Das Projekt "Aufbau von Spektrenbibliotheken fuer LC/MS-Untersuchungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Fachbereich 2 Biologie,Chemie durchgeführt. Zur Identifizierung einzelner chemischer Verbindungen in komplexen Gemischen wird die Massenspektroskopie eingesetzt, gekoppelt mit einem gaschromatographischen Verfahren (GC-MS). Damit koennen allerdings nur Verbindungen mit einer ausreichenden Fluechtigkeit analysiert werden. Schwer fluechtige Substanzen sind mit der GC-MS-Methode nicht oder nur mit grossem Aufwand zu bestimmen. Fuer den schnellen Nachweis von Einzelsubstanzen stehen umfangreiche kommerziell betriebene Spektrenbibliotheken fuer etwa 400.000 Chemikalien zur Verfuegung. Die Weiterentwicklung des Analyseverfahrens fuehrte zur aeusserst effektiven Kopplung einer Fluessigkeitschromatographie mit der Massenspektroskopie (LC-MS). Obwohl die Anwendungsbreite der LC-MS die der GC-MS uebersteigt, wird das LC-MS-Verfahren bisher vorwiegend in der Forschung eingesetzt. Die Uebernahme in kommerzielle Bereiche unterblieb vor allem, weil geeignete Spektrenbibliotheken fehlen, die eine wirtschaftlich tragfaehige Nutzung fuer Routineuntersuchungen gestatten. Im Rahmen des Vorhabens soll von einer aus Bremer Firmen, dem Landesuntersuchungsamt fuer Chemie, Hygiene und Veterinaermedizin sowie dem ZKH Reinkenheide bestehenden Projektgruppe unter Federfuehrung des UFT eine kommerziell nutzbare Spektrenbibliothek fuer LC-MS aufgebaut werden.
Das Projekt "Grundlegende Untersuchungen zum Sammeln von fluechtigen Bestandteilen in der Atmosphaere im Mikrogramm- und Nanogrammbereich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biochemisches Institut für Umweltcarcinogene durchgeführt. Anhand von Modellversuchen mit ausgewaehlten Verbindungen verschiedener umweltrelevanter Stoffklassen laesst sich aus einer grossen Anzahl von Adsorptionsmitteln eine Filterkombination als Sammelsystem zusammenstellen. Diese besteht aus (1) Tenax TA, das sich zur Adsorption von unpolaren Verbindungen gut eignet und (2) aus Aktivkohlematerialien (Carbotrap und Carbosieve SIII), die sich fuer polare Verbindungen eignen. Die Thermodesorption erfolgt in umgekehrter Reihenfolge wie die Adsorption. Durchstroemungsversuche mit dieser Sammelkombination zeigen, dass die meisten der untersuchten Verbindungen in dieser Anordnung bei Belastung mit einem Gasstrom von 10 Litern auf dem Sammelsystem erhalten bleiben. Allerdings sind eine Reihe von Verbindungen per se in grosser Verduennung von einigen ng/l nicht bestaendig, andere wiederum leicht an Glasflaechen adsorbiert bzw. kondensiert, was zu Schwierigkeiten bei einer Dosierung fuehrt.