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Kooperatives Hochwasserrisikomanagement unter Verwendung eines Umweltinformationssystems - Am Beispiel des Flusseinzugsgebiets der Weißeritz

Das Projekt "Kooperatives Hochwasserrisikomanagement unter Verwendung eines Umweltinformationssystems - Am Beispiel des Flusseinzugsgebiets der Weißeritz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. durchgeführt. Das Ausmaß der Hochwasserschäden an den Nebenflüssen der Elbe im Jahr 2002 hat erhebliche Defizite im gesellschaftlichen Umgang mit Hochwasserrisiken offenbart. Bisherige Strategien der Hochwasservorsorge sind einerseits durch Aktivitäten einzelner Kommunen und andererseits durch fachbehördliche Maßnahmen entlang der Gewässer gekennzeichnet. Sie gehen überwiegend von einem Schutz vor Hochwasserschäden aus. Das zurückliegende Ereignis hat aber gezeigt, dass ein solcher Schutz selbst mit größten Anstrengungen nicht erreicht werden kann. Zugleich ist erkennbar geworden, dass eine begrenzte Einflussnahme auf derartige Naturgefahren nur aus deren naturräumlichen Wirkungszusammenhängen heraus möglich ist. Ziel des Forschungsvorhabens ist deshalb die Verbesserung der Hochwasservorsorge im Einzugsgebiet von Mittelgebirgsflüssen durch die Förderung der Zusammenarbeit zwischen allen zuständigen Akteuren. Mit Hilfe eines regionalen 'Hochwasserrisiko-Managements' sollen die laufenden und geplanten Aktivitäten zu einer abgestimmten Vorgehensweise zusammengeführt werden. Hierzu gehört insbesondere: - die Schaffung einer gemeinsamen Informationsbasis, - die Entwicklung einer abgestimmten Gesamtkonzeption von Maßnahmen und - die Koordination der diesbezüglichen Entscheidungen. Das Vorhaben schließt die mehrjährige praktische Erprobung des Hochwasserrisiko-Managements im Einzugsgebiet der Weißeritz ein, deren Quellflüsse Rote und Wilde Weißeritz im Erzgebirge entspringen, sich im Mittellauf vereinigen und die in Dresden in die Elbe mündet. Die Größe des Einzugsgebietes, die Gefällsverhältnisse und die Flächennutzung im Einzugsgebiet spiegeln die Typik mitteleuropäischer Mittelgebirgsflüsse wieder, so dass sich das Flussgebiet gut für den vorgesehenen Zweck eignet. Während des Hochwassers 2002 hat die Weißeritz große Teile der Stadtgebiete von Dresden, Freital und Tharandt überflutet und in ihrem Einzugsgebiet beträchtliche Schäden verursacht, was eine hohe Mitwirkungsbereitschaft der gesellschaftlichen Akteure im Einzugsgebiet am Modellvorhaben zur Folge hat. Durch die wissenschaftliche Begleitung der Erprobung wird gesichert, dass die Ergebnisse des Vorhabens analysiert, auf Übertragbarkeit geprüft und für andere Anwendungsfälle aufbereitet werden können. Dies erfordert einen interdisziplinären Forschungsansatz, der umweltwissenschaftliche, organisations- und managementtheoretische sowie planungswissenschaftliche Erkenntnisse und Methoden kombiniert.

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