Das Projekt "Biodiversitaet der Polychaeta (Amnelida) im Suedozean" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Fachbereich Biologie, Zoologisches Institut und Zoologisches Museum durchgeführt. Gegenstand des Projektes ist die Untersuchung der Biodiversitaet der Polychaeten im Suedpolarmeer. Die existierenden faunistischen und zoogeographischen Daten sowie die taxonomische Literatur soll zu weiterfuehrenden Studien ueber die Zusammensetzung der Polychaetenfauna in hoch- und subantarktischen Lebensgemeinschaften genutzt werden, um die Abhaengigkeit der Diversitaet und Dominanz von biotischen und abiotischen Umweltfaktoren wie Substrat, Wassertiefe, Wasserstroemung und Sedimenttransport, Nahrungszufuhr u.a. zu ermitteln. Neben der Artenzusammensetzung sollen, soweit moeglich, auch Lebensformtypen charakterisiert werden, wie Ernaehrungstypen (z.B. Filtrierer, Raeuber), vagile bzw. sessile Lebensweise und Tiefe der Roehren und Gaenge von sessilen Arten im Sediment. Diese Fragestellungen zielen auf eine Dokumentation der Nutzung oekologischer Nischen, besonders in groesseren Tiefen des Suedpolarmeeres. Schliesslich soll geklaert werden, ob sich die antarktische und subantarktische Polychaetenfauna hinsichtlich der numerisch dominanten Familien von anderen Tiefseegemeinschaften unterscheidet.
Das Projekt "Entwicklung einer Methode zur Untersuchung der Bioakkumulation synthetisch hergestellter Nanomaterialien in filtrierenden Organismen (Bivalvia)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie durchgeführt. Die Bestimmung der Akkumulation von chemischen Stoffen in Umweltorganismen ist neben den Eigenschaften wie Persistenz und Ökotoxikologie wesentlich für das Verständnis der Interaktionen eines Stoffes mit der Umwelt. Die zur Untersuchung zur Verfügung stehenden Methoden zur Bestimmung der Bioakkumulation sind aber vor allem auf lösliche organische Chemikalien ausgerichtet. Ob diese auch Anwendung auf die Untersuchung von Nanomaterialien finden können, ist offen. Gelangen Nanomaterialien in Gewässer, agglomerieren und sedimentieren sie in Abhängigkeit ihrer Eigenschaften und den Eigenschaften des umgebenden Mediums. Somit ist davon auszugehen, dass das Sediment ein wichtiges Zielkompartiment von Nanomaterialien ist. Eine frühzeitige Betrachtung des Vermögens in Organismen zu bioakkumulieren, die auf oder im Sediment leben und Futter filtrieren, ist daher wichtig. Mit diesem Vorhaben soll eine geeignete Vorgehensweise zur Untersuchung des Potentials zur Bioakkumulation von Nanomaterialien in Muscheln gefunden werden. Dazu werden Nanomaterialien unterschiedlicher chemischer Natur hinsichtlich ihrer Bioakkumulation untersucht. Dies erfolgt unter Berücksichtigung notwendiger Anpassungen an die Untersuchung von Nanomaterialien in filtrierenden Organismen.