In der Region Mittelelbe bei Dessau wurden im Mai und Juni in den Jahren 2016 und 2017 die Käfergemeinschaften von 149 Exemplaren auwaldtypischer Baumarten mittels Baumkronenvernebelungen (Fogging) gesammelt. Ziel der Untersuchungen war es, die Bedeutung der Baumkronen als Habitat von Käferarten, die in ihrem Bestand als gefährdet eingestuft werden, zu untersuchen. Insgesamt wurden 602 Käferarten in 30458 Exemplaren (Ex.) aus 65 Familien nachgewiesen. Basierend auf den in den Roten Listen Sachsen-Anhalt 2020 bewerteten Käferfamilien ergab die Auswertung, dass 108 der 465 bewerteten Arten (23,2%) bzw. 2889 von 23509 Käferindividuen (12,3%) in eine der Gefährdungskategorien R, 0, 1, 2, 3 fallen. Eingeschlossen sind dabei 7 Neufunde und 1 Wiederfund, für deren Familien nur zum Teil eine Gefährdungseinstufung vorliegt. Besonders auffallend ist der hohe Anteil kleiner und kleinster, seltener oder schwer nachweisbarer Arten. Die meisten gefährdeten Arten wurden auf den 23 untersuchten Eichen nachgewiesen (65 Arten, 1085 Ex.), gefolgt von den 57 Bäumen der Gewöhnlichen Esche (61 Arten, 665 Ex.), 50 Rot-Eschen (54 Arten, 654 Ex.), 12 Ulmen (37 Arten, 333 Ex.), 6 Linden (21 Arten, 138 Ex.) und 1 Wildbirne (6 Arten, 14 Ex.). Nach Standardisierung mittels Rarefaction fanden sich die meisten Rote-Liste-Arten auf der Gewöhnlichen Esche (Fraxinus excelsior). Anders als auf Eichen und Ulmen wurden diese aber in geringer Anzahl gesammelt. Auch in den relativen Anteilen der Gildenkomposition unterscheiden sich beide Gruppen. Diese Unterschiede bestätigen sich auch für den gesamten Datensatz und werden zurzeit analysiert.
Mitte der neunziger Jahre erreichten das Umweltbundesamt erstmalig Informationen über plötzliche schwarze Staubablagerungen in Wohnungen. Wände, Decken und Einrichtungsgegenstände waren - manchmal innerhalb von Tagen, zumeist innerhalb weniger Wochen - mit einem rußähnlichen Schmierfilm überzogen. Selten war ein Raum, meist waren mehrere Räume der Wohnung betroffen. Die Schäden reichten von einzelnen Flecken bis zu größeren Verschmutzungen, die aussahen, als hätten in der Wohnung Schwelbrände stattgefunden. Veröffentlicht in Ratgeber.
Das Projekt "Teilvorhaben Fraunhofer Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung durchgeführt. Im NEEDS Projekt werden funktionale Nanopartikel (NPs), Beschichtungs- und effiziente Trocknungsprozesse entwickelt, um die Herstellung von Fensterfolien mit UV-Blockern und Antifog-Eigenschaften zu verbessern. Dadurch kann in Gebäuden und in Fahrzeugen die Lichtmenge und der Wärmeeintrag gesteuert, Kosten für das Heizen und Kühlen gespart und der Energieverbrauch reduziert werden. Derzeit verfügbare UV-absorbierende Additive sind hochpreisig und migrieren mit der Zeit aus dem Polymer. Fogging' entsteht durch Kondensation von Wasserdampf auf der Folie und erzeugt optische Störungen. Auf dem Markt gibt es keine dauerhaft funktionierenden Antifog-Beschichtungen. Die Ziele des Projekts sind daher: 1. Entwicklung UV-blockierender und Antifog-bewirkender NPs 2. die Entwicklung eines Beschichtungsprozesses für dünne Schichten mit NPs und eine diffusionsoptimierte Konvektionstrocknungstechnik, 3. die Verwendung der funktionalen Beschichtungen für die Herstellung von Fensterfolien.
Das Projekt "Teilvorhaben FMP Technology GmbH - Fluid Measurements & Projects" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von FMP Technology GmbH Fluid Measurements & Projects durchgeführt. Im NEEDS Projekt werden funktionale Nanopartikel (NPs), Beschichtungs- und effiziente Trocknungsprozesse entwickelt, um die Herstellung von Fensterfolien mit UV-Blockern und Antifog-Eigenschaften zu verbessern. Dadurch kann in Gebäuden und in Fahrzeugen die Lichtmenge und der Wärmeeintrag gesteuert, Kosten für das Heizen und Kühlen gespart und der Energieverbrauch reduziert werden. Derzeit verfügbare UV-absorbierende Additive sind hochpreisig und migrieren mit der Zeit aus dem Polymer. Fogging' entsteht durch Kondensation von Wasserdampf auf der Folie und erzeugt optische Störungen. Auf dem Markt gibt es keine dauerhaft funktionierenden Antifog-Beschichtungen. Die Ziele des Projekts sind daher: 1. Entwicklung UV-blockierender und Antifog-bewirkender NPs 2. die Entwicklung eines Beschichtungsprozesses für dünne Schichten mit NPs und eine diffusionsoptimierte Konvektionstrocknungstechnik, 3. die Verwendung der funktionalen Beschichtungen für die Herstellung von Fensterfolien. '.
Das Projekt "FHprofUnt 2016: Prozess- und Materialtechnische Untersuchungen von Hybridverbundstrukturen mit nachwachsenden Rohstoffen in Form von Natur- und Holzfasern (NFRipp)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Rosenheim, Zentrum für Forschung, Entwicklung und Transfer durchgeführt. Es sollen vergleichende Untersuchungen von Hybridverbundstrukturen mit Natur- und Holzfaserverstärkung durchgeführt werden. Über einen In-Mould-Compounder werden Rippenstrukturen auf vorimprägnierte Naturfaserhalbzeuge mit direkt compoundierten Naturfasern angespritzt. Neben grundlegenden Eigenschaften (Verbundhaftung, Rippenstrukturen) werden auch Emissionen (Fogging, VOC) untersucht und verbessert. Dabei werden klassische Naturfasern (z.B. Flachs, Jute) mit Holzfasern verglichen. Es werden eigene Holzfasern und eigene Holzfaservliese hergestellt und untersucht. Die notwendigen Rahmenbedingungen für die Prozesstechnik werden analysiert und optimiert. So können ressourceneffiziente natur- und holzfaserverstärkte Kunststoffe als Leichtbauteile für Serienanwendungen in die Automobilindustrie gebracht werden. Als Konsequenz wird eine Erhöhung des Marktanteils von effizienten Hybridverbundstrukturen mit Faserverstärkung aus nachwachsenden Rohstoffen erwartet.
Das Projekt "Untersuchung des Zusammenwirkens einzelner Entstehungsmechanismen des Phänomens 'Schwarze Wohnungen' (Fogging-Phänomen) mittels Prüfkammermessungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Holzforschung - Wilhelm-Klauditz-Institut durchgeführt. A) Problemstellung: Das plötzliche Auftreten schwarzer, schmieriger Beläge in Neubauwohnungen sowie nach Renovierungsarbeiten beschäftigt das Umweltbundesamt bereits seit einigen Jahren. Die Zahl der vom Phänomen 'Schwarze Wohnungen' betroffenen Wohnungen nimmt ständig zu. Während der Wintermonate erreichen das UBA täglich (.) Anfragen zu diesem Thema. In intensiven Recherchen und Untersuchungen ist es gelungen, die Einflussgrößen, die zum Entstehen der schwarzen Beläge führen, einzugrenzen. Der bisherige Erkenntnisstand wurde mehrfach publiziert. Die vom UBA herausgegebene Broschüre 'Attacke des schwarzen Staubes' ist neben dem UBA-Schimmelpilzleitfaden laut Pressestelle die im vergangenen Jahr am meisten abgefragte UBA-Mitteilung. Auch in den Medien wird regelmäßig über dieses Thema berichtet. Handlungsbedarf: Um das konkrete Ausmaß der Gesundheitsgefährdung der Bewohner bei Vorliegen der für die Entstehung dieser schwarzen Beläge verantwortlichen Einflussgrößen erfassen und bewerten zu können, ist außer dem Wissen um das Vorhandensein der Einflussgrößen die Untersuchung des Zusammenwirkens, u.a. in Prüfkammertests, notwendig. B) Projektdurchführung: In Prüfkammerversuchen wird zunächst mit verschiedenen Materialien der Einfluss auf die Partikeldeposition untersucht. Durch gezielte Dosierung 'foggingaktiver' Testaerosole, also von Weichmachern und anderen schwerflüchtigen organischen Verbindungen (SVOC), wird das Zusammenwirken von Staubpartikeln und SVOC auf das Entstehen der gesundheitlichen Risiken untersucht. In Praxistests unter Wohnbedingungen, werden verschiedene Einflussgrößen gezielt miteinander kombiniert und das Bildungspotenzial für 'Fogging' gemessen. Dadurch werden Erkenntnisse über die genauen Entstehungsmechanismen gewonnen, die für eine gesundheitliche Bewertung unerlässlich sind. C) Ziel des Vorhabens ist es, betroffenen Bewohnern durch die genaue Kenntnis der Einflussgrößen konkrete Hinweise zum Gesundheitsrisiko bei Vorliegen von 'Fogging' zu geben. Hilfestellung für mögliche Abhilfemaßnahmen soll gegeben werden. Produkte, die zum 'Fogging' beitragen, sollen gezielt vom Markt genommen werden.
Das Projekt "Teilvorhaben 1: Koordinierung und Verbundwerkstoffe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Magdeburg-Stendal (FH), Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Industriedesign, Kompetenzzentrum Ingenieurwissenschaften,Nachwachsende Rohstoffe durchgeführt. 1. Vorhabenziel: Das Gesamtziel dieses Forschungsvorhabens besteht in der Minimierung von Geruchsemissionen naturfaserverstärkter Verbundwerkstoffe durch den Einsatz enzymatisch aufgeschlossener Naturfasern. Teilziele der im Biowerkstofflabor der HS Magdeburg-Stendal stattfindenden Verarbeitung zu Verbundwerkstoffen bestehen in der sicheren Erreichung der vorgegebenen Materialparameterbei gleichzeitig deutlich verbessertem Emissionsverhalten (Fogging und Geruch) sowohl bei Laborproben, Materialien aus der seriennahen Herstellung der Halbzeuge, als auch bei konkreten Bauteilmustern. 2. Arbeitsplanung: Es werden zunächst Werkstoffmuster aus Vliesen (iSOWOOD) im Pressverfahren hergestellt, die durch enzymatische Behandlung im Labormaßstab (PPM) gewonnen wurden. Die Ergebnisse der anschließenden Prüfungen (mech. Eigenschaften, Fogging) liefern wichtige Hinweise auf den Einfluss der vorgelagerten Prozessschritte. Hierzu kommen Normprüfverfahren (z.B. ISO EN DIN 527, ISO EN DIN 179, DIN 75201 B) zum Einsatz. Diese werden durch spezifische Untersuchungsverfahren zur Charakterisierung des Werkstoffverbundes (z.B. Faser-Matrix-Haftung, Schimmelprüfung) ergänzt, um optimale Materialeigenschaften zu erreichen. Diese Untersuchungen sind in mehreren Iterationsstufen an Materialien aus der seriennahen Vliesherstellung, Musterbauteilen und Originalbauteilen (BMW) zu wiederholen wobei sowohl thermoplastische und duroplastische Matrixwerkstoffe zum Einsatz kommen.
Das Projekt "Material- und Verfahrensentwicklung zur Herstellung von eigenschaftsoptimierten Verbundwerkstoffen auf Basis von cellulosischen Kurzfasern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung Rudolstadt e.V. durchgeführt. Das Gesamtziel des Projektes besteht in der Entwicklung von Verbunden aus nachwachsenden Rohstoffen mit verbessertem Eigenschaftsprofil. Die Materialentwicklung basiert auf cellulosischen Kurzfasern in Verbindung mit PP als konventionellem thermoplastischem Kunststoff. Eigenschaftsoptimierungen gegenüber konventionellen naturfaserverstärkten Kunststoffen (Flachs- oder Hanffaser-Verbunde) werden vor allem im Hinblick auf die Verarbeitbarkeit und weitere Veredelung der Verbunde (z.B. Oberflächenveredelung, Einfärbung, Fogging, Geruch) angestrebt. Der Arbeitsplan sieht folgende Punkte vor: - Beschaffung und Testung verschiedener Cellulosefasern, - Herstellung von Faservliesen, - Verpressen Verbundhalbzeuge, - Variation Halbzeugaufbau, - Werkstoffprüfung, - Optimierung Verfahrenstechnik zur Vliesherstellung, - Optimierung Verarbeitung im Formpressverfahren. Erste Anwendungsmöglichkeiten außerhalb der Automobilindustrie wie z.B. Musikinstrumentenkoffer, CD-Hüllen, Gehäuseteile, Sportgeräte sind bereits bekannt. Wenn es gelingt, unter Verwendung von cellulosischen Kurzfasern ein Verbundhalbzeug mit optimierten Eigenschaftsprofil zu entwickeln und mit industriell verfügbarer Anlagentechnik herzustellen, sind gute Chancen für eine Umsetzung in der Praxis gegeben.
Das Projekt "Untersuchungen zum Foggingverhalten von Kunststoffen fuer Kraftfahrzeug-Innenausstattungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Kunststoff-Institut der Forschungsgesellschaft Kunststoffe e.V. durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens war es, die chemische Natur der in durch Fogging verursachten Niederschlaege enthaltenen verschiedenen Komponenten zu identifizieren. Mit Hilfe der nach DIN 75 201 E vorgegebenen Apparatur wurde das Foggingverhalten verschiedener Kunststoffe, insbesondere auf der Basis von PVC-Compounds untersucht. Dabei wurde gefunden, dass der Kondensatniederschlag bei weichgemachtem PVC stark abhaengig ist von dem verwendeten Weichmachertypen, wobei eine verstaendliche Abhaengigkeit der Kondensatmenge von den Siedepunkten der Weichmacher gefunden wurde. Daneben wurden auch Abbauprodukte von Stabilisatoren und anderen Verarbeitungshilfsmitteln wie Gleitmitteln nachgewiesen. Die Untersuchung der Temperaturabhaengigkeit des Foggings ergab, dass mit steigenden Temperaturen erwartungsgemaess die Menge an Kondensat zunimmt, dass aber die Aenderungen vorwiegend quantitativer und nicht qualitativer Natur sind. Insgesamt ergaben die Untersuchungen, dass fuer das Foggingverhalten von Kunststoffen die Vertraeglichkeit der fuer die Compounds verwendeten Komponenten von ausschlaggebender Bedeutung ist.
Das Projekt "Untersuchung elektrostatischer Ladungsprozesse als Auslöser von spontanen Staubablagerungen in Wohnungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GFOeB Gesellschaft für ökologische Bautechnik mbH durchgeführt. Gegenstand der Untersuchung ist das Problem der plötzlichen Bildung von schmierenden, russartigen Staubablagerungen (particle deposition) , als 'fogging' oder als 'Plötzliche schwarze Staubablagerungen in Wohnungen' bezeichnet. Ziel ist die Beantwortung der Frage, ob elektrostatische Ladungsprozesse als Auslöser oder als Faktor für die Anlagerungen (deposition caused by electrostatic forces) von Stäuben auf Oberflächen in Frage kommen. In zwei Heizperioden von 2001-2003 wurden 8 betroffene Wohnungen messtechnisch untersucht und 4 betroffene Wohnungen mit Beobachtungsmessungen über jeweils 2 bis 3 Monate versehen. Neben Analysen der Staubablagerungen und der Raumluft wurden Messungen von Oberflächentemperaturen, Raumklimata, Ableitwiderstände und Aufladungsfähigkeit typischer Raumoberflächen sowie vorgefundene triboelektrische Ladungen durchgeführt. Langfristig wurden betroffene Oberflächen mit Ableitungen bzw. Isolierungen präpariert für den Fall eines Wiedereintretens des Fogging-Effektes. Das Ziel einer aktiv provozierten Wandaufladung über einen längeren Beobachtungszeitraum musste aus sicherheitstechnischen Gründen in den bewohnten und genutzten Wohnungen aufgegeben werden. Parallel wurden typische Raumoberflächen hinsichtlich ihres elektrostatischen Verhaltens unabhängig von den Wohnungen untersucht.