Das Projekt "Numerische Simulation und Formoptimierung der Gründungsstrukturen von Meeresströmungskraftwerken unter Berücksichtigung der Fluid-Struktur-Interaktion" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für methodische Grundlagen im Bauwesen, Lehrstuhl für Statik durchgeführt. Die innovative Nutzung der mechanischen Energie in Meeresströmungen soll gegenüber den konventionellen Energieträgern wettbewerbsfähig werden, indem die momentan immensen Anfangsinvestitionen deutlich reduziert werden. Zur Etablierung von Meeresströmungskraftwerken sollen die Optimierungspotenziale bei den Gründungsstrukturen genutzt werden. Bei den kostengünstigen Schwergewichtsfundamenten wird dies insbesondere durch Gewichtsreduktion erreicht. Deshalb soll mit modernsten numerischen Methoden durch gezielte Optimierung der Fundamentgeometrie der Strömungswiderstand und Anpressdruck so beeinflusst werden, dass die mechanisch erforderliche Schwergewichtslast möglichst gering bleiben kann. Nach systematischem Variantenstudium wird ein umfassendes numerisches Analysemodell erstellt, aus dem die entwurfsrelevanten Effekte und eine Hierarchie an mathematischen und numerischen Modellen abgeleitet werden. Die numerische Systemanalyse soll validiert und eine praxisorientierte Modellreduktion vorgenommen werden. Für die verschiedenen Phasen des Entwurfsprozesses werden jeweils passende Geometrieparametrisierungen evaluiert und erstellt. Die Formulierung und algorithmische Aufbereitung des mathematischen Optimierungsproblems soll gemäß dem NAND-Konzept vorgenommen werden. Die anschließende programmtechnische Umsetzung der multidisziplinären Formoptimierung soll für die verschiedenen geometrischen Modellierungen und entwurfsrelevanten Modellhierarchien geschehen. Durch umfangreiche Parameterstudien sollen Grundformen für zukünftige Entwürfe entwickelt werden. Die Erkenntnisse werden abschließend konsolidiert, dokumentiert und praxisgerecht aufbereitet.