Das Projekt "Teilvorhaben 2: Mittelstandsadaequater Einsatz der Instrumente Umweltkennzahlen und Flusskostenrechnung im betrieblichen Umweltmanagement" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Alfred Göhring GmbH & Co. KG durchgeführt. Das Betriebsvorhaben stellt ein Umsetzungsprojekt im Rahmen des Verbundforschungsvorhabens INTUS dar, in dem die im wissenschaftlichen Leitprojekt entwickelten Loesungsansaetze angepasst an ein mittelstaendisches Unternehmen exemplarisch implementiert und erprobt werden. Ziel des beantragten Betriebsvorhabens ist es, das bestehende Umweltmanagement beim Massivholzmoebelhersteller Goehring durch einen verknuepften, prozessorientierten Einsatz der Umweltcontrollinginstrumente Umweltkennzahlen und Flusskostenrechnung weiter zu entwickeln und die Umweltauswirkungen am Standort weiter zu verringern. Bei der organisatorischen Implementierung des oben beschriebenen Instrumentariums steht die Anpassung an die flachen, mittelstandstypischen Organisationsstrukturen der Firma Goehring im Vordergrund. Das Ziel einer effektiven Informationsgenerierung aus den vorhandenen betrieblichen Informationssystemen durch den angepassten Einsatz von betrieblichen Umweltinformationssystemen stellt einen weiteren Schwerpunkt dar. Kooperationspartner von Goehring im Rahmen des Vorhabens sind das Fraunhofer Institut fuer Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) in Stuttgart sowie das IOEW in Berlin.
Das Projekt "Teilvorhaben 4: Strategisches Umweltcontrolling, Produktbezogenes Stoffstrom- und Flusskostenmonitoring" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Continental Teves AG & Co. oHG, Environment und Safety durchgeführt. Aufbauend auf den positiven Erfahrungen, die bei der Erprobung einer Flusskostenrechnung an einem Standort des Unternehmens gemacht wurden, sollen exemplarisch anhand einer Produktgruppe des Unternehmens die organisatorische und informatorische Grundlagen fuer ein Controlling auf strategischer und operativer Ebene geschaffen werden. Wichtige Ziele sind dabei die Informationsgewinnung und -auswertung anhand von bestehenden IT-Systemen sowie die Entwicklung einer unternehmensweit uebertragbaren Systematik zur Nutzung von Potenzialen des Flusskostenmanagements. Weiterhin sollen die im Rahmen des Verbundforschungsvorhabens INTUS-Operationalisierung von Instrumenten des Umweltcontrolling durch den effektiven Einsatz von betrieblichen Umweltinformationssystemen entwickelten Konzepte in Betriebsvorhaben exemplarisch implementiert werden.
Das Projekt "Organisatorische Veraenderungen und sonstige Wirkungen des Projektes Umweltkostenmanagement in Pilotunternehmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Betriebliches Umweltmanagement durchgeführt. Immer wieder stellen Unternehmen bei der Einfuehrung von Stoff- und Energieflussrechnungen (Oekobilanzen) ueberraschend Kosteneinsparungspotentiale, z.T. in betraechtlichem Umfang, fest. Es liegt die Vermutung nahe, dass das herkoemmliche betriebswirtschaftliche Instrumentarium solche Einsparpotentiale nicht bzw. nicht systematisch aufzeigt. In zwei hessischen Pilotunternehmen wurde deshalb das Instrument der Flusskostenrechnung eingefuehrt und erprobt. In einer Begleitforschung wurden u.a. durch Interviews mit den Projektbeteiligten ermittelt, ob und welche organisatorische Aenderungen in Richtung Oekologieorientierung durch die Einfuehrung der Flusskostenrechnung ausgeloest wurden.