Das Projekt "Senkung der THG-Emissionen in landwirtschaftlichen Produktionsverfahren zur Erzeugung von Biokraftstoffen durch Leguminosenanbau und produktionstechnische Maßnahmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt. Der Energiepflanzenanbau ist ein wichtiger Bestandteil der Biokraftstoff-Wertschöpfungskette mit möglichen Treibhausgas(THG)-Einsparpotentialen. Die Höhe der Feldemissionen hängt vom N-Aufwand und der Intensität der Bodenbearbeitung sowie dem damit im Zusam menhang stehenden Dieselkraftstoffeinsatz ab. Das Projekt soll mit Mitteln der Fruchtfolgegestaltung, Produktionstechnik und des standortgerechten Anbaus dazu beigetragen, THG-Feldemissionen in Anbausystemen mit Biokraft stoff-Produktketten entsprechend der Biokraftstoff-Nachhaltigkeitsverordnung zu reduzieren. Der Einbeziehung von Leguminosen in die Fruchtfolge kommt dabei eine besondere Be deutung zu, da für ihren Anbau keine N-Dünger benötigt und darüber hinaus den Folgefrüch ten 40 bis 60 kg N/ha aus der Bindung des Luftstickstoffs zur Verfügung gestellt werden. Datengrundlage für das Projekt ist eine mehrfaktorielle Versuchsanlage mit den Biokraft stoffpflanzen Winterraps und Winterweizen an den mecklenburgischen Standorten Gülzow, Vipperow und Tützpatz. Es soll der Vorfruchteffekt von Leguminosen (Erbsen und Lupinen) im Vergleich zur nichtlegumen Vorfrucht Winterweizen über N-Steigerungsversuche in den Nachfrüchten Winterweizen und Winterraps und daraus resultierende N-Produktionsfunktionen ermittelt werden. Um zu untersuchen, welche Kraftstoffeinsparungen mit welchen erträglichen Auswirkungen verbunden sind, wird eine pfluglose Bestellung mit der Pflug-Boden-bearbeitung verglichen. Somit können im Ergebnis der Feldversuche die möglichen Ein sparungen bezüglich N-Einsatz und Dieselkraftstoff quantifiziert und spezifische THG-Minderungspotentiale aufgezeigt werden.