Das Projekt "Mechanismen der Nahrungssuche bei Flughunden (Chiroptera: Pteropodidae) unter besonderer Berücksichtigung olfaktorischer Reize der Nahrungsquellen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Fakultät für Biologie und Biotechnologie, Arbeitsgruppe Verhaltensbiologie und Didaktik der Biologie durchgeführt. Elf der zwölf auf der philippinischen Insel Panay beheimateten Flughundarten (Chiroptera: Pteropodidae) ernähren sich überwiegend frugivor und sind für zahlreiche Pflanzenarten wichtige Samenverbreiter. Bislang sind aus Voruntersuchungen 52 verschiedene Baumarten aus 23 Familien bekannt, die im Untersuchungsgebiet des PESCP (Philippine Endemic Species Conservation Projekt, Leiter: Antragsteller), dem letzten Tieflandregenwald der West Visayas, genutzt werden. Bei der Nahrungssuche der Pteropodiden könnte der Geruchssinn nach den vorliegenden Erkenntnissen eine wesentliche Rolle spielen. Da detaillierte Untersuchungen zu diesem Aspekt bislang allerdings völlig fehlen, bleiben zentrale Fragen dieser Tier-Pflanze-Beziehung unbeantwortet. Aus diesem Grund zielt das Vorhaben darauf ab, die Duftstoffe der Früchte als Nahrungspflanzen erkannter Arten in Abhängigkeit von ihrem Reifegrad biochemisch zu analysieren und ihren Wert als Signal für die nahrungssuchenden Flughunde experimentell zu ermitteln. Parallel dazu werden Daten zur Phänologie Saisonabhängigkeit der genutzten Bäume und ihrem Beitrag zur Ernährung der betrachteten Flughundarten aufgenommen.
Das Projekt "Radiotelemetrische Untersuchungen zur Nahrungsökologie von Flughunden und deren Rolle als Samenverbreiter von Fruchtbäumen im Tieflandregenwald von Panay, Philippinen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Fakultät für Biologie und Biotechnologie, Arbeitsgruppe Verhaltensbiologie und Didaktik der Biologie durchgeführt. Im Rahmen des Philippine Endemic Species Conservation Projekt (PESCP, Leiter: Antragsteller) sollen im letzten Tieflandregenwaldgebiet der Insel Panay - von einer Forschungsstation des Projekts aus operierend - Flughunde (Chiroptera: Pteropodidae) radiotelemetrisch verfolgt werden. Dadurch erhalten wir nicht nur bislang für diese Region fehlende Daten über den Heimbereich ('home range') dieser nachtlebenden und schwer zu beobachtenden Tiere, sondern wir können Nahrungsplätze und Ruheorte ausfindig machen, die uns vielfältige Forschungsmöglichkeiten offerieren. Flughunde ernähren sich u. a. von vielen verschiedenen Früchten und verbreiten durch ihre Fressgewohnheiten verschluckte Samen über weite Strecken. Es können demnach sowohl Hypothesen zur Optimalität der Nahrungsnutzung als auch zur Samenverbreitung, d. h. der Maximierung des Fortpflanzungserfolgs des jeweiligen Mutterbaumes ( Escape'-Hypothese, Colonization'-Hypothese), überprüft werden.