Das Projekt "Deutsch-Schweizerische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Endlagerung, Durchstroemungseigenschaften von geklueftetem Fels (Bohrlochkranzversuch, Frakture System Flow Test)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe durchgeführt. Zur Beurteilung von Ausbreitungsvorgaengen kontaminierter und toxischer Stoffe im Gebirge von bergmaennisch aufgefahrenen Deponien bei einer angenommenen Undichtigkeit der eingelagerten Abfallbehaelter sind felshydraulische Untersuchungen notwendig. Hierbei sollen das Stroemungsverhalten von Wasser und die Ausbreitungsgeschwindigkeit kontaminierter Stoffe in geklueftetem Fels in Abhaengigkeit vom hydraulischen Gradienten, der zur Verfuegung stehenden offenen Kluefte des Gebirges und den Lufteinschluessen anhand von Tracerversuchen ermittelt werden. Vorhandene Sonden, Packer und Pumpen, Prozessrechner muessen ebenso wie die Computerprogramme zur Berechnung von Ausbreitungsvorgaengen im Medium Wasser und/oder Gas weiterentwickelt werden. Die Ergebnisse der in-situ-Messungen und deren numerische Validierung sind Randbedingungen fuer die Sicherheitsanalysen eines moeglichen Endlagerungsbergwerkes. Die Arbeiten bauen im wesentlichen auf den Erfahrungen und Erkenntnissen auf, die im gleichnamigen Vorhaben in den vergangenen sechs Jahren gesammelt worden sind. Darueber hinaus sollen die EDV-Programme, die im BMFT-Forschungsvorhaben der Universitaet Hannover 'Methodenentwicklung fuer Kluftwassersysteme' entwickelt worden sind, anhand der in-situ-Messergebnisse aus dem Felslabor Grimsel in der Schweiz verifiziert und validiert werden. Schwerpunkte der laufenden Projektphase sind ua: -Validierung von Kluftnetzwerkmodellen, -Tracer-Versuche zur Untersuchung von Channeling, effektiver Fliessporositaet, Kluftdispersion und Fliessgeschwindigkeit des Transportmediums, -Weiterentwicklung und Vergleichstest von Multi-Packer-Sonden-Systemen und -Untersuchung der spannungsabhaengigen Durchlaessigkeit.