Das Projekt "Darstellung geeigneter Modelle der pflanzlichen Cuticula und Einsatz als Matrix fuer photochemische Reaktionen von Fungiziden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe (TH), Institut für Lebensmittelchemie durchgeführt. Um das photochemische Verhalten von Pestiziden auf Pflanzenoberflaechen zu untersuchen, bestehen zwei Moeglichkeiten. Einerseits koennen Photolysen in Loesungsmitteln durchgefuehrt werden, die nach Moeglichkeit strukturelle Eigenschaften cuticularer Inhaltsstoffe (ungesaettigte Fettsaeuren, Sterole, Cutinsaeuren) simulieren sollten. Andererseits bieten sich Feldversuche an, bei denen es allerdings schwierig ist, von nicht-photochemischen Reaktionen zu unterscheiden. Um bessere Voraussagen zum Photoabbau von Pestiziden auf Pflanzenoberflaechen treffen zu koennen, als sie mit den Ergebnissen aus Photolysen in homogenen Loesungen moeglich sind, sollen standardisierbare, synthetische Modellmembranen entwickelt werden, um auf diesen Photoreaktionen von Pestiziden zu untersuchen. Zur Ueberpruefung realistischer Bedingungen werden pflanzliche Cuticulae isoliert, um sie ebenfalls als Matrix photochemischer Reaktionen einzusetzen. Als Wirkstoffe fuer diese Experimente wurden die Fungizide, Folpet und Vinclozolin ausgewaehlt. Ein Vergleich mit Feldversuchen muss schliesslich pruefen, inwieweit die Modellmembranen realistische Prognosen zum Photoabbau zulassen.
Das Projekt "Fungizide und Photochemie: Folpet, Captan, Captafol, Iprodion, Procymidon, Vinclozolin" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe (TH), Institut für Lebensmittelchemie durchgeführt. Mit Hilfe von Modell-Photoreaktionen zwischen Captan, Captafol und Folpet und Strukturelementen des pflanzlichen Abschlussgewebes wird der Einfluss geeigneter Biomolekuele auf den photochemischen Abbau untersucht. Photoadditionen von Pestiziden mit Komponenten des pflanzlichen Abschlussgewebes eroeffnen eine weitere Moeglichkeit der Entstehung gebundener Rueckstaende. Der Einfluss von Fungizid-Photometaboliten auf die Hefegaerung und Bildung von 'off-flavors' ist in diesem Zusammenhang von grossem Interesse.