Das Projekt "Gerichtete (gravitrope) und ungerichtete Reaktionen (Endoctyose, Halotoleranz) auf Schwerkraft in Pflanzen (Flugexperimente WAICO und TEXUS Endofil und SPARC)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Universität Hannover, Institut für Zierpflanzen- und Gehölzwissenschaften, Abteilung Molekulare Ertragsphysiologie durchgeführt. Für gerichtete und ungerichtete Reaktionen der Pflanze auf Schwerkraft wird die Arbeitshypothese aufgestellt, dass an das Cytoskelett gekoppelte, als Statolithen fungierende Organelle und an das Cytoskelett gekoppelte Ionenkanäle (Ca2+, K+) als die zentralen Teile eines primären Sensorapparates für Schwerkraft fungieren. Diese Hypothese wird für die gravitrope Reaktion der Wurzel weitgehend akzeptiert. Durch die in unserem Labor isolierte agravitrope Mutante wird einerseits ein Experiment im Orbit (WAICO, 2007/2008) unterstützt, andererseits können durch Untersuchung dieser Mutante wichtige, dem primären Sensorapparat nachgeschaltete Komponenten identifiziert werden (TEXUS SPARC, 2010). Um die Grundhypothese für nicht gerichtete Reaktionen auf Schwerkraft noch stärker experimentell zu belegen, dient ein weiteres Flugexperiment (ENDOFIL). Im TEXUS-Flug in 2009 soll die postulierte Beteiligung des Cytoskeletts in myg an der Beschleunigung der Endocytose in Tabakpollenschläuchen durch Inhibitoren nachgewiesen werden.