Das Projekt "Teilprojekt 8: Universität Heidelberg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Physikalisch-Chemisches Institut durchgeführt. 1. Arbeitsziel: Der Schwerpunkt des Verbundprojekts liegt in der Untersuchung des geochemischen Verhaltens von Actiniden in Lösungen höherer Ionenstärke, wie sie für Endlagersysteme in Tonformationen in Norddeutschland sowie im Salzgestein relevant sind. Ziel dieses Teilprojekts ist es, Komplexierungreaktionen mit niedermolekularen tonorganischen Substanzen wie Propionat, Laktat etc. sowie makromolekularer Tonorganik und Kerogen bei erhöhten Temperaturen und Ionenstärken durchzuführen, um thermodynamische Standarddaten für einen größeren Ionenstärke- und Temperaturbereich zu erhalten. Diese Daten sollen dann in schon bestehende Datenbasen einfließen. Das Projekt liefert somit einen entscheidenden Beitrag für eine thermodynamisch fundierte Sicherheitsanalyse zur Langzeitsicherheit von nuklearen Endlagern. Die folgenden Arbeitspakete werden bearbeitet: AP1: Bestimmung der temperaturabhängigen pKs-Werte der verwendeten Ligandensysteme und pH-Wert-Messungen bei erhöhten Temperaturen. AP2: Temperatur- und ionenstärkeabhängige Komplexierung von Cm(III) mit niedermolekularen (ton)organischen Substanzen. AP3: Komplexierung von Cm(III) mit Humin-/Fulvinsäuren/Kerogen. AP4: Strukturelle Untersuchungen der Cm(III)-Komplexe mit (ton)organischen Substanzen mittels Hochtemperatur- EXAFS-Spektroskopie. Die Untersuchungen werden mit spektroskopischen Methoden wie TRLFS, EXAFS und UV-VIS-Spektroskopie in Hochtemperatur-Druckzellen (T bis 200 Grad Celsius) durchgeführt.