Das Projekt "Kolbenfaeule und Toxinbelastung des Maises" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät III Agrarwissenschaften I, Institut für Pflanzenzüchtung, Saatgutforschung und Populationsgenetik, Fachgebiet Pflanzenzüchtung und Biotechnologie durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist es, einen Beitrag zur Verbesserung der Resistenz des Koernermaises gegenueber der Kolbenfaeule zu leisten (Erreger: Pilzarten der Gattung Fusarium) sowie Aufschluss ueber die Belastung von Futter und Nahrung mit den von den Pathogenen gebildeten Mykotoxinen zu erhalten. Zur Verbesserung der Resistenz auf zuechterischem Wege sind genaue Kenntnisse ueber das Pathogenspektrum und die Anfaelligkeit der verschiedenen Maisgenotypen gegenueber den Erregern Voraussetzung. Eine fruehe Erfassung der Toxinbelastung ist notwendig, um durch entsprechende Vorsorgemassnahmen Qualitaetseinbussen beim Ernteprodukt zu verhindern sowie die tierische und menschliche Gesundheit zu schuetzen und die Einhaltung von Toxinrichtwerten zu gewaehrleisten. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen in die zuechterische Praxis zum Zwecke der Ertrags- und Qualitaetssicherung bei Koernermais umgesetzt werden. Konkrete Zielsetzungen: 1. Entwicklung artspezifischer PCR-Primer fuer Kolbenfaeuleerreger der Gattung Fusarium. 2. Nachweis von Fusarium spp. im Maiskorn mit Hilfe artspezifischer PCR-Assays. 3. Semiquantitativer Nachweis der Toxine Deoxynivalenol (DON) und Fumonisin (FUM) mit immunologischen Methoden (Enzym Linked Immunosorbent Assay, ELISA). 4. Entwicklung von Antikoerpern gegen das Toxin Moniliformin. 5. Erhebung zum Vorkommen der Erreger (PCR-Assay) und Toxine (ELISA) in aktuellem Zuchtmaterial in Abhaengigkeit von der Umwelt (9 Standorte, 6 Maishybride).
Das Projekt "Diagnose und molekulare Charakterisierung des maispathogenen Pilzes Gibberella fujikuroi (Fusarium Sektion Liseola)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Fakultät III Agrarwissenschaften I, Institut für Pflanzenzüchtung, Saatgutforschung und Populationsgenetik, Fachgebiet Pflanzenzüchtung und Biotechnologie durchgeführt. Der maispathogene Pilz Gibberella fujikuroi verursacht Kolben- und Stengelfaeule und gibt karzinogene Toxine in die Wirtspflanze ab. Ziele des Forschungsvorhabens sind: 1. Die artspezifische Diagnose: fruehzeitige Detektion des Erregers im Wirtsgewebe und Unterscheidung von anderen maispathogenen Pilzen. 2. Die genetische Analyse: Erfassung inter- und intraspezifischer genetischer Diversitaet von (natuerlichen) Gibberella fujikuroi-Erregerpopulationen unterschiedlicher geographischer Herkuenfte. Es wurden bisher Feldisolate von G. fujikuroi aus Kenia, Italien und Deutschland analysiert. Die Befunde zeigen, dass der Erreger einen hohen Polymorphiegrad besitzt. In Clusteranalysen ergeben sich Gruppierungen entsprechend den verschiedenen Fusarium-Anamorphen des Pilzes: Fusarium subglutinans, Fusarium proliferatum, Fusarium verticillioides bzw. moniliforme. Von den mittels PCR amplifizierten RAPD-Fragmenten konnten einige identifiziert werden, die fuer eine Diagnose geeignet erscheinen. Ein artspezifisches Primerpaar fuer den Nachweis von F. prolieratum mittels PCR liegt bereits vor. Weitere spezifische Primerpaare fuer den Nachweis von F. subglutinans und F. verticillioides bzw. moniliforme sind in der Entwicklung.