Das Projekt "Herstellung virusresistenter Unterlagen (Vitis spp) mit Hilfe gentechnologischer und biotechnologischer Methoden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Staatliche Lehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft, Weinbau und Gartenbau durchgeführt. Durch direkten und indirekten Transfer von DNA und RNA-Sequenzen viralen Ursprungs in Zellen und Gewebe von Vitis soll Resistenz gegen die fuer deutsche Weinanbaugebiete bedeutendsten Viruskrankheiten induziert werden. In der ersten Phase des Projektes soll dies an den fuer Deutschland gaengigen Unterlagen erfolgen. Viruserkrankungen von Pflanzen sind ein erheblicher wirtschaftlicher Faktor in der landwirtschaftlichen Nahrungsmittelproduktion. Auch die Rebe ist anfaellig gegen eine Vielzahl von Viruskrankheiten, wobei fuer die deutschen Anbaugebiete die Reisigkrankheit (GFLV), der Komplex der Blattrollkrankheit (GLRV) fuer Sorten und Unterlagen sowie das Virus der Fleckkrankheit (GFKV) fuer Unterlagen von Bedeutung sind. Viruskranke Reben verlieren ihre Leistungsfaehigkeit bezueglich Ertrag und Qualitaet und verringern auch die Wirtschaftlichkeit einer Rebanlage durch fruehzeitige Stockausfaelle betraechtlich. Eine direkte Bekaempfung von Viren bzw. Viruskrankheiten durch synthetische Pflanzenschutzmittel ist nicht moeglich. Als wichtigste Uebertraeger von Viren fungieren oberirdisch Insekten (Laeuse, Zikaden) und im Boden lebende Nematoden. Eine wirkungsvolle Kontrolle oder Bekaempfung der oberirdischen Vektoren ist ebenso unmoeglich wie dies seit dem Verbot der Bodenentseuchung auch fuer die direkte Bekaempfung von virusuebertragenden Nematoden gilt. Wichtigste Strategien des Weinbaus in Deutschland gegen die Verbreitung von Viruskrankheiten war und ist die phytosanitaere Kontrolle von Vermehrungsbestaenden und Rebschulen. Diese Massnahme wird durch analytische Verfahren wie ELISA, in neuerer Zeit auch durch molekularbiologische Verfahren ergaenzt. Hinzu kamen seit 1997 neue Anforderungen an Flaechen, die fuer die Vermehrung von Unterlagen und Edelreissorten vorgesehen sind (frei von virusuebertragenden Nematoden, Abstand zur Nachbarflaeche, regelmaessige Bodenuntersuchungen). Die Erfuellung dieser neuen Auflagen ist unweigerlich mit einer erheblichen Kostensteigerung fuer Zuechter und Veredlungsbetriebe verbunden. Ausserdem wird es immer schwieriger, nematodenfreie Flaechen innerhalb der ausgewiesenen Rebflaechen zu finden. Ziel all dieser Massnahmen ist es, die Virusfreiheit des Rebenpflanzgutes weitestgehend zu gewaehrleisten und somit aus pflanzengesundheitlicher Sicht guenstige Startbedingugnen fuer eine neu angelegte Rebanlage zu erreichen. Sie bedeuten keinen Schutz vor Neuinfektion durch einwandernde virustragende Nematoden oder Insekten. Einzige Moeglichkeit eines dauerhaften Schutzes gegen Viruskrankheiten ist die Resistenz der Unterlagen und / oder Edelreissorten gegenueber dem Virus. Zwar liegt bei einigen Wildreben Virusresistenz vor - Mechanismen und Ursache fuer die Resistenz sind noch in der Diskussion - doch die klassische Kreuzungszuechtung stoesst bei der Nutzung dieses Resistenzpotentials sehr schnell an ihre Grenzen. Eine Vielzahl von Zuchtschritten waere notwendig, jeweils verbunden mit sehr zeitaufwendigen ...
Das Projekt "Der oeffentliche Verkehr im Kanton Zug" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IPSO Sozialforschung durchgeführt. Der oeffentliche Verkehr im Kanton Zug wurde in den letzten Jahren sukzessive ausgebaut. Auch die Verkehrssituation fuer Velofahrer wurde drastisch verbessert. Dennoch ist im Alltag festzustellen, dass das Auto nach wir vor einen grossen Stellenwert hat. Demgegenueber stehen die Anforderungen der Luftreinhaltepolitik sowie die Frage, wie der oeffentliche Verkehr (noch) weiter gefoerdert werden kann: Welche Angebotsverbesserungen sind dazu notwendig, und kann der oeffentliche Verkehr ueberhaupt gefoerdert werden, ohne dass der Individualverkehr eingeschraenkt wird? Die vorliegende Untersuchung soll zu den obigen und aehnlichen Fragen fundierte Informationen und Erkenntnisse liefern. Sie hat damit eine doppelte Funktion: Zum einen soll sie Zahlenmaterial bereitstellen, das hilft, die aktuelle Situation zu umschreiben, also einen Zustandsbericht zu erstellen. Zum anderen soll sie helfen, Prioritaeten richtig zu setzen. Konkret sollte die Untersuchung mittels einer repraesentativen Bevoelkerungsbefragung in einem ersten Schritt Antworten auf die folgenden Fragen geben: Wer benutzt heute zu welchen Zwecken den oeffentlichen Verkehr, wer den Individualverkehr? Warum? Wer benutzt heute den oeffentlichen Verkehr nicht - und wieso nicht? Wie wird der oeffentliche Verkehr beurteilt? Welche Auswirkungen koennte die Tarifreform 1992 mit sich bringen? Wie koennte die Akzeptanz der neuen Tarife sein? Wie werden die Massnahmen der Zuger Verkehrspolitik - unter anderem auch die Luftreinhaltepolitik bzw. die in diesem Zusammenhang vorgeschlagenen Massnahmen - beurteilt?
Das Projekt "Landesweite Umsetzung von internationalen Umweltvereinbarungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Zürich, Institut für Politikwissenschaft durchgeführt. Am Beispiel der Genfer Konvention ueber weitreichende, grenzueberschreitende Luftverschmutzung werden Entstehung und Vollzug internationaler Umweltabkommen im Vergleich von zehn europaeischen Staaten untersucht. Im Mittelpunkt stehen die komplexen Meinungsbildungs-, Entscheidungs- und Vollzugsprozesse als Erfolgsbedingungen staatlichen Handelns. Abgeleitet von besonders erfolgreichen Strategien werden Empfehlungen zur Optimierung internationaler Umweltpolitik erarbeitet.