Das Thema Fußverkehr ist zurzeit in aller Munde, doch die Potenziale des Fußverkehrs werden in Deutschland noch nicht ausgeschöpft. Der Titelbeitrag in der Ausgabe 01/2019 der Zeitschrift UMID zeigt, warum Fußverkehr Unterstützung und Förderung benötigt und beschreibt, wie Ortschaften fußverkehrsfreundlicher werden können. Außerdem werden verschiedene vom UBA in Auftrag gegebene oder geförderte Pilot- und Förderprojekte vorgestellt.Weitere Themen sind unter anderem die europäische Human-Biomonitoring Initiative HBM4EU, die neuen Regelungen zur Freisetzung von Formaldehyd aus Holzwerkstoffen und die Auswertung der Luftqualität für das Jahr 2018.Die Zeitschrift UMID: Umwelt und Mensch – Informationsdienst erscheint zweimal im Jahr und informiert über aktuelle Themen aus Umwelt & Gesundheit, Umweltmedizin und Verbraucherschutz. Die Onlineversion des UMID kann kostenfrei abonniert werden.>>> Weitere Informationen zur Zeitschrift UMID
Das Projekt "Foerderung des Umweltverbundes in Nordrhein-Westfalen - Baustein Verbesserung des Fussverkehrs" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Ziel des Projektes ist es, praxisorientierte Handlungsempfehlungen fuer die Verbesserung der Qualitaet der Verkehrsabwicklung des Fussverkehrs aufzuzeigen. Im Vordergrund steht dabei nicht die isolierte Betrachtung von Massnahmen fuer den Fussverkehr, sondern ihre Einordnung in eine Gesamstrategie der Foerderung des Umweltverbundes. Ein wichtiger Ansatzpunkt zur Verbesserung ist in diesem Zusammenhang der Abbau des in den Kommunen noch immer weit verbreiteten Gehwegparkens, das die Nutzbarkeit der Verkehrsflaechen wie auch die Verkehrssicherheit fuer den Fussverkehr deutlich beeintraechtigt. Diesem Problem soll in der Projektarbeit besonderes Augenmerk gewidmet werden. Durch die herausragende Bedeutung des Fussverkehrs bei den Zugangswegen zum oeffentlichen Verkehr soll die Verbesserung der Erreichbarkeit der Haltestellen wie auch die Verkehrssicherheit in ihrem Umfeld in den Mittelpunkt der Betrachtungen gestellt werden. Informationshilfen: Auch hier wird das Hauptaugenmerk auf Informationen und Orientierungshilfen im Zusammenhang mit den Schnittstellen des Umweltverbundes (Umgebungsplan an Haltestellen, leichte Erkennbarkeit von Rad- und OePNV-Infrastruktureinrichtungen usw.) gelegt. Die genannten Schwerpunktbereiche sollen in einzelnen, aufeinanderfolgenden Schritten aufgearbeitet werden. Im Vordergrund der Projektarbeit steht dabei die Entwicklung handlungsorientierter Massnahmenansaetze, die eine rasche Umsetzung in der kommunalen Praxis ermoeglichen. In Zusammenarbeit mit dem Ministerium fuer Stadtentwicklung, Kultur und Sport sollen diese Empfehlungen in die Foerderung des Landes integriert werden.
Das Projekt "Hauptverkehrsstrassen fuer die Verkehrsmittel des Umweltverbundes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Verkehrsberuhigungsmassnahmen sollen sich nicht in einer Art 'Inselstrategie' auf wenige Strassen und Gebiete beschraenken, sondern stattdessen flaechendeckend realisiert werden. Dazu gehoeren neben den Erschliessungsstrassen vor allem auch die Hauptverkehrsstrassen, an denen gewohnt und gelebt wird, wo Kinder spielen, wo eingekauft wird, und die fuer die Verkehrsmittel des Umweltverbundes, insbesondere fuer den Radverkehr und den oeffentlichen Personennahverkehr, wichtige Achsen darstellen. Die Beruhigung von inneroertlichen Hauptverkehrsstrassen war deshalb bereits in der Vergangenheit ein Schwerpunkt nordrheinwestfaelischer Verkehrspolitik. So wurden in den letzten 15 Jahren in Nordrhein-Westfalen mehr als 1200 Verkehrsberuhigungsmassnahmen, haeufig mit Unterstuetzung der Landesregierung, durchgefuehrt. Gemeinsame Zielsetzung dieser Massnahmen ist es, die Verkehrssicherheit zu erhoehen, die Verkehrsverhaeltnisse fuer die Fussgaenger und Fussgaengerinnen, die Radfahrerinnen und Radfahrer und die Fahrgaeste des oeffentlichen Verkehrs deutlich zu verbessern und den Kraftfahrzeugverkehr stadtvertraeglicher zu gestalten. Denn immer noch ereignen sich nahezu dreiviertel aller Unfaelle mit Personenschaden auf inneroertlichen Strassen, wovon insbesondere Kinder, Fussgaengerinnen und Fussgaenger und Radfahrerinnen und Radfahrer betroffen sind. Trotz der grossen Anzahl in der Vergangenheit durchgefuehrter Verkehrsberuhigungsmassnahmen besteht weiterhin der Bedarf, insbesondere innerstaedtische Hauptverkehrsstrassen zu beruhigen. Vor dem Hintergrund derzeit enger finanzieller Handlungsspielraeume sollen die Kommunen und Landschaftsverbaende durch eine problemorientierte aktuelle Planungshilfe bei weiteren Verkehrsberuhigungen unterstuetzt werden.