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The influence of Biomass and its change on landSLIDE activity (BioSLIDE)

Das Projekt "The influence of Biomass and its change on landSLIDE activity (BioSLIDE)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Wien, Department für Geodäsie und Geoinformation (E120) durchgeführt. Weltweit stellen Rutschungen ein weitverbreitetes Naturereignis in vielen Gebirgsregionen dar. Diese potentiell für den Menschen gefährlichen Phänomene werden von einer Vielzahl interagierender natürlicher und anthropogener Faktoren verursacht und gesteuert. Die Rutschungsanfälligkeit eines Gebietes wird hierbei stark von anthropogenen Landnutzungsveränderungen (z.B. Abholzung) beeinflusst. Die Erforschung der Prozesse, welche die Hangstabilität in Waldgebieten beeinflussen, ist im Sinne der Entwicklung von adäquaten Strategien zur Vermeidung von Rutschungen besonders wichtig, da Waldbestände, im Gegensatz zu vielen klimatischen, geologischen und topographischen Faktoren, direkt vom Menschen beeinflusst werden können. Diese Prozesse können anhand hochentwickelter physikalisch basierter Modellierungsansätze simuliert werden. Die Reliabilität derartiger Modellergebnisse wird in der Regel jedoch stark von der Verfügbarkeit adäquater Eingangsdaten limitiert. Dieses Projekt ist bestrebt, diesem häufig diskutierten Nachteil von physikalisch basierten Modellierungsansätzen entgegenzuwirken. Ziel dieses Projektes ist es die Auswirkungen von Biomasse- und Biomasseveränderungen auf die Hangstabilität mit Hilfe von hochaufgelösten Informationen zu Waldbeständen aus flugzeuggestützten Laserscanning (ALS) Daten im regionalen Maßstab ( 15km2) zu simulieren. Das rutschungsanfällige Untersuchungsgebiet für dieses Vorhaben befindet sich im Bundesland Vorarlberg. Die relevanten Biomasseparameter (z.B. Biomasse, vertikale Baumstruktur, Kronenvolumen) werden hierbei direkt auf Basis geokodierter 3D ALS Punktwolkendaten aus den Jahren 2004, 2011 und 2015 abgeleitet und mit weiteren vegetationsrelevanten Informationen (z.B. Wurzelverteilung), welche in-situ erhoben werden, in Beziehungen gesetzt (z.B. Baumallometrie). Die Auswirkungen der Biomasseveränderungen, als auch von klimatischen Veränderungen, werden im Anschluss mit Hilfe eines hochentwickelten hydro-mechanischen Hangstabilitätsmodelles raumzeitlich simuliert und quantifiziert, wobei sowohl bodenmechanische (z.B. Auflast, Wurzelkohesion) als auch hydrologische (z.B. Interzeption, Evapotranspiration) Einflüsse berücksichtigt werden. Die innovative Kombination von vegetationsbezogenen ALS Daten mit einem physikalisch basierten Hangstabilitätsmodel soll hierbei zu einem verbesserten Verständnis der multiplen Wechselwirkungen unter Wald beitragen und eine raumzeitlich hochaufgelöste Vorhersage der Auswirkungen anthropogener Aktivitäten und Umweltveränderungen auf die Rutschaktivität ermöglichen. Zudem soll der entwickelte innovative Ansatz interdisziplinäre Synergien schaffen, welche ein verbessertes Verständnis der komplexen Wirkungszusammenhänge ermöglichen.

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