Das Projekt "Verwendung von Biomasse einer betrieblichen Abwasserklaeranlage nach dem Belebtschlamm-Prinzip zur Steigerung der Futtermittelausbeute in der trockenhefeproduzierenden Industrie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei durchgeführt. Ausgangssituation: Brauereiueberschusshefe kann fuer die Bierhefe- und Futtermittelherstellung verwandt werden. Bei der Trocknung der Hefe fallen organisch hochbelastete Waesser an, bei deren Einleitung in die kommunale Kanalisation Starkverschmutzerzuschlaege erhoben werden und zudem wertvolle Naehrstoffe verlorengehen. Ziel: Es soll ueberprueft werden, ob die bei der Hefetrocknung entstehenden Waesser nach dem Belebtschlammprinzip so aufbereitet werden koennen, dass die dabei anfallenden Ueberschussschlaemme als Rohstoff der Futtermittelherstellung zugefuehrt werden koennen. So lassen sich Starkverschmutzerzuschlaege minimieren bei gleichzeitiger Entsorgung bzw. Verwertung des Ueberschussschlamms. Ergebnisse: Die Abwaesser der trockenhefeproduzierenden Industrie lassen sich in einer anaeroben Abwasserreinigungsanlage so aufbereiten, dass Starkverschmutzerzuschlaege minimiert bzw. eingespart werden koennen. Eine Verwendung des produzierten Ueberschussschlamms als Futtermittelzusatz ist prinzipiell moeglich.
Das Projekt "Entwicklung eines probiotischen Futtermittelzusatzes für die Schweineproduktion (ProPig)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Department für Agrarbiotechnologie, IFA-Tulln, Institut für Umweltbiotechnologie durchgeführt. Das EU-weite Verbot von antibiotischen Leistungsförderern, das mit 1.1.2006 in Kraft tritt, verlangt die Ausarbeitung neuer Strategien zur Erhaltung der Qualität und Produktivität in der Schweineproduktion. Ziel des Projektes ist es, einen natürlichen Futtermittelzusatz in Form eines probiotischen Mehrstammprodukts für die Schweineproduktion zu entwickeln mit der Absicht, diesen in der Europäischen Union zu registrieren. Durch diesen Futtermittelzusatz soll der Gesundheitsstatus der Schweine stabilisiert bzw. verbessert werden, was in weiterer Folge die Erhaltung der Produktivität und Qualität gewährleistet. Der Vorteil eines Mehrstammprodukts gegenüber mehreren Einzelstammprodukten liegt darin, dass die positiven Auswirkungen der einzelnen Stämme nicht nur addiert werden, sondern dass zusätzliche positive Effekte durch synergistische Wechselwirkungen zwischen den Stämmen entstehen.