Pressemitteilung zum Tag des Wassers am 22.03.12 Viele deutsche Tieflandflüsse in keinem gutem Zustand Die Umweltsituation vieler deutscher Tieflandflüsse ist problematisch. Zu ihnen zählen beispielsweise Lippe, Ems, Aller, Alster, Trave, Elde oder Spree. Diese Flüsse gehören zur Gruppe der sandig-lehmigen Tieflandflüsse, die 2012 zum Gewässertyp des Jahres ausgerufen wurde. Bei ihnen sind umfangreiche Verbesserungsmaßnahmen nötig. Denn lediglich etwa 2 Prozent der Gewässerstrecken dieses Typs werden als „gut“ bewertet und 22 Prozent sogar als „schlecht“. Nur sehr wenige dieser Strecken werden bis 2015 wieder einen guten Zustand erreichen. Die Flüsse brauchen mehr Fläche und weniger Nährstoffe. Für Fische sind durchgängige Wehre nötig. Die weiten Täler der sandig-lehmigen Tieflandflüsse sind vom Menschen bevorzugte Flächen für Landwirtschaft und Siedlungen. Zur Entwässerung wurden die Flüsse begradigt, vertieft und aufgestaut. Aller, Ems und Spree sind zu Schifffahrtsstraßen umgestaltet worden. Fast alle Strecken sind zudem eingedeicht. Überflutungsflächen und die Verbindung von Fluss und Aue gingen so verloren. Der ursprüngliche Uferwald ist vielfach nicht mehr vorhanden oder auf einen schmalen Gehölzsaum reduziert. Von den Äckern können Nährstoffe und Pestizide ungehindert in die Flüsse gespült werden. Dies führt dazu, dass sich auf fast allen Strecken sandig-lehmiger Tieflandflüsse das Ziel der EG- Wasserrahmenrichtlinie – der gute ökologische Zustand – gegenwärtig nicht erreichen lässt. 21 Prozent dieser Strecken werden derzeit als „mäßig“ bewertet, 55 Prozent als „unbefriedigend“ und 22 Prozent als „schlecht“. Thomas Holzmann, Vizepräsident des Umweltbundesamtes ( UBA ): „Viele Tieflandflüsse brauchen wieder mehr Fläche. Dann können sich dort naturnahe Lebensräume ausbilden. Wehre, Schleusen und Wasserkraftanlagen sind mittels Fischtreppen, Fischschutz und Fischabstiegshilfen ökologisch durchgängig zu machen. Das hilft Wanderfischen, wie Lachs, Aal und Barbe.“ Insbesondere bei den sandig-lehmigen Tieflandflüssen muss der Eintrag von Nährstoffen und Pestiziden aus der Landwirtschaft verringert werden. Vor allem aber müssen diejenigen Gewässerabschnitte, die noch in Ordnung sind, erhalten werden. Rund 5.130 Kilometer (km) der insgesamt 127.000 km Fließgewässerstrecke in Deutschland sind sandig-lehmige Tieflandflüsse. Gewässer dieses Typs sind charakteristisch für die eiszeitlich geprägte norddeutsche Tiefebene. In sandigen Gebieten fließt er in flachen Mulden- oder breiten Sohlentälern und es bilden sich Prall- und Gleithänge aus. Fließt er durch Gebiete mit höheren Anteilen von Auelehm, sind seine Täler dagegen tief und kastenförmig. Sie wären ideal für Eisvogel, Steinbeißer, Wasserstern, die gebänderte Prachtlibelle und die Flussmuschel, falls die Flüsse noch naturnah wären. Dessau-Roßlau, 22.03.2012
Das LANUV-NRW informiert beim Lachsfest an der Fischzählstation in Buisdorf (Sieg) über die Wege der Wanderfische Bereits eine kleine Barriere in einem Bach kann dazu führen, dass ein Wanderfisch seinen Laichgrund nicht mehr erreichen und somit kein neuer Lebenszyklus beginnen kann. Dabei legen Wanderfische wie Lachs, Maifisch oder Aal Distanzen von mehreren 1000 Kilometern zurück, um zurück zu Ihren Laichgründen zu gelangen. In diesem Jahr erschwert vor allem das lang anhaltende Niedrigwasser in Flüssen wie Sieg, Agger, Dhünn oder Wupper die Wanderung der erwachsenen Lachse aus dem Rhein heraus bis in die Zuflüsse. Die Zahlen der in NRW gezählten Lachsrückkehrer lagen im Durchschnitt in den vergangenen zehn Jahren bei 240 Tieren. Die Dunkelziffer der ungezählter Tiere sollte um Einiges höher liegen. Im vergangenen Jahr wurden an den Zählstationen und im Rahmen von Befischungen 187 Rückkehrer in den nordrhein-westfälischen Rheinzuflüssen registriert. Für das aktuelle Jahr stehen die Zähler noch bei null. Es bleibt abzuwarten, wann sich der Wasserstand soweit wieder erhöht, dass die Lachse ihre Wanderung fortsetzen können. Eine weitere Verbesserung für die Durchgängigkeit des Rheinsystems ist die Eröffnung eines Durchgangs in den Niederlanden am Haringvliet, der noch in diesem Herbst in Betrieb gehen soll. Nach gemeinsamen Untersuchungen von nordrhein-westfälischen und niederländischen Partnern im Wanderfischprogramms ist der Wanderweg für abwandernde Junglachse von großer Bedeutung und auch viele erwachsene Rückkehrer suchen an diesem Sperrbauwerk den Weg von der Nordsee zurück in das Rheinsystem, um dann bis zu den Laichgründen in Nordrhein-Westfalen sowie die weiteren Bundesländer zu wandern. Beim Lachsfest des nordrhein-westfälischen Fischereiverbandes wurde heute an der Fischzählstation in Buisdorf (Sieg) über den Lachsaufstieg informiert. Schulklassen übernehmen hier Lachspatenschaften und lernen im Rahmen ihrer Biologiekurse wie das Wanderfischprogramm in Nordrhein-Westfalen funktioniert. Vor allem der Rhein und seine Zuflüsse in Nordrhein-Westfalen sind ein europäisch bedeutender Lebensraum für Wanderfische. In den vergangenen Jahren wurde dieses System von vielen alten Wehren befreit oder Fischtreppen installiert, um den Wanderfischen die Möglichkeit wiederzugeben, ihre Laichgründe zu erreichen. Mit Programmen zur Wiederansiedlung und dem Aussetzen von Millionen von jungen Lachsen, Aalen und Maifischen, konnten so einstmals verlorene gegangene Populationen in NRW wieder etabliert werden. Auch Tiere aus der Lachs-Elternfischhaltung des LANUV Fachbereichs 26 – Fischereiökologie konnten beim Fest bewundert werden, die anschließend vor Ort ausgewildert wurden. Lachse werden zum Beispiel in NRW im Sieg- und Wuppersystem angesiedelt. Etwas weniger bekannt ist, dass auch im deutschen Teil der Eifel-Rur Lachse wiederangesiedelt werden, die in den Niederlanden in die Maas mündet. Und das schon seit mehr als zwanzig Jahren. Insgesamt wurden in NRW seit dem ersten Aussatz von Junglachsen in den 1990er Jahren rund 5000 zurückkehrende Lachse registriert – mehr als in jedem anderen Bundesland. Hintergrundinformationen NRW-Wanderfischprogramm In Nordrhein-Westfalen sind elf Fischarten heimisch, die im Laufe ihres Lebenszyklus zwischen Süßwasser und Salzwasser, also Flüssen und Meeren wechseln. Dazu gehören Lachs, Meerforelle, Schnäpel, Aal, Maifisch, Finte, Stör, Flunder, Stint, Flussneunauge und Meerneunauge. Durch Schutzmaßnahmen und Wiederansiedlungsprogramm sind alle diese Fischarten, bis auf den Stör, wieder im Einzugsgebiet des Rheines zu finden. Zu den Schwerpunktgewässern für die Wiederansiedlung von Lachsen in NRW zählen neben der Sieg als Pilotgewässer Wupper, Dhünn und Eifel-Rur. Lippe, Ems, Weser und der Unterlauf der Ruhr sind besonders für den Aal wichtig. Der Rhein selber ist Schwerpunkt für die Wiederansiedlung des Maifisches. Unter den Top 10 der weltweit am weitesten wandernden Tierarten überhaupt zählen die Fischarten Lachs und Aal. Diese Arten sind in der Lage, ihren Stoffwechsel an den Wechsel zwischen dem Süßwasser der Flüsse und dem Salzwasser der Meere anzupassen. Zwischen ihrem Schlupf aus dem Ei in einem Fließgewässer mit Süßwasser, dem Abwandern als Jungfisch in die Meere mit Salzwasser, der Fortpflanzung und Rückkehr in die Laichgründe im Fließgewässer liegen viele Jahre in denen sie viele tausende Kilometer wandern. Das Laichgewässer finden sie dabei wieder über die Navigation mittels Magnetfelderkennung und einem sehr ausgeprägten Geruchsinn. Wanderfische sind darauf angewiesen, dass sie nicht nur ungehindert wandern, sondern auch der Zustand ihrer Laichgründe und all ihrer weiteren Lebensräume über die Jahre und Distanzen eine ausreichende Qualität haben. Weitere Informationen zum NRW Wanderfischprogramm sind zu finden unter: https://www.lanuv.nrw.de/natur/fischereioekologie/wanderfischprogramm/ https://www.umwelt.nrw.de/naturschutz/natur/biologische-vielfalt-und- biodiversitaetsstrategie-nrw/wanderfischprogramm/ www.wasserverlauf-nrw.de Download: Pressemitteilung
Anlagen zur Herstellung der Durchgängigkeit (Beispiele: verschiedene Typen von Verbindungsgewässern, Pässen oder Fischtreppen) sind für die Gewässerbeschreibung von Bedeutung. Sie spielen bei der Gewässerentwicklung (Gewässerentwicklungskonzept, Gewässerentwicklungsplan), der Wasserrahmenrichtlinie und den Hochwassergefahrenkarten eine Rolle.
Die Messstelle Hals, unterhalb Fischtreppe (Messstellen-Nr: 142972) befindet sich im Gewässer Ilz. Die Messstelle dient der Überwachung des biologischen Zustands, des chemischen Zustands.
Das Projekt "Fische wandern im Modell" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Wasserbau durchgeführt. Seit Jahrhunderten werden Stauanlagen zur Energieerzeugung, zur Schiffbarmachung von Flüssen, zur Verbesserung des Schutzes vor Hochwasser und zum Zweck der Speicherung von Trink- und Betriebswasser errichtet. Dies führte im Zusammenspiel mit der Zerstörung von Laichgewässern sowie Überfischung und Wasserverschmutzung zu einem dramatischen Rückgang der Fischbestände. Bei der Errichtung der meisten Stauanlagen an den Bundeswasserstraßen Main, Neckar und Mosel wurden Fischtreppen angelegt, um eine Wanderung flussaufwärts zu ermöglichen. Diese waren jedoch oftmals zu steil, zu klein oder zu weit von natürlichen Wanderrouten entfernt und wurden zudem nicht ausreichend gewartet, um einen bestandserhaltenden Fischaufstieg zu gewährleisten. Die Entwicklungen des internationalen und nationalen Umweltrechts, die einem breiten gesellschaftlichen Bewusstseinswandel Rechnung trugen, führten ab den 1970er-Jahren sukzessive zu einer Verbesserung der Wasserqualität. Ein umweltpolitischer Meilenstein war die Verabschiedung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) durch das Europäische Parlament im Jahr 2000. Diese fordert die EU-Mitgliedstaaten auf, Maßnahmen zur Verbesserung der ökologischen Bedingungen in heimischen Fließgewässern zu ergreifen. Ziel ist es, einen 'guten ökologischen Zustand' oder bei erheblich veränderten Gewässern ein sogenanntes 'gutes ökologisches Potenzial' zu erreichen. Um die Ziele der WRRL in Bezug auf die ökologische Durchgängigkeit zu erfüllen, muss die Durchgängigkeit an den Bundeswasserstraßen an ca. 250 Stauanlagen sichergestellt werden. Dies erfordert in den meisten Fällen den Bau einer neuen Fischaufstiegsanlage. Deren Funktionsfähigkeit und Effizienz soll für mehr als 60 heimische Fischarten gewährleistet werden, obwohl sich Eigenschaften wie Leistungsfähigkeit, Migrationsverhalten und Schwarmverhalten von Art zu Art stark unterscheiden können. Feldstudien zur Gewinnung der notwendigen Daten werden durch die natürliche Variabilität der Fischbestände und weiterer variabler Einflussgrößen erschwert. Laboruntersuchungen sind in ihren Dimensionen begrenzt und werden durch die künstliche Umgebung beeinflusst. Eine alternative Möglichkeit für die Bewertung der Effizienz von Fischtreppen sind numerische Simulationsmethoden für die Hydraulik und das Verhalten von Fischen. Sie zielen auf eine quantitative Bewertung von baulichen Alternativen ab, wie sie in der Planungspraxis häufig benötigt wird. 2015 wurde in der BAW in enger Kooperation mit der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) ein Forschungsprojekt begonnen, um einen neuen Ansatz auf der Basis individuenbasierter Modellierung zu entwickeln.
Das Projekt "Die Fischtreppe an Talsperren: Der Mäander Helix-Turmfischpass" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Bochum, Bochum University of Applied Sciences, Institut für Wasser und Umwelt durchgeführt. Lachs, Forelle und andere Wanderfische schwimmen die Gewässer bis zur Laichzeit im Herbst gegen den Strom hinauf. Sie steigen auf, um in Flusskiesbänken Hochzeit zu halten. Doch meist kommt es gar nicht so weit. Wehre und Talsperren versperren ihnen den Weg, mit verheerenden Konsequenzen: Einige Fischarten sind europaweit nahezu ausgestorben. Das soll sich durch die im Dezember 2000 in Kraft getretene EU-Wasserrahmen-Richtlinie ändern. In den nächsten 15 Jahren ist der Schutz und die Verbesserung aller Gewässer geltendes Recht und muss an den 'ökologisch guten Zustand' angepasst werden. Doch wie können Fische mühelos eine Talsperre überwinden? Das Wasserbaulabor der FH Bochum entwickelte mit seinen Industriepartnern Peters Ökofisch GmbH und der LfW- Labor für Wasserbau GmbH eine Lösung: den Helix-Turmfischpass.
Das Projekt "Forum Fischschutz und Fischabstieg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ecologic Institut gemeinnützige GmbH durchgeführt. Der Ausgleich von Zielkonflikten durch Partizipation ist für erfolgreichen Umweltschutz von großer Bedeutung. Am Beispiel der Konflikte zwischen Gewässerökologie und Ausbau und Modernisierung der Wasserkraft wird versucht, den unterschiedlichen Interessen ein Forum zu geben mit dem Ziel einen Interessenausgleich zu erzielen. Der Betrieb von Wasserkraftanlagen unterliegt nach §35 WHG ökologischen Anforderungen. Allerdings ist der Stand des Wissens und der Technik ungenügend, mit der Folge, dass die Akzeptanz zur Maßnahmenumsetzung gering und das Konfliktpotenzial hoch sind. Das Forum Fischschutz und Fischabstieg, das vom UBA 2012 im Rahmen eines FuE Vorhabens gegründet wurde und das sich als ein Interessen übergreifendes Partizipationsinstrument bewährt hat, soll für die begleitende Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie und die Operationalisierung des §35 des Wasserhaushaltsgesetzes genutzt werden. Es besteht ein hohes Bundesinteresse die Wasserkraftnutzung zu modernisieren und in Einklang mit den Anforderungen des WHG zu bringen.
Das Projekt "Entwicklung eines Fisch- und Benthospasses fuer feste Wehre" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Darmstadt, Institut für Wasserbau, Fachgebiet Konstruktiver Wasserbau und Wasserwirtschaft durchgeführt. Die Durchgaengigkeit der Fliessgewaesser fuer Fische und Benthosorganismen ist durch Wehre i.a. unterbrochen. Durch den Fisch- und Benthospass soll an festen Wehren die Ueberwindbarkeit fuer alle Organismen sichergestellt werden. Dabei muss zudem die natuerliche Dynamik des Sediments aufrechterhalten bleiben. Dies ist bei den heutigen Konstruktionen nur mit sehr hohem Wasserverbrauch moeglich. Der neue Fisch- und Benthospass kommt hingegen mit geringeren Wassermengen aus. Im Vorhaben sind nun grundsaetzlich konstruktive Randbedingungen und einzelne Details zu untersuchen.
Zur Herstellung der Durchgängigkeit der Weilach soll bei einem Kleinwasserkraftwerk eine Fischaufstiegsanlage (FAA) neu gebaut werden. Im OT Weilach existiert ein ehemaliges Sägewerk mit Stau- und Triebwerksanlage auf den Grundstücken mit den Flurnummern 2, 3/7 und 40/2 (Gemeinde Gachenbach; Gemarkung Weilach). Die Gebäude des ehemaligen Sägewerks sind teils rückgebaut, teils werden sie anderweitig genutzt. Das Kleinwasserkraftwerk des ehemaligen Sägewerkes befindet sich nach wie vor in Betrieb und dient weiterhin der Stromerzeugung.
Das Projekt "Evaluierung von Fischschutz- und Fischabstiegsmaßnahmen für die Umsetzung des WHG § 35" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Gewässerökologie und Fischereibiologie durchgeführt. Für das Erreichen der Ziele der EG-Wasserrahmenrichtlinie sind in fast allen Fließgewässersystemen Deutschlands Maßnahmen zur Herstellung der flussauf- und flussabwärts gerichteten Durchgängigkeit für Fische erforderlich, um die anthropogen bedingten Defizite in der longitudinalen Passierbarkeit zu reduzieren. Die Errichtung von Fischaufstiegsanlagen an Wehren und sonstigen Wanderhindernissen sowie die Installation von Fischschutz- und Fischabstiegssystemen insbesondere an Wasserkraftanlagen sind hierbei von zentraler Bedeutung. In diesem Zusammenhang besteht die dringende Notwendigkeit, den Fischschutz und Fischabstieg nach dem derzeitigen Stand des Wissens auf seine Wirksamkeit hin zu überprüfen. Dafür sind methodische Ansätze erforderlich, die valide und reproduzierbare Daten liefern um einen Vergleich der Effizienz unterschiedlicher Fischschutz- und Abstiegskonzepte zu gewährleisten und Empfehlungen für Vorzugslösungen zu ermöglichen. Mit der 'Arbeitshilfe zur standörtlichen Evaluierung des Fischschutzes und Fischabstieges'(SCHMALZ et al. 2015) sind diese methodischen Ansätze verfügbar. Deren Praxistauglichkeit wird im vorliegen-den Projekt durch die exemplarische Untersuchung eines Pilotstandorts überprüft. Bei dem Pilotstandort handelt es sich um die Wasserkraftanlage Rappenberghalde im Neckar bei Tübingen. Neben einem ß-rack nach den Vorgaben von EBEL, GLUCH & KEHL (2015) zum Fischschutz gibt es eine Bypasskonstruktion mit Einstiegsmöglichkeiten über die gesamte Wassersäule. Bei der Untersuchung sollen 19 der 20 in der 'Arbeitshilfe zur standörtlichen Evaluierung des Fisch-schutzes und Fischabstieges' (SCHMALZ et al. 2015) enthaltenen Zielparameter durch die Kombination verschiedener Untersuchungsmethoden quantifiziert werden. Neben der Einschätzung der Wirksamkeit des Fischschutz- und Abstiegskonzeptes am Standort Rappenberghalde, wird die Untersuchungsmethodik hinsichtlich der Durchführbarkeit und resultierenden Datenqualität einer kritischen Prüfung unterzogen.
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