Das Projekt "Ergänzung zur internationalen Validierungsphase 1B des 21d Fish Screening Assay im OECD Prüfrichtlinienprogramm ('Endocrine Disrupters Activities') - Prüfung einer 'Negativsubstanz' mit dem Zebrabärbling" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie durchgeführt. Ergebnisse: Abstract OECD Ringtest, Validierung des FSA, Phase 2: Negativ-Substanzen:Die vorliegenden Daten wurden im Rahmen eines Ringtests erarbeitet, der zum Ziel hatte, die Aussagefähigkeit des standardisierten OECD Protokolls für den 21 Tage Fish Screening Assay (FSA) zu untersuchen. In der zweiten Phase der Validierung wurden Substanzen eingesetzt, für die keine sexual-endokrine Wirkung angenommen wurde. Als Testsubstanz wurden Oktanol (nominal: 320, 1000, 3200 myg/L) und Kaliumpermanganat (nominal: 225, 450, 900 myg/L) verwendet und pro Konzentrationsstufe in zwei Replikaten eingesetzt. Getestet wurde an den drei Standard Fischarten Dickkopfelritze (Pimephales promelas), Zebrabärbling (Danio rerio) und Medaka (Oryzias latipes) an mehreren Prüfinstituten weltweit. Nach 21tägiger Belastung mit den Testsubstanzen wurden endokrine Wirkungen anhand von Morphologie, Vitellogenin (VTG) Konzentration sowie histopathologischer Untersuchung der Gonaden erfasst. Des Weiteren wurde in allen Studien der Laichstatus untersucht. Am Fraunhofer IME wurden weitere Endpunkte am Zebrabärbling erhoben. Ergebnisse der Studien am Fraunhofer IME: Zusätzlich zum FSA Protokoll wurde am Fraunhofer IME die Untersuchung des Laichstatus durch quantitative Endpunkte wie kumulative Eizahl pro Weibchen und die Befruchtungsrate erweitert. Die Untersuchung molekularer Biomarker wurde durch die Messung der Konzentration an 11-keto Testosteron (11kT) ausgedehnt. FSA mit Oktanol: Aufgrund starken biologischen Abbaus war es nicht möglich, die angestrebten Nominal-Konzentrationen in den Testbecken zu halten. Trotz täglichem 5fachen Austausch der Testlösung im Durchflusssystem, wurden im Mittel nur 24 Prozent der niedrigen, 15 Prozent der mittleren und 12 Prozent der höchsten nominalen Testkonzentrationen erreicht. Bei je einem Replikat der mittleren und höchsten Testkonzentration konnte ein Anstieg der VTG Konzentration im Blutplasma der Männchen detektiert werden, beim jeweils anderen Replikat wurde kein Effekt auf die VTG Konzentration beobachtet. Bei den Weibchen konnte kein dosisabhängiger Effekt auf den VTG Spiegel festgestellt werden. Es konnte kein Effekt auf die kumulative Eizahl pro Weibchen oder auf die Befruchtungsrate beobachtet werden. Hier muss erwähnt werden, dass ein Replikat der höchsten Testkonzentration während des gesamten Aufnahmezeitraumes keine Eiablage zeigte. Die Analyse des 11kT zeigte eine signifikante Abnahme in der höchsten Testkonzentration. FSA mit Kaliumpermanganat: Die VTG-Konzentration im Blutplasma der Weibchen war in allen Testkonzentrationen gegenüber der Kontrolle reduziert. Bei den Männchen konnte keine dosisabhängige Wirkung auf den VTG-Level festgestellt werden. Die kumulative Eizahl pro Weibchen war in der mittleren und höchsten Testkonzentration reduziert. Die Befruchtungsrate war in der höchsten Testkonzentration im Mittel um etwa 40 Prozent reduziert. Die Konzentration an 11-kT zeigte einen klaren Trend zur Abnahme in der hohen Testk