Das Projekt "Ostsee-Systemstudie (MAST III/BASYS) - Teilprojekt 9: Tiefenwasserzirkulation und diapyknaler Austausch" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie durchgeführt. Die direkte Messung der bodennahen und pyknoldinen Tiefenwasserzirkulation mittels Tracerexperimente bilden die Datenbasis, anhand derer die hydrodynamische Modellierung der Bodengrenzschicht kalibriert und verifiziert wird. Durch die Ausbringung von verschiedenen fluoreszierenden Tracern in der bodennahen Grenzschicht des Arkona- und Bornholm Beckens werden punktfoermige Quellen erzeugt. Die Ausbreitung der Tracer wird auf der kurzen und mittleren Zeitskala (Wochen bis Monate) verfolgt. Hierzu dienen mehrere Vermessungen, die mit geschleppten Geraeten oder durch Probenentnahme vorgenommen werden. Diese Messungen und Analysen dienen der Kalibration und Verifikation eines am SMHI (Norrkoping) zu entwickelnden Modells. Im Januar 1997 sind zwei unterschiedliche Tracer, im Arkona- bzw. Bornholm Becken ausgebracht, auf darauffolgenden Reisen untersucht wurden. Der ueberwiegende Teil der Proben ist analysiert und die Daten der eingesetzten Geraete (bis auf ADCP) aufbereitet. Die hochaufgeloesten CTD-Daten sind den Modellierern und anderen Subprojekten zur Verfuegung gestellt worden. Die bisherigen Auswertungen haben ergeben, dass nur auf den ersten beiden Vermessungen ausreichend hohe Konzentrationen gefunden werden konnten. Die Verteilungen weisen mesoskalige Strukturen auf, die mit der Groessenordnung des Rossby-Radius in der mittleren Ostsee uebereinstimmen.