Das Projekt "Naturnahe Gestaltung von Freiflaechen an oeffentlichen Gebaeuden. Vergleichende Studie fuer 3 Staedte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Landesamt für Umweltschutz durchgeführt. In den 3 Staedten Muenchen, Kempten und Forchheim werden Untersuchungen zur naturnahen Gestaltung von Freiflaechen an oeffentlichen Gebaeuden durchgefuehrt. Zu den oeffentlichen Gebaeuden zaehlen Behoerden, Kirchen, Kindergaerten, Bahnanlagen, Krankenhaeuser etc. Nach der Erfassung der Freiflaechen werden diese hinsichtlich ihrer naturnahen Gestaltung analysiert und bewertet. Im zweiten Teil der Studie werden bezogen auf die 3 Staedte Rahmenkonzepte erarbeitet. Die Rahmenkonzepte setzen sich aus folgenden Teilkonzepten zusammen: 1) Lebensraum fuer Pflanzen und Tiere, 2) Naturerlebnis, 3) Stadtgestalt, 4) Puffer- und Regelleistungen, 5) Aufwandsminimierung. Es schliesst sich dann eine beispielhafte Dokumentation einzelner Freiflaechen an, die andere Vorschlaege zur Umsetzung der Teilkonzepte enthaelt.
Das Projekt "Solartechnische Demonstrationsanlagen Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Forchheim" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Evangelisch Lutherische Kirchengemeinde Forchheim durchgeführt. Gebäudecharakteristik und Konzeption der Anlagentechnik: Der Pfarrhof Forchheim besteht aus einem Gebäudeensemble mit Pfarrhaus, Altes Pfarrhaus und Scheune. Die Gebäude wurden im 18. Jahrhundert errichtet und stehen unter Denkmalschutz. In jedem Pfarrhaus sind Gemeindebereiche im EG und je eine Wohnung im OG mit einer Bruttogeschossfläche von 600 m2. Auf dem Satteldach des Pfarrhauses soll eine solarthermische Anlage und eine Photovoltaikanlage errichtet werden. Die Dachfläche ist durch das gegenüberliegende Dach des Alten Pfarrhauses teilverschattet, hat eine Neigung von 45 Grad und ist südwestlich (Azimut -30 Grad) ausgerichtet. Die Wärmeversorgung des Pfarrhofes erfolgt über drei Wärmeerzeuger: Solaranlage, Holzvergaser-Kessel und Gasbrennwertkessel. Holzvergaserkessel und Solaranlage werden über ein Pufferspeichersystem (2x1.000 l) an das Wärmenetz der Gebäude angeschlossen. Die solarthermische Anlage wird dachintegriert mit Flachkollektoren (15 m2 Kollektorfläche) in Reihenschaltung (low-flow-Prinzip) ausgelegt und ist in den ersten 1.000l-Pufferspeicher über einen internen Wärmeübertrager geschaltet. Damit übernimmt die solarthermische Anlage die Vorwärmung des Heizwassers und trägt im Sommerhalbjahr maßgeblich zur Warmwasserbereitung der beiden WW-Bereitschaftsspeicher (160 und 200 l) bei. Die netzgekoppelte Photovoltaikanlage wird auf der gleichen Dachfläche als dachintegrierte Anlage errichtet. Der Solargenerator hat eine Leistung von 3,6 kWp (72 Solarmodule SM 200 PW, polykristallin, Glas-Folie, 50 Wp). Ein Strang-WR (SMA, Typ SWR 3000) mit 3000 W Nennleistung und max. DC-Spannung von 500 V speisen über den Einspeisezähler das Netz. Geplante Maßnahmen zur Verbreitung: Demonstration und Visualisierung als Schautafel für Thermie und PV mit online-Anzeigen aussagefähiger Parameter an der Giebelseite des Hauses (bis 03/2002). Maßnahmen zur Verbreitung bei Gemeindeveranstaltungen und bei Begegnungen mit Gästen und Besuchern der Silbermanngesellschaft (George-Bähr-Kirche mit Silbermannorgel). Konkrete Aktionen sind: Einweihungsfest (I/2002), Vorstellung der Solaranlage bei Jugendgruppen/Junge Gemeinde (mehrfach jährlich), Öffentlichkeitsarbeit in der regionalen und innerkirchlichen Presse über Ertrag und Wirkungsweise der Anlagen. Erarbeitung von Faltblättern (bis I/2002) und Beteiligung am 'Tag der erneuerbaren Energien' (jährlich einmal). Fazit: Dreh- und Angelpunkt für die Erfahrungen mit der Anlage und deren Betrieb werden die Ertragsergebnisse sein. Wenn diese in einem einigermaßen vertretbaren Verhältnis zum Aufwand stehen, werden auch im Nachhinein manche Probleme an Bedeutung verlieren. Allein der Wunsch 'etwas für die Umwelt zu tun', rechtfertigt nicht jeden ökonomischen und physischen Einsatz.