Das Projekt "Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Magdeburg-Stendal, Institut für Wasserwirtschaft und Ökotechnologie durchgeführt. IWO-WB: Auswirkungen von Flutmulden auf Hydraulik und Morphologie in Abhängigkeit des Vorlandbewuchses werden experimentell untersucht. Ziel ist es, die Anbindung von Flutmulden an den Hauptstrom so zu gestalten, dass Sedimentablagerungen im Hauptstrom und in den Flutmulden minimiert werden. Hierzu werden in einer hydraulischen Rinne unterschiedliche Einlaufgestaltungen und Bewuchsanordnungen untersucht, in bestehenden numerischen Modellen validiert und Handlungsempfehlungen abgeleitet. IWO-HG: Die Wirkung hydromorphologischer Verhältnisse auf den ökologischen Zustand in verschiedenen Pilotregionen soll anhand der biologischen Qualitätskomponenten Makrozoobenthos (MZB) und Fische beurteilt werden. Hierfür soll in den Pilotregionen eine umfangreiche Bestandsaufnahme bzw. ein Bestandsmonitoring der biologischen Qualitätskomponenten durchgeführt werden, welches die Grundlage der weiteren analytischen Betrachtung darstellt. Ziel ist die Weiterentwicklung eines neuen multimetrischen Verfahrens zur Erfolgskontrolle bei Gewässerrenaturierungsmaßnahmen. IWO-WB: 1) Experimentelle Untersuchungen von Hochwasserströmungen in Hauptstrom und Flutmulde im Referenzzustand, mit unterschiedlichen Varianten der Anbindung der Flutmulde, mit unterschiedlichen Bewuchsformen 2) Analytische Erfassung des Flutmuldenabzweigs unter Einfluss verschiedener Bewuchsformen 3) Durchführung vergleichender numerischer Simulationen 4) Ableitung von Empfehlungen für die Modellierung von Flutmulden und von Handlungsempfehlungen für die Unterhaltung von Fließgewässern IWO-HG: 1) Festlegung der Probenahmeorte, der Ziel- und Schlüsselarten, des zeitlichen Probenahmerasters 2) Elektrobefischung, Probenahme MZB und Makrophyten 3) Probenaufarbeitung /-auswertung 4) Bewertung und Erstellung von Prognosegrundlagen zur Erfolgskontrolle.
Das Projekt "Aller-Gutachten 3: Kurzstellungnahme zu sedimentologischen Fragestellungen an der Aller bei Altencelle im Rahmen der Ortsumgehung durch die Bundesstraße B3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Magdeburg-Stendal, Fachbereich Wasser- und Kreislaufwirtschaft durchgeführt. Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Regionaler Geschäftsbereich Verden, PG OU Celle plant die Ortsumgehung der Stadt Celle. U.a. ist in diesen Planungen vorgesehen, dass im Bereich von Altencelle die Bundesstraße B3 den Fluss Aller mit einem Brückenbauwerk quert. Hydraulisch-numerische zweidimensionale Berechnungen durch Stadt-Land-Fluss Ingenieurdienste GmbH, Hannover zeigten, dass durch das geplante Brückenbauwerk Veränderungen im Abflussverhalten der Aller zu erwarten sind. Daraufhin wurden Kompensationsmaßnahmen geplant, die eine Vergrößerung der lichten Weite im Bereich der Allerquerung sowie die Anlage einer Flutmulde vorsehen. Da die geplanten Maßnahmen Veränderungen im Strömungsverhalten der Aller bewirken, sind zudem Veränderungen in der Morphologie der Aller zu erwarten. Um die durch den Bau der Flutmulde zu erwartenden morphologischen Veränderungen in der Aller und im Bereich der Flutmulde einzuschätzen, wurde die Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) von der Niedersächsischen Straßenbauverwaltung am 03.09.2009 beauftragt eine Kurz-Stellungnahme zu erarbeiten.
Das Projekt "Demonstrationsanlage Naturstromspeicher in Gaildorf" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Naturstromspeicher Gaildorf GmbH & Co. KG durchgeführt. Das Unternehmen, welches am 31.08.2011 gegründet wurde, plant den Betrieb einer Demonstrationsanlage, in der ein Windpark mit einem Pumpspeicherkraftwerk kombiniert wird. Hierzu sollen vier Windenergieanlagen mit einer Leistung von jeweils 5 Megawatt errichtet werden. In die Bauwerke dieser Windkraftanlagen werden die Wasserspeicher integriert. Diese oberen Wasserspeicher sollen über eine Druckrohrleitung mit dem Kraftwerk und mit dem Unterbecken, einer bereits vorgesehenen Flutmulde, verbunden werden. Die elektrische Speicherkapazität des Pumpspeicherkraftwerks beträgt 70 Megawattstunden. Durch die Integration des oberen Wasserspeichers in die Bauwerke der Windkraftanlagen kann auf den Bau eines gesonderten Oberbeckens verzichtet werden. Dadurch entfallen Baumaßnahmen sowie An- und Abtransport der Aushubmasse. Es können ca. 19.000 Lkw-Fahrten mit einem CO2-Ausstoß von ca. 400 Tonnen vermieden werden. Weiterhin entfallen Rodungsarbeiten einer Waldfläche von 2 bis 4 Hektar. Die Anlagenkonzeption erlaubt einen hohen Grad der Standardisierung, welcher in der Pumpspeichertechnik bisher nicht bekannt ist. Der Vorteil dieser neuartigen Anlage besteht unter anderem darin, dass die überschüssige regenerativ erzeugte Energie kurzfristig vor Ort gespeichert werden kann statt deren Erzeugung drosseln zu müssen. Die Anlage liefert neben der Stromerzeugung auch die für das zukünftige Energiesystem benötigte Flexibilität. Eine Kombination von Windenergieanlage und Wasserspeicher wurde bislang noch nicht umgesetzt. Eine weitere Neuerung stellt die Verwendung von unterirdisch verlegten, biegsamen PE (Polyethylen)-Rohren anstelle der üblichen teilweise oberirdisch verlegten, starren Stahlrohre für die Druckrohrleitungen dar. Dadurch wird die Landschaft geschont. Mit dem angestrebten Ausbau der erneuerbaren Energie wird der Bedarf an Energiespeichern zum Ausgleich von Einspeiseschwankungen zunehmen. Das Vorhaben wird einen Beitrag zur Etablierung solcher Speicher und damit zur besseren Integration der erneuerbaren Energien in das Energiesystem leisten.
Das Projekt "Allermonitoring" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Magdeburg-Stendal, Institut für Wasserwirtschaft und Ökotechnologie durchgeführt. Weiterführende Untersuchungen zur Begleitung der morphologischen Entwicklung der Aller nach der Umsetzung verschiedener Hochwasserschutzmaßnahmen (u.a. Flutmulde) im Bereich der Stadt Celle
Das Projekt "Untersuchung der Auswirkung von Massnahmen im Elbevorland auf die Stroemungssituation und die Flussmorphologie am Beispiel der Erosionsstrecke und der Rueckdeichungsbereiche zwischen Wittenberge und Lenzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Wasserbau durchgeführt. An der Elbe sind Eingriffe im Bereich der Vorlaender geplant, deren Auswirkungen auf die morphologische und Stroemungssituation untersucht werden muessen. Im Flussvorland sind dies u.a. Deichrueckverlegungen (Hochwasserschutz, Auenregeneration), Veraenderungen der Vorlandvegetation (Auwaldentwicklung), Schaffung von Flutmulden und Abtragung von Uferrehnen (Eindaemmung der Erosion im Mittelwasserbett). Fuer zwei Eingriffszenarien (Erosionseindaemmung, Rueckdeichung) werden durch Anwendung verschiedener physikalischer und numerischer Modellarten die Wirkungen der Veraenderungen von Geometrie und Rauheit im Vorland auf das Feststofftransportregime untersucht. Durch den Einsatz verschiedener Simulationsmodelle unterschiedlicher Aufloesung und Abstraktionsgrade sollen Methoden zur effektiven Untersuchung von Eingriffsfolgen fuer grossraeumige Untersuchungsgebiete ermittelt werden. Aufbauend auf bereits bestehenden Modellen werden unterschiedliche Modellarten gekoppelt, wobei 1D-HN Modelle (feste Sohle, Feststofftransport), 2D-HN Modelle und physikalische Modelle (Luft- und ggf Wassermodell) zum Einsatz kommen.