die dort fast alles überlagernden Gletscher ziehen sich kontinuierlich zurück. Das bewegt offenbar die dort lebenden Adéliepinguine zum Rückzug in südlichere, kältere Gebiete. Davon profitieren Eselspinguine, die mit geänderten Bedingungen besser zurechtkommen. Sie nehmen vermehrt die Plätze der Adeliepinguine ein. Der Grund dafür scheint simpel: Während die Adélies auf eine durchgängige Krillverfügbarkeit angewiesen sind, können die Eselspinguine leichter auf Ersatzbeute wie Fisch und Tintenfisch ausweichen. Für die Änderungen im Artenspektrum scheint aber nicht nur die Nahrungsverfügbarkeit Ursache zu sein, sondern auch zunehmende Niederschläge. Fällt viel Schnee oder sogar Regen, haben Adéliepinguine in der Regel größere Brutverluste, da sie auch an Stellen nisten, wo ihre Gelege regelrecht eingeschneit oder überflutet werden. Diese und weitere Ergebnisse ermittelten Hans-Ulrich Peter und seine Mitarbeitenden, indem sie einen Datensatz zu den Brutvögeln der Maxwell Bay auswerteten. Die Langzeitstudie beruht auf einem der längsten Datensätze der gesamten Antarktis. Die ältesten Daten wurden vor 38 Jahre erhoben. Die Studie ist daher ein Meilenstein im polaren Umweltmonitoring. Eine Fortführung dieser Arbeiten ist geplant. Neue Untersuchungsmethoden mit Hilfe von Satellitendaten und Drohnenbildern Im Projekt „Monitoring von Pinguinkolonien in der Antarktis mit Hilfe der Fernerkundung“ verfeinerten Jenaer Polarforscher um den Projektleiter Osama Mustafa methodische Grundlagen für eine flächendeckende Beobachtung antarktischer Pinguine. Um Klarheit über bisherige und zukünftige Entwicklungen von Pinguinkolonien in der Antarktis zu erhalten, wurden in dieser Studie unter anderem Methoden entwickelt, um mit Satellitenbildern die Anzahl der Pinguinnester möglichst präzise ableiten zu können. Die Satellitenbilder eignen sich besonders für die Beobachtung von Veränderungen in sehr großen Kolonien. Zudem erhöht der Einsatz der Fernerkundung deutlich die Effizienz der Untersuchungen im Vergleich zu den Bodenzählungen. Um die Analysen der Satellitenbilder zu bestätigen, sind möglichst genaue Bodenkontrolldaten notwendig. Vier verschiedene Methoden zur Schaffung solcher Referenzdaten wurden in diesem Projekt untersucht und miteinander verglichen. Hierzu gehört neben der GPS-basierten Vollkartierung, bei der Wissenschaftler vor Ort jedes einzelne Nest zählen, unter anderem der Einsatz von Drohnen. Insbesondere durch Drohnen können sehr große Kolonien erfasst werden, ohne dass Menschen direkt in die Kolonien gehen müssen. Die Vogelerfassung gelingt mit dieser Methode schneller und präziser, gleichzeitig werden Störungen der brütenden Vögel auf ein Minimum reduziert. Zukünftig lassen sich so Veränderungen selbst in den entlegensten Gebieten der Antarktis noch präziser feststellen und sich die Effizienz der Langzeitbeobachtung der Pinguine und anderen Vögel weiter steigern. Gleichzeitig werden die Vögel weniger durch die Zählungen gestört.

Überwachung der klimabedingten Veränderungen terrestrischer und mariner Ökosysteme in der Maxwell Bay (King George Island, Antarktis)

Die globale Bedeutung der Antarktis sowie ihre Schutzwürdigkeit liegen im Wesentlichen in ihrer Unberührtheit und ihrer einzigartigen biologischen, geologischen, hydrologischen und historischen Eigenschaften begründet. Der zunehmende anthropogene Druck auf die Antarktis unterstreicht die Bedeutung langjähriger Monitoringprogramme zur Erfassung des Zustands lokaler Ökosysteme. Das im Südwesten King George Islands (South Shetland Islands) gelegene Untersuchungsgebiet der Fildes-Region umfasst die Fildes Peninsula, Ardley Island sowie mehrere unmittelbar vorgelagerte Inseln. Es gehört zu den größten eisfreien Arealen der Maritimen Antarktis und ist geprägt durch eine vergleichsweise hohe Biodiversität, die den starken klimatischen Veränderungen an der Antarktischen Halbinsel unterliegt. Aus diesem Grund wurde das in den 1980er Jahren begonnene Monitoring der lokalen Brutvogel- und Robbengemeinschaft in der Fildes-Region während der Sommermonate (Dezember bis Februar) der Saisons 2015/16 bis 2017/18 fortgesetzt. Daneben wurden weitere umfangreiche Daten aus zahlreichen, bislang unveröffentlichten Expeditionsberichten deutscher Wissenschaftler aus den 1980er Jahren sowie sämtlicher verfügbarer Literatur zusammengestellt, ausgewertet und in dem vorliegenden Forschungsbericht präsentiert. Deutlich wird hierbei eine sehr unterschiedliche Bestandsentwicklung der verschiedenen Vogelarten in der Fildes-Region. Während einige Arten im Langzeitvergleich stabile oder wachsende Bestände aufweisen (Braune Skua, Eselspinguin, Südlicher Riesensturmvogel), zeigen andere Arten starke interannuelle Schwankungen der Brutpaarzahl (Südpolarskua, Dominikanermöwe). Weitere Arten zeigen einen deutlich abnehmenden Bestandstrend (Adélie- und Zügelpinguin, Kapsturmvogel). Ergänzend dazu erfolgte eine Erfassung der Brutvogelbestände in allen größeren eisfreien Bereichen der angrenzenden Maxwell Bay. Weiterhin erfolgte die Fortsetzung der Dokumentation von Gletscherrückzugsgebieten ausgewählter Bereiche der Maxwell Bay in Bezug auf die regionale klimatische Entwicklung. Anhand einer Wiederholungskartierung der Antarktischen Schmiele wurde die Ausbreitung dieser heimischen Grasart nachgewiesen. Daneben wurden Untersuchungen zum Einfluss von Drohnenüberflügen auf das Verhalten und Physiologie von Pinguinen, anderen Seevögeln und Robben durchgeführt und deren Ergebnisse dargestellt. Weiterhin wurde eine Übersicht über alle im Untersuchungsgebiet eingeschleppte, nicht-heimische Arten und die davon ausgehenden Risiken angeführt. Quelle: Forschungsbericht

Am 1. Dezember ist Antarktis-Tag

Müll, Lärm und Klimawandel belasten zunehmend das sensible Ökosystem Die Antarktis ist ein Kontinent der Extreme: Kalt, rau und unwirtlich – dennoch wunderschön und sehr sensibel. Seit dem 1. Dezember 1959 steht die Antarktis daher unter besonderem Schutz: Damals unterzeichneten zwölf Staaten den Antarktis-Vertrag und legten ihre territorialen Ansprüche wortwörtlich ‚auf Eis‘; mitten im Kalten Krieg wurde die Antarktis zu einem Ort des Friedens und der Forschung. Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes (UBA): „Tourismus und Forschung nehmen in der Antarktis zu. Gerade in den stark genutzten Gebieten der Antarktis ist es besonders wichtig, hier regulierend und lenkend entgegenzuwirken. Nur so können wir Zivilisationsspuren, wie die ‚Vermüllung‘ und landschaftliche Zerstörung wirksam eindämmen.“ Alle von Deutschland ausgehenden Aktivitäten in der Antarktis muss das UBA genehmigen; egal ob diese touristischen Zwecken oder der Forschung dienen. Keine Frage: Die Forschung im ewigen Eis bringt wertvolle Erkenntnisse für die Bio-, Geo- und Klimaforschung. In Gebieten, in denen viele wissenschaftliche Stationen nah beieinander liegen, steigt aber der Druck auf die Umwelt: Besonders betroffen ist die Fildes-Halbinsel auf King George Island. Nur 800 km von Südamerika entfernt, ist sie vergleichsweise leicht zu erreichen. Dort besteht inzwischen die höchste Dichte von Forschungsstationen in der Antarktis. Da die Fildes-Halbinsel als eines der wenigen Gebiete in der Antarktis eisfrei ist, konzentriert sich dort im Südsommer, wenn auf der Nordhalbkugel Winter herrscht, auch das Leben der bekannten Seevogel- und Pinguinkolonien. Gleichzeitig ist die Fildes-Halbinsel mit ihrem Interkontinentalflughafen die logistische Drehscheibe nicht nur für die Polarforscher, sondern auch für Touristen. Um die sensible ⁠ Flora ⁠ und ⁠ Fauna ⁠ vor Ort noch besser zu schützen, setzt sich das ⁠ UBA ⁠ für anspruchsvolle internationale Richtlinien und Beschlüsse der Antarktisvertragsstaaten ein. Anders als die eher lokalen Umweltprobleme auf der Fildes-Halbinsel, breitet sich der Unterwasserlärm durch Schifffahrt und Forschung großräumig im Südozean aus. Sogenannte Airguns oder Luftpulser, die als Forschungsgeräte zur Erkundung des Meer-Untergrundes eingesetzt werden, können die Kommunikation von Walen und Robben noch in 2.000 Kilometern Entfernung stören. Wale und Robben orientieren sich im Meer vor allem durch das Gehör. Zu viel Lärm erschwert ihnen die Suche nach Nahrung oder einem Paarungspartner. Blau- oder Finnwale, die ohnehin gefährdet sind, können so zusätzlich beeinträchtigt werden. Derzeit laufen Untersuchungen, um zu erkunden, wie es antarktisweit um die Pinguin-Bestände bestellt ist. Jenaer Forscher werten dazu im Auftrag des UBA erstmals Satellitenbilder aus. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass die zum Teil dramatischen Bestandseinbußen Folge einer klimabedingt veränderten Krillverteilung im Meer sind. Krill, d. h. kleine Leuchtgarnelen, sind nicht nur Hauptnahrung von Pinguinen, sondern auch Lebensgrundlage unzähliger Vögel, Fische und Meeressäuger. Der Hauptinitiator des jährlichen Antarctica Day am 1. Dezember ist die Stiftung “Our Spaces – Foundation for the Good Governance of Interna-tional Spaces” –mit Sitz in Heydon, Großbritannien. Sie möchte damit auf den außergewöhnlichen Status und den großen wissenschaftlichen und ästhetischen Wert des eisigen Kontinents in abgeschiedener Lage und mit einzigartigem ⁠ Klima ⁠ aufmerksam machen. Die Antarktis ist im Gegensatz zur Arktis ein von Wasser umgebener Kontinent. Bedeckt von einem riesigen Eispanzer war die Antarktis jahrhundertelang fast unberührt. Seit mehr als einem Jahrhundert finden vor Ort vielfältige, menschliche Aktivitäten statt. Nach der Zeit der Entdecker und Walfänger waren es vor allem die Forscher, die ein außerordentliches Interesse an dem weißen Kontinent zeigten. Um territoriale Zwistigkeiten und militärische Nutzung zu unterbinden, wurde 1959 der sogenannte Antarktis-Vertrag geschlossen. So soll die Antarktis „im Interesse der gesamten Menschheit“ für alle Zeiten ausschließlich für friedliche Zwecke genutzt werden. Mit dem Umweltschutzprotokoll (USP) zum Antarktisvertrag, das 1998 in Kraft trat, verpflichten sich die Vertragsparteien zu einem umfassenden Schutz der antarktischen Umwelt und dem Verbot von Tätigkeiten im Zusammenhang mit kommerziellem Rohstoffabbau. Das Umweltschutzprotokoll-Ausführungsgesetz (AUG) setzt das USP in deutsches Recht um und überträgt dessen Vollzug und Überwachung dem Umweltbundesamt (UBA).

Monitoring zu den Folgen von Klimawandel, Forschung und Tourismus auf die Schutzgüter der eisfreien Gebiete der Maxwell Bay (King George Island, Antarktis)

Das Projekt "Monitoring zu den Folgen von Klimawandel, Forschung und Tourismus auf die Schutzgüter der eisfreien Gebiete der Maxwell Bay (King George Island, Antarktis)" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), Umweltbundesamt (UBA). Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Jena, Institut für Ökologie, Lehrstuhl Ökologie, Arbeitsgruppe Polar- und Ornitho-Ökologie.Ausgangslage: Deutschland (D) betreibt nicht nur das Dallmann-Labor in der Maxwell Bay sondern hat auch langjährige Expertise im Bereich Umweltforschung auf der Fildes Halbinsel und der Maxwell Bay. Daher plant D, zusammen mit Südkorea ein mehrstufiges Monitoringprogramm zur Überwachung der Umweltauswirkungen an den eisfreien Gebieten der Maxwell Bay mit der höchsten Stationsdichte der Antarktis zu entwickeln und durchzuführen. Die Region ist dank deutscher Studien bekannt für große Umweltprobleme verursacht durch Forschung, Logistik und Tourismus. Daneben führt die hier schnell voran schreitende Klimaerwärmung zum Gletscherrückzug und erhöht zusätzlich die Gefahr der Etablierung eingeschleppter Arten. D verfügt bereits über langjährige Datenreihen zum Umweltzustand der Fildes Halbinsel, die hier einfließen und fortgeführt werden sollen. Begründung des Vorhabens: D leitet zusammen mit Chile eine intern. Arbeitsgruppe (IWG) beim CEP, deren Aufgabe es ist, ein umfassendes Umweltmanagement für die Fildes-Region zu erarbeiten. Ziel dabei ist es, die zum Teil erheblichen Umweltbelastungen des Gebietes wirksam zu unterbinden und die Kooperation der dort agierenden Vertragsstaaten zu verbessern. Das Monitoringprogramm ergänzt und unterstreicht diese Bemühungen und gilt als Voraussetzung für den Fortschritt der Arbeiten innerhalb der IWG. Ziel und Methodik des Vorhabens: Durchführung eines gezielten standardisierten Monitorings in der Maxwell Bay, um die durch den Klimawandel und die vielfältigen menschlichen Aktivitäten verursachten Veränderungen auf die Schutzgüter der Antarktis zu dokumentieren. Zunächst werden Brutkolonien erfasst und ggf. Gletscherrückzugsgebiete kartiert, später sollenweitere Parameter (Vegetation, Abwässer, Ölverunreinigungen etc.) bearbeitet werden.

Überwachung der klimabedingten Veränderungen terrestrischer und mariner Ökosysteme in der Maxwell Bay (King George Island, Antarktis)

Das Projekt "Überwachung der klimabedingten Veränderungen terrestrischer und mariner Ökosysteme in der Maxwell Bay (King George Island, Antarktis)" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) , Umweltbundesamt (UBA). Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Jena, Institut für Ökologie, Lehrstuhl Ökologie, Arbeitsgruppe Polar- und Ornitho-Ökologie.Ausgangslage & Zielstellung: Deutschland betreibt nicht nur das Dallmann-Labor in der Maxwell Bay, sondern hat auch langjährige Expertise im Bereich Umweltforschung auf der Fildes-Halbinsel. Im Projekt soll ein mehrjähriges Umweltmonitoringprogramm mit langjährigen Datenreihen zu z.B. Brutpaarzahlen und Bruterfolg von Pinguinen oder von Robben an Liegeplätzen auf dieser Halbinsel weitergeführt und zu weiteren Umweltparametern in anderen Gebieten der Maxwell Bay aufgebaut werden. Daher plant Deutschland zusammen mit Korea, die ebenfalls über langjährige Erfahrungen im Monitoring in diesem Gebiet verfügen, ein mehrstufiges Monitoringprogramm zur Überwachung der Umweltauswirkungen an den eisfreien Gebieten der Maxwell Bay. In diesem Gebiet führt die schnell voranschreitende Klimaerwärmung zum Gletscherrückzug und erhöht die Gefahr der Etablierung eingeschleppter nicht-heimischer Arten, so dass die Überwachung der Veränderungen der Land- und Meeresumwelt der Antarktis einschließlich der terrestrischen und marinen Ökosysteme erforderlich ist.Begründung des Vorhabens: Die Durchführung dieses Monitoringprogramms gilt als Voraussetzung für die gesetzlich vorgeschriebene Überwachung der Veränderungen des Umweltzustandes und ggf. von Maßnahmen zur nachhaltigen Verbesserung des Umweltzustandes in diesem Gebiet.Ziel und Methodik des Vorhabens: Durchführung eines gezielten standardisierten Monitorings in der Maxwell Bay, um die durch den Klimawandel verursachten Veränderungen auf die Schutzgüter der Antarktis zu dokumentieren. Es werden Brutkolonien von Pinguinen, Riesensturmvögeln und Skuas erfasst, Gletscherrückzugsgebiete kartiert und weitere Umweltparameter wie z. B. die Vegetation dokumentiert.

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