Das Projekt "Elektrokinetische Klaerschlammaufbereitung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Energetik und Umwelt gGmbH durchgeführt. Die Entfernung von Schwermetallen gehoert zu den Schwerpunkten bei der Sanierung kontaminierter Boeden und Schlaemme. In Frage kommende Deponieraeume sind teuer und stehen nur begrenzt zur Verfuegung. Derzeitig wird fuer eine Reinigung im Batch-Betrieb noch kein marktfaehiges Verfahren angeboten. Die Anwendung eines elektrochemischen Verfahrens wird als besonders erfolgversprechend beurteilt. Die Fa. Geokinetiks hatte mit ihrem elektrokinetischen Verfahren bei der in-situ Bodenreinigung gute Erfolge erzielt. In von dieser Firma gelieferten Laboranlagen und einer halbtechnischen Anlage wurde untersucht, inwieweit und mit welcher Effektivitaet mit diesem elektrokinetischen Verfahren klaer- und Flussschlaemme in Batchanlagen saniert werden koennen. Die mit den Laboranlagen erzielten Abscheideergebnisse waren sehr gut. Die Abscheidegrade betrugen bei den jeweiligen Schwermetallen 78...98 Prozent. Unbefriedigend war vorerst auch die Effektivitaet bei der halbtechnischen Anlage (Kapazitaet 1,6 m3). Zur Gewinnung von fuer die Uebertragbarkeit wesentlichen Kenndaten muessen noch weitere Untersuchungen angestellt werden. Die Ergebnisse sind dann auch notwendig fuer die Entwicklung von Grossanlagen.
Das Projekt "Gefaehrdungsrisiken bei subaquatischer Ablagerung von schadstoffbelastetem Baggergut in aufgelassene Kiesgruben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Arbeitsgemeinschaft Schlicktechnik durchgeführt. Im Zuge des Ausbaus von Binnenschiffahrtsstrassen (hier Fallbeispiel Mittelweser) koennen neben als Wirtschaftsgut verwertbaren Sanden und Kiesen auch belastete Schlaemme anfallen, welche unter Beachtung etwaiger Gefaehrdungsrisiken fuer die Umwelt auf geeignete Weise langfristig unterzubringen sind. Fuer die in den Stauhaltungen Drakenburg, Doerverden und Langwedel beim Mittelweserausbau anfallenden Schlaemmen wurde ein umfangreiches Beprobungsprogramm durchgefuehrt, welches eine vollstaendige Beschreibung der Bodenmaterialien in bodenmechanischer und toxischer Hinsicht ermoeglicht. Die gewonnenen Ergebnisse gestatten eine Abschaetzung des mit dem anfallenden Baggergut gegebenen Gefaehrdungspotentials und eine Beurteilung der Beeintraechtigungsrisiken fuer Mensch, Fauna und Flora bei subaquatischer Ablagerung der Schlaemme in wassernahen aufgelassenen Kiesgruben. Eine gesamtoekotoxologische Bewertung des Vorhabens fuehrt zu dem eindeutigen Ergebnis, dass im vorliegenden Fall (Mittelweser) aufgrund sulfidischer Bindungen von Schwermetallen an Feststoffe im anaeroben Milieu keine Beeintraechtigungen der Gewaesserguete und -biologie zu erwarten sind. Uebliche Baggergeraete und Neuentwicklungen wurden im Hinblick auf oekologische Auswirkungen bei Materialaufnahme und -ablagerung beurteilt. Die insgesamt positive Beurteilung ist weitgehend unabhaengig von der Wahl der Baggergeraete. Die Arbeiten wurden ergaenzt durch Untersuchungen der Bundesanstalt fuer Wasserbau (BAW) - Aussenstelle Kueste zum Resuspensions- und Konsolidationsverhalten von in Kiesgruben abgelagertem Baggergut.