Das Projekt "Identifizierung und Verminderung von internationalen Konflikt-Risiken bei Zugang und Nutzung von Ressourcen - RohKon" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Adelphi Research gemeinnützige GmbH durchgeführt. A) Problemstellung: Die Nachfrage nach natürlichen Ressourcen und ihre Preise haben sich in den letzten Jahren zum Teil drastisch erhöht. Mit China und Indien sind neue Nachfrager auf dem Weltmarkt aufgetreten. Die zunehmende Nachfrage wird als eine potentielle Ursache für zukünftige internationale Krisen, Konflikte oder gar Ressourcenkriege angesehen. Es wird befürchtet, dass Rohstoffe wie Kupfer knapp werden, die Förderung nicht mehr ausreicht, um die steigende Nachfrage zu befriedigen, die Verfügbarkeit durch Preisanstiege eingeschränkt wird oder der Zugang zu Rohstoffen durch nationale Sicherungsmaßnahmen oder gewaltsame Aktionen im Kontext der sog. 'Konfliktressourcen' erschwert wird. B) Handlungsbedarf (BMU; ggf. auch BfS, BfN oder UBA): BMU ist Mitglied des Ressortkreises Zivile Krisenprävention, Konfliktlösung und Friedenskonsolidierung. Umwelt- und Ressourcenschutz sind wichtige Bestandteile des Aktionsplans Zivile Krisenprävention, Konfliktlösung und Friedenskonsolidierung. Das Vorhaben soll dazu dienen, die potentiellen Konfliktrisiken einer steigenden Nachfrage nach Rohstoffen zu minimieren. Dabei kommen Maßnahmen der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft - wie in der Rohstoffstrategie der Bundesregierung bereits avisiert - und privater Unternehmen in den Herkunftsländern eine besondere Bedeutung zu. Das Vorhaben ermöglicht eine Verzahnung des umweltpolitischen Schwerpunkts Ressourceneffizienz des BMU mit der Außen-, Entwicklungs- und Sicherheitspolitik der Bundesregierung. C) Ziele des Vorhabens sind die Identifizierung von ressourcenbezogenen Konfliktrisiken und die Entwicklung von Empfehlungen zur Verminderung von ressourcenbezogenen Konfliktrisiken.