Das Projekt "Flammenbeschleunigung und DDT von Wasserstoff-Luft-Wasserdampf-Gemischen in wirklichkeitsnahen Raumketten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Energetik und Umwelt gGmbH durchgeführt. Bei einem Kernschmelzunfall fuehren unterschiedliche Reaktionen zur Bildung von Wasserstoff-Luft-Wasserdampf Gemischen im Containment. Durch Zuenden des Gemisches tritt vorerst eine deflagrative Verbrennung ein, die jedoch unter bestimmten Bedingungen in eine Detonation uebergehen kann, die die Integritaet des Sicherheitsbehaelters auf Grund des hohen Detonationsdrucks gefaehrden wuerde. Von den bis zu 200 bar auftretenden Druckspitzen, deren Dauer nur im Mikrosekunden-Bereich liegen, muss bezueglich der Bauwerkswirksamkeit immerhin mit 80 bar gerechnet werden. Bisher in Rechenmodellen und kleintechnischen Versuchsanlagen durchgefuehrte Untersuchungen gestatten keine gesicherte Uebetragbarkeit. Originalcontainments bzw. bisherige Modellcontainments wuerden den bei Detonationen auftretenden Druecken nicht standhalten koennen. Als Moeglichkeit dafuer wird die Errichtung einer untertaegigen Versuchsanlage in einem stillgelegten Bergwerk untersucht, wobei ein bis zu 540 m3 zu variierendes Versuchsraumvolumen mit Raumkammern, Raumverzweigungen, Querschnittsveraenderungen und Stroemungshindernissen vorgesehen wurde. Sowohl von geologischer, geomechanischer und technologischer als auch von technischer, mess- und uebertragungstechnischer und auch arbeitsschutztechnischer Seite werden zur Errichtung dieser Versuchsanlage und der vorgestellten Versuchsdurchfuehrung mit den dabei auftretenden Belastungen keine Bedenken erhoben.