Das Projekt "Ökotoxizität von Polycyclischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen in Sedimenten und fluffy layer Material der Ostsee: ÖKOTOX" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Ostseeforschung durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist es, die Ökotoxizität und biologische Verfügbarkeit von PAK in Sedimenten und fluffy layer Material ausgewählter Untersuchungsgebiete der Ostsee zu ermitteln. Als Sedimentationsgebiete wurden die vorwiegend petrogen belastete Lübecker Bucht sowie das durch PAK pyrogenen Ursprungs belastete Oderhaff gewählt. Die Herkunft der PAK bestimmt maßgeblich ihre Mobilität. Aus pyrogene Quellen stammende PAK sind stärker an Partikel gebunden und daher weniger mobil. Es soll die Frage geklärt werden, ob sich aus der unterschiedlichen Mobilität in beiden Gebieten eine unterschiedliche Bioverfügbarkeit des Sedimentes ergibt. Die Bioverfügbarkeit soll mit Hilfe von Sedimentbiotests am Sediment untersucht werden. Neben dem Gesamtsediment sollen auch Untersuchungen an Sedimenteluaten und Porenwasser (wasser- bzw. kolloidallöslicher Anteil der sedimentgebundenen Schadstoffe) sowie Sedimentextrakten ('worst case' Situation) durchgeführt werden. Da nicht nur PAK biologische Reaktionen in den Testorganismen induzieren, soll zur Ermittlung der tatsächlichen Bioverfügbarkeit das unbelastete Kontrollsediment mit den chemisch-analytisch ermittelten PAK (Konzentration und Verteilungsmuster) dotiert und den Biotests unterzogen werden. Als Sonderfall soll die Bioverfügbarkeit von fluffy layer Material, das dem eigentlichen Sediment aufliegt und lateral von der Küste in die Ostseebecken verfrachtet wird, entlang eines Transportgradienten vom Oderhaff bis in das Arkonabecken bestimmt werden. Derartige Untersuchungen wurden noch nicht durchgeführt.