Das Projekt "Entwicklungsunterstützende Untersuchungen zur 'Infiltrationsdichtheit' bei Werkstoffwechseln bzw. Übergängen insbesondere im Zusammenhang mit der Fremdwassersanierung - Phase II: Vergleichende Untersuchungen an Werkstoffwechseln und Übergängen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IKT- Institut für Unterirdische Infrastruktur gGmbH durchgeführt. Ziel des in zwei Einzelphasen unterteilten Gesamtvorhabens war es, zuverlässige Prüfverfahren und Bewertungskriterien für die Beurteilung der Infiltrationsdichtheit zu entwickeln, das Leistungskriterium 'Infiltrationsdichtheit' für die in der Praxis relevanten Werkstoffwechsel und Übergänge zu überprüfen und insbesondere durch vergleichende Produkt- und Verfahrenstests die Entwicklung dauerhaft infiltrationsdichter Produkte und Verfahren zur sicheren Fremdwassersanierung zu unterstützen. Im Rahmen der im März 2011 abgeschlossenen ersten Projektphase wurden im Wesentlichen Abnahmekriterien für die 'Infiltrationsdichtheit' entwickelt und ein aussagekräftiges und praxisnahes Prüfkonzept erarbeitet, um somit die Grundlagen für vergleichende Untersuchungen an Werkstoffwechseln und Übergängen zu schaffen. Das Hauptziel der hier bearbeiteten Phase II des Projektes war es nun, durch vergleichende Untersuchungen an Werkstoffwechseln neutrale und unabhängige Informationen zu Infiltrationsdichtheit, Einbau- und Betriebsqualität der unterschiedlichen Produkte und Verfahren zur Verfügung zu stellen. Der Schwerpunkt lag hierbei auf Produkten und Verfahren zur Reparatur bzw. Einbindung von Hausanschlussstutzen sowohl am unsanierten Altrohr als auch nach einer Linersanierung. Darüber hinaus wurden im Rahmen des Projektes weitere Ziele verfolgt, welche vielfältige Aspekte einer Fremdwassersanierung betrachteten. So wurde ausgehend von Baustellenbegleitungen ein Abnahmekatalog für Schachtanbindungen renovierter Kanäle zusammengestellt. Darüber hinaus wurden grundsätzliche Risiken für Neubau-Bauteile er-fasst, so z.B. mit Blick auf die Einbau- und Bodenbedingungen, das Herstellungsverfahren, die Bauüberwachung, das Rohrmaterial und die Art des Übergangs. Erfahrungen aus der Prüfung vor und nach Verfüllung der Baugrube sowie der Gewährleistungsabnahme wurden dabei berücksichtigt. Im Rahmen eines in 2010 abgeschlossen Forschungsprojektes war deutlich geworden, dass der Anstieg des Grundwasserspiegels ggf. zu nachteiligen Auftriebseffekten an den linersanierten Hausanschlussleitungen führen kann. Um mögliche Auftriebsrisiken besser zu be-schreiben, wurden ergänzende Messungen an Leitungen unter Auftrieb im Versuchsmaßstab 1:1 sowie u.a. FEM-Berechnungen durchgeführt. Außerdem wurde als Basis für künftige Forschungsvorhaben ausgehend von der kontinuierlichen Erfassung von Grundwasserständen im Großversuch ein rechnerisches Grundwasser-Modellnetz für den IKT-Großversuchsstand entwickelt.