Das Projekt "Erweiterung der Anwendbarkeit des umweltfreundlichen Wasserglas-CO2-Verfahrens zur Herstellung von Kernen und Formen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Clausthal, Institut für Eisenhüttenkunde und Gießereiwesen durchgeführt. Das umweltfreundliche Wasserglas-CO2-Verfahren hat sich vorerst nur zur Herstellung von Kernen durchgesetzt, ist aber grundsaetzlich auch zur Herstellung von Formen geeignet. Dieses Verfahren ist betriebssicher und wirtschaftlich, dazu geruchsneutral und ungefaehrlich. Ziel der laengerfristig geplanten Studie ist es, die bisherigen Erkenntnisse zu erweitern oder aufzufrischen und systematisch zu nutzen. Eigene Grundlagen-Versuche sollen dazu beitragen, die Anwendbarkeit des leistungsfaehigen, umweltfreundlichen Kohlensaeure-Erstarrungsverfahrens zu erweitern. Gruende fuer die bisherige Zurueckhaltung der Giessereien sind die nicht immer zufriedenstellenden Werte der Fliessfaehigkeit, der Ausgangs- und Endfestigkeit, der Lagerfaehigkeit sowie der Gasentwicklung und des Kernzerfalls. Dies spiegelt sich in einem Kernvolumenanteil von nur rund 15 Prozent und in einem Formvolumenanteil von unter 1 Prozent. Die Vorbehalte der Giessereien sind zum Teil durch den technischen Fortschritt ueberholt, wie eine Schrifttumsauswertung und erste eigene Ergebnisse zeigen. So erreicht man bei reinen Natrium- und Kalium-Wasserglaesern und ihren Mischungen schon mit 3 Prozent Wasserglaszusatz und einer Durchstroemzeit von 5 s ausreichende Anfangsfestigkeit. Bei Lagerzeiten von einigen Tagen duerfte die Endfestigkeit beherrschbar bleiben. Die Untersuchungen sollen auf technische Bindersysteme mit feuchtigkeitsabweisenden und/oder zerfallsfoerdernden Zusaetzen ausgedehnt werden.
Das Projekt "Entwicklung eines schadstoffarmen, flexiblen Fertigungsverfahrens zur automatischen Formherstellung unter Verwendung chemisch gebundener Formstoffe - Hauptphase Teil I" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Alb. Klein GmbH & Co. KG durchgeführt. In den Giessereien geht man immer mehr dazu ueber, Guss in chemisch gebundenem Formsand herzustellen. Durch die Substitution von tongebundenen Formsanden werden die Mengen der belastenden chemischen Stoffe durch Bindemittel und Gase groesser. Durch die Entwicklung eines schadstoffarmen, flexiblen Verfahrens zur automatischen Formherstellung unter Verwendung chemisch gebundener Formstoffe sollen die Belastungen der Umwelt vermieden werden. Formstoffe sollen nur im geringst moeglichen Mass eingesetzt und entstehende Schadstoffe an der Entstehung erfasst werden. Mit dem Bau der Formherstellungsstation und der Formbehandlungsstation sollen die thermischen Einfluesse auf den Formruecken und die auftretenden Schadstoffe waehrend eines Dauerbetriebes ermittelt werden. Ebenso sollen die Versuche mit wasserglasgebundenen Sanden mit dieser Anlage fortgesetzt werden, um den Einfluss der Luftfeuchtigkeit auf die Dauerformen weitgehend auszuschliessen und ........