Das Projekt "Photochemische Studien ueber Pflanzenschutzmittel in Zusammenhang mit organischen Phosphorverbindungen und Pyrethroiden, die in grossem Umfang in Aegypten angewandt werden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Kekule-Institut für Organische Chemie und Biochemie durchgeführt. Im Rahmen dieses deutsch-aegyptischen Fortsetzungsprojektes sollen mit Forschungsschwerpunkt im National Research Centre Cairo-Laboratory of Chemical Pesticides and Photochemistry Laboratory Pestizide mit Phosphoresterseitengruppen untersucht werden, wie z.B. Coumaphos, Potasan, Pyrazothion und Phosalone. Erste Resultate der UV-Bestrahlung des Coumaphos (Roentgenstrukturanalyse) zeigen, dass bei UV-Bestrahlung head-to-tail-Dimerisierung eintritt. Photochemie organischer Wirkstoffe (kuenstliche Suessstoffe, Beizmittel, Arzneistoffe, Pflanzenschutzmittel). In weiterer Fortsetzung und im Rahmen eines neuen Projektes sollen die im Laboratorium (Standardphotoreaktoren) ermittelten Resultate in Feld-Experimenten ueberprueft werden. Damit wird ein wichtiger Schritt in Richtung auf praxisorientierte Studien zum Photoabbau von Wirkstoffen auf Pflanzen durch Sonnenlicht unternommen.
Das Projekt "Photochemie von heterocyclischem Pflanzenschutz mit Benzimidazol- und anderen Geruesten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Kekule-Institut für Organische Chemie und Biochemie durchgeführt. Gegenstand der Untersuchungen sind photochemische Abbaustudien an heterocyclischen Pflanzenschutzmitteln mit dem gemeinsamen Strukturelement eines Benzinindrarolringes. In einem kombinierten Ausbildungs- und Forschungsvorhaben wurden insbesondere die Benzinindarolderivate Carbendarins, Thiabendazol und Fuberidazol untersucht. Die UV-Bestrahlung erfolgte unter Ausschluss von Sauerstoff und in Gegenwart von Singulett-Sauerstoff (1O2). Durch chromatographische Auftrennung wurden eine Reihe von Abbauprodukten erhalten. Saemtliche drei Verbindungen zerfallen unter dem Einfluss von Licht und 1O2. Orientierende Experimente am Pestizid Conmaphos leiten ueber zu Fortsetzungsuntersuchungen im National Research Centre Cairo, das durch die STZ zu diesem Zweck die Einrichtung eines Photolabors erhalten hat.