Das Projekt "Stillegung und Rueckbau: Qualifizierung des Gamma-Scanning zur Freimessung - Genehmigungspraxis" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ISE Ingenieurgesellschaft für Stilllegung und Entsorgung mbH durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die Genehmigungseignung als Freimessverfahren fuer das von der Firma Genitron Instruments GmbH fuer die spezifischen Belange in kerntechnischen Anlagen modifizierte Gamma-Scanning Verfahren nachzuweisen. Das Verfahren haette gegenueber den bisher angewandten Freimessverfahren technische, administrative und finanzielle Vorteile. Eine Dokumentation entsprechend der Genehmigungspraxis fuer Freimessverfahren wird entwickelt. Mit einem exemplarischen Genehmigungsantrag wird in Abstimmung mit der zustaendigen Behoerde eine Freimesskampagne mit Pilotcharakter durchgefuehrt, um sowohl die technische wie auch die administrativ-rechtliche Machbarkeit unter Beweis zu stellen. Das Vorhaben wird als Kooperation der Firmen ISE GmbH, Roedermark (Genehmigung, Doku.) und Genitron Instruments GmbH, Frankfurt/M. (Entwicklung der Messtechnik) unter Einbeziehung des VKTA Rossendorf e.V. fuer vergleichende Messtechnik durchgefuehrt.
Das Projekt "Untersuchung moeglicher radiologischer Auswirkungen von Grenzwertueberschreitungen bei der Freigabe von Reststoffen aus kerntechnischen Anlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ISE Ingenieurgesellschaft für Stilllegung und Entsorgung mbH durchgeführt. In juengster Zeit gewinnt die Freigabe von Reststoffen mit geringfuegiger Radioaktivitaet immer mehr an Bedeutung. Beim Abbau eines Kernkraftwerkes koennen 90 bis 95 v.H. der Gesamtmasse nach erfolgter Freimessung als 'normaler' Abfall rezykliert oder entsorgt werden. In diesem Vorhaben sollen moegliche Fehlerquellen bei der Freigabe lokalisiert und die radiologischen Folgen einer ggf. moeglichen Grenzwertueberschreitung ermittelt werden. Darueber hinaus sollen Empfehlungen fuer zu treffende Massnahmen bei nachtraeglicher Feststellung einer Grenzwertueberschreitung erarbeitet werden. Durch die Betrachtung moeglicher Folgen von Grenzwertueberschreitungen vor deren Eintreten kann, im tatsaechlich auftretenden Fall, eine schnelle Reaktion und eine sachgerechte Information der Oeffentlichkeit erfolgen. Das Vorhaben traegt somit dazu bei, dass sachkundig recherchierte und berechnete Unterlagen allen Interessierten unmittelbar zur Verfuegung gestellt werden koennen.
Das Projekt "Zusammenarbeit in der Radioanalytik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössisches Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI durchgeführt. Im Berichtsjahr wurde ein Ge-Detektor für weiche Photonenstrahlung kalibriert und Software zur Berechnung von Probengeometrien, Absorptionsverlusten und Koinzidenzeffekten implementiert. Weiter konnten eine Analysenmethode in Stahlkomponenten entwickelt und wasserchemische Inhaltsstoffe in Bezug auf Korrosionsprodukte und -prozesse in Kernreaktoren untersucht werden.
Im Rahmen von nationalen und internationalen Kooperationen zur Inkorporationsüberwachung erfolgten Vergleichsmessungen für U und Th in Urin (BSF-Berlin), Tritium in Urin (Suva-Luzern), U, Pu und Am in Stuhlaschen (PROCORAD-CEA-Paris) sowie für Tritium, Sr 90 und -Strahler in Urin (PROCORAD-CEA-Paris). Des Weiteren wurde von der Sektion Messwesen des PSI ein Ringversuch für die Bestimmung von Jod 131 und Jod 125 in einem Schilddrüsenphantom initiiert, bei dem alle Teilnehmer (d.h. anerkannte Dosimetrie-Mess-Stellen) erfolgreich abschnitten. Bei weiteren Ringversuchen wurde ionisierende Strahlung in Bodenproben (Veranstalter: IRA Lausanne) und in Reaktorwasserproben (BFS-Berlin) gemessen. Bei den reinen -Strahlern gab es wie im Vorjahr C 14 - Quervergleiche zwischen der Universität Bern (Physikalisches Institut) und dem PSI an Baumblättern von verschiedenen Standorten. Bei fast allen Vergleichsmessungen lässt sich eine gute Übereinstimmung der PSI-Resultate mit den Sollwerten feststellen.
Projektziel
Entwicklung, Optimierung und sichere Bereitstellung von spezifischen Analyseverfahren, welche im Rahmen von umfassenden Immissions- und Inkorporationsüberwachungen oder im Falle eines nuklearen Ereignisses angewendet werden müssen. Untersuchungen von Materialproben, die im Rahmen von Rückbauprojekten und Freimessungen erhoben werden oder für die Endlagerung von radioaktiven Abfällen vorgesehen sind. Entwicklung radiochemischer Analyseverfahren für die Analyse von Spezialnukliden