Das Projekt "Stillegung und Rueckbau: Direktmessung alpha-aktiver Nuklide in Bauschutt zur Freigabeentscheidung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungszentrum Roßendorf e.V., Institut für Radiochemie durchgeführt. Es soll eine 'Freimessung' von Bauschuttproben nach kurzer Zeit mit Nuklididentifizierung bis zu einem Nuklidgehalt von 0,02 Bq/g im Beton erreicht werden. Das Ziel der Entwicklungsarbeit soll die Herstellung von grossflaechigen Duennschichtmesspraeparaten mit einer einfachen gut reproduzierbaren Herstellungstechnik mit einer Schichtdicke kleiner 5 Mikrometer sein. Die Alpha-Spektren haben nur eine geringere Selbstabsorption, damit geringe Ueberlappung der Peaks einzelner Nuklide und werden 'massefreien' Praeparaten aehnlicher. So wird eine Nuklididentifizierung moeglich. Die Parallel zu Kalibriermessungen soll die Selbstabsorption durch Modellierung mittels Monte-Carlo Methode bestimmt werden. Mit diesem zu entwickelnden Rechenprogramm sollen die Peakentfaltungsberechnungen verknuepft werden. Ein nuklidspezifischer Nachweis sollte moeglich sein, wenn die Energielinien ca. 50 keV voneinander getrennt sind. Die Trennung von Nukliden wie Pu-238 und Am-241, bzw. Pu-239 und Pu-240, deren Energielinien der Alpha-Strahlung weniger als 50 keV auseinander liegen, ist nicht moeglich. Es soll neben den realen Betonproben auch gezielt kontaminierter Standardbeton (hergestellt fuer das Institut fuer Radiochemie der TU Muenchen in Garching) analysiert und mit den Ergebnissen aus Garching, ermittelt mit ICP-MS und mit der Spektrometrie nach der chemischen Trennung, verglichen werden.
Das Projekt "Bewertung und Konservativitaeten bei Grenzwerten fuer die Freigabe schwach radioaktiver Reststoffe zur Rezyclierung oder Deponierung wie gewoehnliche Abfaelle" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Brenk Systemplanung GmbH durchgeführt. Bei der Herleitung von Grenzwerten fuer Reststoffe/Abfaelle werden radiologisch notwendige Konservativitaeten einbezogen. Diese koennen sich fuer verschiedene Wertesaetze stark unterscheiden, was zu Inkompatibilitaeten zwischen Freigabepfaden fuehrt. Ziel des Vorhabens ist daher der Vergleich der Konservativitaeten fuer Freigabegrenzwerte fuer Abfaelle, die zur Deponierung und fuer metallische Reststoffe analysiert werden. Ausgehend von der Erarbeitung der grundlegenden Methodik wird festgelegt, welche Szenarien und Parameter detailliert auf ihre Konservativitaet zu untersuchen sind. Daraufhin werden die radiologischen Modelle bewertet und ihr Konservativitaetsgrad bestimmt. Ergaenzend wird auf der Basis konkreter Freigabeaufgaben (z B Stillegungsprojekte) analysiert, welche Kosteneinsparungen sich ueberhaupt durch eine radiologisch zulaessige Anhebung einschlaegiger Grenzwerte erzielen lassen.