Das Projekt "Möglichkeiten und Grenzen von freiwilligen Umweltschutzmassnahmen der Wirtschaft unter ordnungspolitischen Aspekten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH, Forschungsbereich Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement durchgeführt. Im Mittelpunkt dieser Studie steht eine ordnungspolitische Bewertung der den freiwilligen Maßnahmenzuzuordnenden Kooperationsansätzen wie beispielsweise die Erklärung der deutschen Wirtschaft zur Klimavorsorge. Häufig angeführte Motive für den Abschluss freiwilliger Selbstverpflichtungen sind u. a.: -die Vermeidung eines Gesetzgebungsverfahrens mit unsicherem Ausgang, -die schnellere Umsetzung umweltpolitischer Ziele, -die höhere Effizienz bei freier Mittelwahl, -die Möglichkeit einer flexiblen und schnellen Zielanpassung bei sich verändernden wirtschafts- und umweltpolitischen Rahmenbedingungen, die Reduktion des Verwaltungs- und Kontrollaufwandes und von Rechtsstreitigkeiten sowie -die Möglichkeit der Berücksichtigung der jeweiligen Besonderheiten der einzelnen Branchen im Rahmen der Umsetzung nationaler Emissionsziele. Allgemein werden zahlreiche umweltpolitische, ökonomische und juristische Bedenken gegen Kooperationslösungen vorgebracht. Umweltschutzengagement durch Selbstverpflichtungen kann von Unternehmen billigerweise nur im Rahmen ihres Eigeninteresses erwartet werden. Im Kern stellt die Kritik deshalb darauf ab, dass Unternehmen nur dann nachhaltig wirtschaften werden, wenn ein entsprechender Ordnungsrahmen bzw. klare Politikvorgaben sie für dieses Verhalten belohnen bzw. eindeutige Rahmenbedingungen aufzeigen. Freiwilligkeit dagegen bedeutet einen weitgehenden Verzicht auf einen solchen Orientierungsrahmen, der erst ein an ökologischen Zielen orientiertes Such- und Entdeckungsverfahren in Gangsetzen kann.
Das Projekt "Einfluss umweltpolitischer Rahmenbedingungen auf das Innovationsverhalten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH, Forschungsbereich Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement durchgeführt. Der Forschungsverbund FIU unternahm im Rahmen dieses Projektes eine theoretische und empirische Analyse der Innovationswirkungen umweltpolitischer Instrumente. Das ZEW bearbeitete folgende Teilprojekte: - Grundlagen der Innovationstheorie: Im Rahmen des Projektverbundes wurde der Begriff 'Umweltinnovationen' in die Diskussion eingefuehrt. Die Analyse sogenannter Umweltinnovationen erfordert eine staerkere Vernetzung der bisher weitgehend getrennt arbeitenden Disziplinen der Innovations- und Umweltforschung. Zu den fuer eine solche Vernetzung erforderlichen begrifflichen und theoretischen Grundlagen wurde vom ZEW ein Diskussionspapier verfasst. - Wirkungen einer CO2-/Energiesteuer: In diesem Teilprojekt hat das ZEW die Moeglichkeiten und Grenzen der Integration von Innovationswirkungen in oekonomische Gleichgewichtsmodelle durch die (Teil-)Endogenisierung technischen Fortschritts aufgezeigt. - Innovationswirkungen von freiwilligen Selbstverpflichtungen im Klimaschutz: Dieses Teilprojekt nahm eine spieltheoretische Analyse der Innovationswirkungen freiwilliger Selbstverpflichtungen vor. Es identifizierte auf diese Art und Weise 'effiziente Drohstrategien' fuer Verhandlungen zwischen Staat und Wirtschaft. Fallbeispiele sind der FCKW-Ausstieg in Deutschland und den USA sowie Selbstverpflichtungen zur CO2-Reduktion in Deutschland und den Niederlanden. - Empirische Analyse der Innovationswirkungen durch Zusatzerhebung zum Mannheimer Innovationspanel (MIP): Dieses Teilprojekt wertete die in der Innovationserhebung 1996 enthaltenen Angaben zu Umweltinnovationen mikrooekonometrisch aus, die in einer telefonischen Zusatzbefragung von umweltinnovativen Unternehmen ergaenzt wurden. Auf diese Weise konnten Determinanten von Umweltinnovationen unter besonderer Beruecksichtigung des Einflusses umweltpolitischer Instrumente ermittelt werden. - Internationale Fallstudien zu den Innovationswirkungen umweltpolitischer Instrumente am Beispiel der Windenergie: In einem Laendervergleich zwischen Deutschland, Daenemark und Grossbritannien wurden die Innovationswirkungen unterschiedlicher Regulierungsmuster am Beispiel der Windenergie untersucht. Wesentliche verstaerkende und hemmende Faktoren des umwelttechnischen Fortschritts konnten aufgezeigt werden. Auf dieser empirischen Basis, ergaenzt um Fallstudien mehrerer Kooperationspartner, konnten Kennzeichen innovationsfreundlicher Regulierungsmuster identifiziert werden.