Das Projekt "Klärung von Struktur und Entwicklung des Vorpommern-Störungssystems (VPSS)" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Leipzig, Institut für Geophysik und Geologie.Die Bearbeitung erfolgt unter Nutzung der Ergebnisse des BMBF-Projektes SASO II und in Fortsetzung des DFG-Projektes VPSS I. Im Rahmen dieser Projekte wurden mit einem gezielten Reprocessing industrieseismischer Felddaten gravierende Qualitätsverbesserungen erreicht und durch eine detaillierte digitale Interpretation in grundsätzlich neue geologische Aussagen umgesetzt. Mit dem Projekt VPSS I wurde in einem 5 km schmalen Streifen die zwischen dem landseismischen DEKORP- Hauptprofil BASIN 9601 und dessen seewärtiger Fortsetzung PQ 2-004 klaffende Lücke bis in den Tiefenbereich der Grundgebirgsoberfläche vorerst nur zweidimensional geschlossen. Hauptaufgabe des Forschungsvorhabens VPSS II ist es, diese Lücke zu schließen. Das wird durch eine digitale geologische Interpretation von 1000 km zu reprozessierender CDP-seismischer Felddaten des Industrieprofilnetzes (ca. 3 km/km2) erreicht und gleichzeitig die geologisch-geophysikalische Datenbasis ergänzt. Dadurch wird eine integrierte dreidimensionale geologische Modellierung des oberpermisch-mesozoischen Strukturbaus (Vorpommern-Störungsystem) und der TRANSEUROPEAN FAULT bis in den Tiefenbereich der Grundgebirgsoberfläche gestützt. Die Bearbeitung erfolgt in ständiger enger Abstimmung mit der DEKORP-Arbeitsgruppe am GFZ Potsdam.
Das Projekt "Forschungsprogramm Experimenteller Wohnungs- und Städtebau (ExWoSt), Gartenstadt 21 - ein neues Leitbild für die Stadtentwicklung in verdichteten Ballungsräumen - Vision oder Utopie?" wird/wurde gefördert durch: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Es wird/wurde ausgeführt durch: BPW baumgart + partner.Die aktuellen Herausforderungen der Stadtentwicklung in Ballungsräumen sind vielfältig und komplex und zunehmend mit dem Wunsch nach neuen Formen des städtischen Lebens verbunden, die Parallelen zur Gartenstadtbewegung des frühen 20. Jahrhunderts aufweisen. Dies legt die These nahe, dass einigen der damaligen Ideen heute wieder eine neue Bedeutung zukommt. Inwieweit der Gartenstadtgedanke von damals auf die Stadtentwicklung in Ballungsräumen von heute übertragbar ist, soll in einem Zukunftslabor untersucht und visualisiert werden. Ziel ist es dabei, den Blick vom heute 'Machbaren' zu lösen, um neue Denk- und Lösungsansätze zu ermöglichen. Ausgangslage: Gerade in wachsenden Stadtregionen führen der mit der anhaltenden Zuwanderung steigende Bedarf nach Wohnraum sowie das wachsende Bewusstsein der Notwendigkeit einer nachhaltigen Flächeninanspruchnahme zu vermehrten Nutzungskonflikten und -konkurrenzen um die endliche Ressource Fläche. Der Notwendigkeit, Flächen für die Erholung der Bevölkerung zu sichern und für die Anpassung an den Klimawandel zu schonen, steht das Erfordernis gegenüber, weitere Neubaugebiete zu entwickeln. Solchen Konflikten soll stellenweise mit einem besonders hohen Grünanteil der neuen Baugebiete begegnet werden. Gleichzeitig stehen bewährten pragmatischen Ansätzen der Flächenentwicklung durch Bauträgermodelle zunehmend alternative Ansätze gegenüber. Neue Modelle des gemeinschaftlichen Zusammenlebens und die Gründung neuer oder die Kooperation mit bestehenden Genossenschaften bilden Alternativen für eine stetig wachsende Bevölkerungsgruppe. Diese Entwicklungen legen den Gedanken nahe, dass die Reformideen der Gartenstadt aus dem frühen 20. Jahrhundert (Stadterweiterungen und -ergänzungen mit mäßigen Dichten, differenzierten Freiräumen und geordneten Verkehrsverhältnissen sowie einem besonderen Stellenwert der Gestaltung und Blickbeziehungen unter Berücksichtigung der Bezahlbarkeit bzw. des Gemeinschaftseigentums und der Verbindung von Stadt und Land) auch heute wieder einen wachsenden Stellenwert erfahren. Ziel: Im Vorhaben wird zunächst geprüft, inwieweit die gesellschaftspolitischen, funktionalen, sozialökonomischen und stadtgestalterischen Ansätze der ursprünglichen Gartenstadtidee von Ebenezer Howard sowie einzelne auf diesen Überlegungen basierende Stadtentwicklungsbeispiele als Antwort auf aktuelle Herausforderungen übertragbar sind. Zusätzlich untersucht die Studie, welchen Beitrag diese Ansätze und Beispiele zur Sicherung von Qualitätsmerkmalen in Sinne einer integrierten Stadtentwicklung in den Ballungsräumen leisten können. Auf dieser Basis sollen künftige Visionen zur 'Gartenstadt 21' entworfen werden und kraftvolle Bilder entstehen, als Grundlage für einen breiten Diskurs über eine mögliche Entwicklung in verdichteten Ballungsräumen. (Text gekürzt)
Das Projekt "Forschungsprogramm Experimenteller Wohnungs- und Städtebau (ExWoSt), Klimaresilienter Stadtumbau" wird/wurde gefördert durch: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Es wird/wurde ausgeführt durch: Planergemeinschaft für Stadt und Raum eG.In der kommunalen Planungspraxis des Städtebauförderungsprogramms Stadtumbau spielen die Ansätze zur Klimaanpassung oft eine untergeordnete Rolle, obwohl es inzwischen eine Vielzahl von Erkenntnissen und guten Beispielen zu geeigneten Maßnahmen in der räumlichen Planung gibt. Warum ist das so? Was steht der Planung und Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen im Weg? Was sind Gelingensbedingungen für eine klimaresiliente Stadtentwicklung und wie lassen sie sich schaffen? Das bundesweite Forschungsvorhaben 'Klimaresilienter Stadtumbau' geht diesen Fragen im Kontext des Programms Stadtumbau nach. Es befasst sich dabei insbesondere mit Planungs-, Kooperations- und Kommunikationsprozessen. Ausgangslage: Im 2016 abgeschlossenen Projekt 'Klimaresilienter Stadtumbau' untersuchte ein Forschungsteam die Ergebnisse aus dem Programm StadtklimaExWoSt in Bezug auf das Städtebauförderprogramm Stadtumbau. Ein wesentlicher Befund dabei ist, dass die Qualität der kommunalen Planungsprozesse und die gute Zusammenarbeit von verschiedenen Fachämtern entscheidende Faktoren für das Gelingen der Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen sind. Gleichzeitig bringen die dafür notwendigen Abstimmungsprozesse für eine integrierte Planung die Kommunen häufig aber auch an ihre Belastungsgrenzen. Das Forschungsvorhaben untersucht daher Möglichkeiten, das Thema Klimaanpassung frühzeitig in ein adäquates Ziel- und Maßnahmensystem und ein konsequentes Projektmanagement im Stadtumbau zu integrieren. Besonderes Augenmerk gilt dabei der planerischen Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene. Das Forschungsvorhaben trifft auf einen günstigen Zeitpunkt in der Umsetzung des Städtebauförderprogramms Stadtumbau. Die beiden Programme Stadtumbau Ost und Stadtumbau West als wichtige und erfolgreiche Instrumente der Städtebauförderung in Ländern und Kommunen wurden zu einem gemeinsamen Programm Stadtumbau zusammengeführt. Der Stadtumbau hat sich als 'lernendes Programm' erfolgreich im Umgang mit neuen Herausforderungen bewiesen. Vielerorts hat der Stadtumbau die Basis für zukunftsfähige Stadtentwicklungen gelegt. Der Klimawandel und die Anpassung an seine Folgen sind solche Herausforderungen, die Städte und Gemeinden in unterschiedlichen Bereichen wie zum Beispiel durch Starkregen, Hochwasser und Hitzetage treffen. Ziel: Das Projektteam untersucht, wie sich die Voraussetzungen für einen klimaresilienten Stadtumbau optimieren lassen. Insbesondere analysiert es dabei Planungs-, Kooperations- und Kommunikationsprozesse und eruiert Verbesserungsmöglichkeiten hinsichtlich einer frühzeitigen und effektiven Eingliederung in das Zielsystem des Stadtumbaus. Das Projektteam bereitet die Ergebnisse praxisnah entlang der Planungsabläufe im Stadtumbau auf. Sie münden in einer webbasierten Arbeits- und Kommunikationshilfe mit Empfehlungen für die kommunale Praxis. Räumlich liegt der Fokus auf Stadtumbaugebiete mit historischen und/oder stark verdichteten Quartieren.
Naturnahe Gewässer dienen der aktiven Hochwasservorsorge und dem angewandten Artenschutz. Sie erfüllen als wesentliche Teile unserer Landschaft lebenswichtige Aufgaben und verdienen besondere Aufmerksamkeit im anhaltenden Wandel von Klima, Witterung und Artenspektren. Als wichtige Akteure der AKTION BLAU - Gewässerentwicklung und Partner der Unterhaltungspflichtigen vor Ort betreuen derzeit in Rheinland-Pfalz ca. 700 Bachpatenschaften derzeit rund 2.760 Kilometer Gewässer mit Maßnahmen zum Schutz der Gewässerstruktur und der Artenvielfalt und arbeiten so aktiv für Lebengrundlagen und Daseinsvorsorge am Bach. Nach Bachpatentagen in der VG Edenkoben und dem Eußerthal finden in diesem Jahr weitere zwei regionale Veranstaltungen zum Thema “Herausforderung Gewässerschutz” statt. Anmeldungen zu den beiden Bachpatentagen sind bis zwei Wochen vor den Veranstaltungen möglich. 8. November 2025 in Grafschaft-Gelsdorf, 10 bis 16 Uhr Bachpatentag: “Wie dient Wasserrückhalt im Gewässer und in der Fläche dem Hochwasserschutz?” Ulrich Stohl (Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, Bad Kreuznach) referiert über Wasserrückhalt auf landwirtschaftlichen Flächen; Konrad Leicht (Forstamt Soonwald) berichtet über Maßnahmen im Soonwald. Martina Ludwig stellt Ergebnisse ihrer Untersuchung zu Treibgutmengen beim Ahr-Hochwasser 2021 vor. Förster Christoph Fohl zeigt bei einer Exkursion in den Wald Rückhaltemaßnahmen, bevor Raimund Schüller (Büro AuGe) mit Bachpaten am Altbach diskutiert, wie Hochwasser im Gewässer und in der Aue gebremst und zurückgehalten werden kann. 22. November, Altenbamberg, VG Bad Kreuznach, 10 bis 16 Uhr Bachpatentag: Der Tag steht widmet sich der “Herausforderung Klimawandel für Fischfauna”. Roland Mauden (SGD Nord) spricht über Hege und Pflege. Dr. Matthias Brunke (LfU) erläutert, mit welchen Habitatmaßnahmen die Widerstandskraft von Gewässern für Fische gestützt werden kann. Die Exkursion führt gemeinsam mit dem Angelsportverein Altenbamberg an die Alsenz, wo verschiedene Habitat-Maßnahmen besichtigt, aber auch exemplarisch gemeinsam durchgeführt werden, so z.B. der Einbau von Geschiebedepots oder Totholz. Abgeschlossene Veranstaltungen Geländeökologisches Praktikum VG Edenkoben April 2025 © LfU / Finsterbusch Aus Wackersteinen wird ein Strömungslenker gebaut In Kooperation mit der Verbandsgemeinde Edenkoben und dem Pädagogischen Landesinstitut Speyer führte der erste Bachpatentag in die Grundlagen der Gewässerökologie ein. Beigeordneter Daniel Poth begrüßte die 51 Teilnehmenden im Namen der Verbandsgemeinde. Die hervorragende Vorbereitung durch Herrn Bernhard Bäcker (VG Edenkoben) in Kombination mit den unterschiedlichen Ausprägungen des Triefenbachs bildeten die perfekte Grundlage für das geländeökologische Praktikum, das am Vormittag in die Grundlagen der Gewässerkunde einführte und bei dem nachmittags praktische Untersuchungen am Bach sowie kleine beispielhafte Gestaltungsmaßnahmen durchgeführt wurden. Unter dem Stichwort ‚Mensch und Gewässer‘ betrachtete Winfried Sander als langjähriger ehrenamtlicher Koordinator für schulische Bachpatenschaften die Fließgewässer in ihrer globalen, historischen und kulturellen Bedeutung und zeigte kommende Herausforderungen auf. Eva Maria Finsterbusch erläuterte in ihrem Fachvortrag Grundzüge der Gewässerkunde, insbesondere die Bedeutung von Gehölzen vor dem Hintergrund der durch den Klimawandel immer öfters auftretenden Niedrigwasser- und Starkregenereignisse. Bernhard Bäcker stellte die Gewässerlandschaft der Verbandsgemeinde in ihrer Formen- und Artenvielfalt, die entsprechenden Renaturierungen und Maßnahmen zur Gewässerentwicklung und die für den Praxisteil vorgesehenen Gewässerstrecken vor. Nach dem gemeinsamen Mittagessen führte der praktische Teil zu Feldmethoden zunächst an den Oberlauf des Triefenbachs. Winfried Sander erläuterte hier die Orientierung mit Karte und Kompass, zeigte Bestimmung des Taltyps und die Entnahme einer Bodenprobe. Gemeinsam mit Eva Maria Finsterbusch und Anja Lux (beide LfU) kartierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anhand unterschiedlicher Verfahren die Gewässerstruktur. Stefanie Semsei (LfU) und Sascha Neff (Universität Koblenz-Landau) erläuterten den Einsatz von Sonden, das Messen von Sauerstoff und pH-Wert, Temperatur, Leitfähigkeit und Fließgeschwindigkeit als chemisch-physikalische Feldmethoden und erläuterten die Auswertung der erfassten Daten. Dr. Holger Schindler (Pro Limno) und Heide Stein (Universität Koblenz-Landau) bestimmten die organische Belastung des Baches anhand von Zeigertieren im Spektrum zwischen organischer Belastung und Sauerstoffverfügbarkeit. Dazu wurden Gewässerlebewesen vorübergehend gekeschert und bestimmt. Ihr Artenspektrum wurde im Saprobienindex ausgewertet und verglichen. Nach einer kurzen Pause fand der angewandte Teil am weiteren Verlauf des Triefenbach in unmittelbarer Nähe zur Gemeindeverwaltung mit praktischen Arbeiten seinen Fortgang. Die Teilnehmer brachten kleine Stein-„Buhnen“ und auch Wurzelstöcke als Strömungslenker und zur Erhöhung der Strukturvielfalt ein (Foto). An einer anderen Baustelle wurden aus Weidenruten und Pfählen Faschinen geflochten, die entweder stömungslenkend oder böschungsssichernd wirken können. Eine dritte Gruppe pflanzte Bäume z.B. Schwarz-Erlen oder Trauben-Eichen und brachte Steckhölzer ein. Die Teilnehmenden lobten ausdrücklich die Vielfalt und Herangehensweise der Veranstaltung. Schwerpunkte und Elemente gehen nun ein in die weitere Arbeit der Lehrerfortbildungen und die Begleitung der Bachpatenschaften. Bachpatentag Eußerthal Mai 2025 © LfU / Finsterbusch Führung über das Forschungsgelände mit den Stillwasserteichen. Zu Gast in der Ökosystemforschung Anlage Eußerthal (EERES) begrüßte Dr. Tanja Joschko als geschäftsführende Leitung die Gäste und Bachpatenschaften des rheinland-pfälzischen Landesamtes für Umwelt und in einem bis auf den letzten Platz gefüllten Raum. Die Forschungseinrichtung EERES ist Teil der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU). Im Fokus der wissenschaftlichen Untersuchungen stehen Gewässer und deren Biodiversität unter dem Blickpunkt des globalen Wandels und bietet im Dreiklang aus vernetzter und angewandter gewässerökologischer Forschung, nachhaltiger Infrastruktur und realer wie digitaler Umweltbildung in zahlreichen Kursen und Programmen Wissenstransfer für verschiedene Ziel- und Altersgruppen. Die einzigartige Lage und Ausstattung von EERES ermöglicht eine große Bandbreite an Projekten in der Forschung und Umweltbildung sowie für nationale und internationale Kooperationen. Vor diesem Hintergrund gab Dr. Joschko einen Überblick über unterschiedlichste gewässerökologische Projekte am Standort sowie auf regionaler Ebene. Diplom Geoökologe Thomas Schmidt vertiefte das Schwerpunktthema des Tages mit seiner Betrachtung zu Gewässern in Zeiten des Klimawandels. Er gab einen Überblick über Schwere und Ausmaß der derzeitigen Ereignisse sowie über die massiven Auswirkungen für die einheimischen Fließgewässer und insbesondere auf die Fischfauna, schilderte deren Notwendigkeiten aus Artenperspektive und versicherte den Bachpatenschaften: „Sie sind zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle.“ Maximilian Gerken und Thomas Schmidt beschrieben anschließend die Arbeitsweisen, Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem deutsch-französischen EU-Interreg-Projekt RiverDiv. Seit 2023 erforscht es mit 25 Partnereinrichtungen und Organisationen den Schutz der Artengemeinschaft und Gewässerqualität an der deutsch-französischen Wieslauter/Lauter. Die Referenten zeigten zeitliche Perspektiven und beschrieben Anwendungen, Ansätze und Maßnahmen. Nach dem gemeinsamen Mittagessen führte das Team über das Forschungsgelände von EERES, und erläuterte laufende und abgeschlossene Projekte, die Möglichkeiten der Freilandlabore Still- und Fließgewässer unter Einbeziehung des renaturierten Sulzbachs sowie die wissenschaftliche Nutzung des Alten Bruthauses und weiterer angeschlossenen Anlagen. Den Bachpatentag im Eußerthal beschloss Simon Huber als erster Vorsitzender des Anglerverein Queichtal 1946 e.V.. Er berichtete von den Herausforderungen der Bachpatenschaft im Verlauf der Queich, darunter dem Verlauf innerhalb des Stadtgebiets Landau, den Erfahrungen von Geländearbeiten und Kieseinbringungen in Spannungsfeld von Gewässerentwicklung und Hochwasserschutz, sowie von den Unbilden von Säuberungsaktionen im städtischen Umfeld. Mit diesem Einblick in die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft, Forschung und Ehrenamt nahm der Tag voller Eindrücke, Erkenntnisse und intensiver fachlicher Diskussion seinen Abschluss. In Kooperation mit der Verbandsgemeinde Edenkoben und dem Pädagogischen Landesinstitut Speyer führte der erste Bachpatentag in die Grundlagen der Gewässerökologie ein. Beigeordneter Daniel Poth begrüßte die 51 Teilnehmenden im Namen der Verbandsgemeinde. Die hervorragende Vorbereitung durch Herrn Bernhard Bäcker (VG Edenkoben) in Kombination mit den unterschiedlichen Ausprägungen des Triefenbachs bildeten die perfekte Grundlage für das geländeökologische Praktikum, das am Vormittag in die Grundlagen der Gewässerkunde einführte und bei dem nachmittags praktische Untersuchungen am Bach sowie kleine beispielhafte Gestaltungsmaßnahmen durchgeführt wurden. Unter dem Stichwort ‚Mensch und Gewässer‘ betrachtete Winfried Sander als langjähriger ehrenamtlicher Koordinator für schulische Bachpatenschaften die Fließgewässer in ihrer globalen, historischen und kulturellen Bedeutung und zeigte kommende Herausforderungen auf. Eva Maria Finsterbusch erläuterte in ihrem Fachvortrag Grundzüge der Gewässerkunde, insbesondere die Bedeutung von Gehölzen vor dem Hintergrund der durch den Klimawandel immer öfters auftretenden Niedrigwasser- und Starkregenereignisse. Bernhard Bäcker stellte die Gewässerlandschaft der Verbandsgemeinde in ihrer Formen- und Artenvielfalt, die entsprechenden Renaturierungen und Maßnahmen zur Gewässerentwicklung und die für den Praxisteil vorgesehenen Gewässerstrecken vor. Nach dem gemeinsamen Mittagessen führte der praktische Teil zu Feldmethoden zunächst an den Oberlauf des Triefenbachs. Winfried Sander erläuterte hier die Orientierung mit Karte und Kompass, zeigte Bestimmung des Taltyps und die Entnahme einer Bodenprobe. Gemeinsam mit Eva Maria Finsterbusch und Anja Lux (beide LfU) kartierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anhand unterschiedlicher Verfahren die Gewässerstruktur. Stefanie Semsei (LfU) und Sascha Neff (Universität Koblenz-Landau) erläuterten den Einsatz von Sonden, das Messen von Sauerstoff und pH-Wert, Temperatur, Leitfähigkeit und Fließgeschwindigkeit als chemisch-physikalische Feldmethoden und erläuterten die Auswertung der erfassten Daten. Dr. Holger Schindler (Pro Limno) und Heide Stein (Universität Koblenz-Landau) bestimmten die organische Belastung des Baches anhand von Zeigertieren im Spektrum zwischen organischer Belastung und Sauerstoffverfügbarkeit. Dazu wurden Gewässerlebewesen vorübergehend gekeschert und bestimmt. Ihr Artenspektrum wurde im Saprobienindex ausgewertet und verglichen. Nach einer kurzen Pause fand der angewandte Teil am weiteren Verlauf des Triefenbach in unmittelbarer Nähe zur Gemeindeverwaltung mit praktischen Arbeiten seinen Fortgang. Die Teilnehmer brachten kleine Stein-„Buhnen“ und auch Wurzelstöcke als Strömungslenker und zur Erhöhung der Strukturvielfalt ein (Foto). An einer anderen Baustelle wurden aus Weidenruten und Pfählen Faschinen geflochten, die entweder stömungslenkend oder böschungsssichernd wirken können. Eine dritte Gruppe pflanzte Bäume z.B. Schwarz-Erlen oder Trauben-Eichen und brachte Steckhölzer ein. Die Teilnehmenden lobten ausdrücklich die Vielfalt und Herangehensweise der Veranstaltung. Schwerpunkte und Elemente gehen nun ein in die weitere Arbeit der Lehrerfortbildungen und die Begleitung der Bachpatenschaften. Zu Gast in der Ökosystemforschung Anlage Eußerthal (EERES) begrüßte Dr. Tanja Joschko als geschäftsführende Leitung die Gäste und Bachpatenschaften des rheinland-pfälzischen Landesamtes für Umwelt und in einem bis auf den letzten Platz gefüllten Raum. Die Forschungseinrichtung EERES ist Teil der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU). Im Fokus der wissenschaftlichen Untersuchungen stehen Gewässer und deren Biodiversität unter dem Blickpunkt des globalen Wandels und bietet im Dreiklang aus vernetzter und angewandter gewässerökologischer Forschung, nachhaltiger Infrastruktur und realer wie digitaler Umweltbildung in zahlreichen Kursen und Programmen Wissenstransfer für verschiedene Ziel- und Altersgruppen. Die einzigartige Lage und Ausstattung von EERES ermöglicht eine große Bandbreite an Projekten in der Forschung und Umweltbildung sowie für nationale und internationale Kooperationen. Vor diesem Hintergrund gab Dr. Joschko einen Überblick über unterschiedlichste gewässerökologische Projekte am Standort sowie auf regionaler Ebene. Diplom Geoökologe Thomas Schmidt vertiefte das Schwerpunktthema des Tages mit seiner Betrachtung zu Gewässern in Zeiten des Klimawandels. Er gab einen Überblick über Schwere und Ausmaß der derzeitigen Ereignisse sowie über die massiven Auswirkungen für die einheimischen Fließgewässer und insbesondere auf die Fischfauna, schilderte deren Notwendigkeiten aus Artenperspektive und versicherte den Bachpatenschaften: „Sie sind zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle.“ Maximilian Gerken und Thomas Schmidt beschrieben anschließend die Arbeitsweisen, Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem deutsch-französischen EU-Interreg-Projekt RiverDiv. Seit 2023 erforscht es mit 25 Partnereinrichtungen und Organisationen den Schutz der Artengemeinschaft und Gewässerqualität an der deutsch-französischen Wieslauter/Lauter. Die Referenten zeigten zeitliche Perspektiven und beschrieben Anwendungen, Ansätze und Maßnahmen. Nach dem gemeinsamen Mittagessen führte das Team über das Forschungsgelände von EERES, und erläuterte laufende und abgeschlossene Projekte, die Möglichkeiten der Freilandlabore Still- und Fließgewässer unter Einbeziehung des renaturierten Sulzbachs sowie die wissenschaftliche Nutzung des Alten Bruthauses und weiterer angeschlossenen Anlagen. Den Bachpatentag im Eußerthal beschloss Simon Huber als erster Vorsitzender des Anglerverein Queichtal 1946 e.V.. Er berichtete von den Herausforderungen der Bachpatenschaft im Verlauf der Queich, darunter dem Verlauf innerhalb des Stadtgebiets Landau, den Erfahrungen von Geländearbeiten und Kieseinbringungen in Spannungsfeld von Gewässerentwicklung und Hochwasserschutz, sowie von den Unbilden von Säuberungsaktionen im städtischen Umfeld. Mit diesem Einblick in die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft, Forschung und Ehrenamt nahm der Tag voller Eindrücke, Erkenntnisse und intensiver fachlicher Diskussion seinen Abschluss.
Die Karte zeigt eine Biotoptypenkartierung nach Biotoptypenschlüssel Hamburg (2019) für das Regenrückhaltebecken ‚An de Geest‘ in Neugraben-Fischbek. Die Kartierung erfolgte im Februar 2021. Sie ist Teil der naturschutzfachlichen Begleitung für das Bauvorhaben ‚Bau eines neuen Retentionsbodenfilters‘, welches von HamburgWasser betreut wird. Die Biotop-Daten bilden auch die Grundlage für einen möglichen zukünftigen landschaftsgestalterischen Ausbau des Geländes im Sinne einer multikodierten Landschaft. Die Finanzierung der Kartierung erfolgte u. a. durch das von der EU-geförderte Projekt CLEVER Cities, Finanzhilfevereinbarung Nr. 776604, das von 2018-2023 Fördermittel aus dem Programm der Europäischen Union für Forschung und Innovation „Horizont 2020“ für ko-kreativ gestaltete naturbasierte Lösungen im Projektgebiet Neugraben-Fischbek zur Verfügung stellte. Im Rahmen der Vorplanung wurden begleitend zur Biotyptypenkartierung auch mehrere Workshops mit den Anwohnenden sowie im Stadtteil aktiven Gruppen durchgeführt, nachzulesen hier: https://www.hamburg.de/harburg/clever-cities-projekte/15441098/umbau-regenrueckhaltebecken-an-de-geest/
Das Projekt "Dieses Vorhaben wird im Rahmen des Programms 'Nachhaltig im Beruf' gefördert" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Es wird/wurde ausgeführt durch: C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG.
Das Projekt "Dieses Vorhaben wird im Rahmen des Programms 'Nachhaltig im Beruf' gefördert" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Bau Bildung Sachsen e.V. ÜAZ Dresden.
Das Projekt "Dieses Vorhaben wird im Rahmen des Programms 'Nachhaltig im Beruf' gefördert" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Es wird/wurde ausgeführt durch: NELA e.V..
Das Projekt "Dieses Vorhaben wird im Rahmen des Programms 'Nachhaltig im Beruf' gefördert" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Es wird/wurde ausgeführt durch: UoL-University of Labour gGmbH.
Das Projekt "Dieses Vorhaben wird im Rahmen des Programms 'Nachhaltig im Beruf' gefördert" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Es wird/wurde ausgeführt durch: GSI - Gesellschaft für Schweißtechnik International mbH.
Origin | Count |
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Bund | 1796 |
Global | 1 |
Land | 34 |
Unklar | 1 |
Wissenschaft | 35 |
Zivilgesellschaft | 2 |
Type | Count |
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Ereignis | 7 |
Förderprogramm | 1629 |
Messwerte | 8 |
Strukturierter Datensatz | 10 |
Text | 96 |
unbekannt | 85 |
License | Count |
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geschlossen | 162 |
offen | 1655 |
unbekannt | 10 |
Language | Count |
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Deutsch | 1511 |
Englisch | 475 |
Resource type | Count |
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Archiv | 6 |
Bild | 4 |
Datei | 13 |
Dokument | 55 |
Keine | 1297 |
Unbekannt | 2 |
Webdienst | 2 |
Webseite | 475 |
Topic | Count |
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Boden | 1243 |
Lebewesen & Lebensräume | 1367 |
Luft | 1063 |
Mensch & Umwelt | 1827 |
Wasser | 1020 |
Weitere | 1765 |