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Schnelle Bereitstellung des troposphärischen Feuchtgehalts auf Basis bodengestützter GNSS-Messdaten und dessen potentieller Beitrag für die Wettervorhersage

Das Projekt "Schnelle Bereitstellung des troposphärischen Feuchtgehalts auf Basis bodengestützter GNSS-Messdaten und dessen potentieller Beitrag für die Wettervorhersage" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Wien, Institut für Geodäsie und Geophysik (E128) durchgeführt. Die Bedeutung hochauflösender meteorologischer Analysen der Gebiergsatmosphäre hat in den letzten Jahren aufgrund lokaler und regionaler extremer Niederschläge stark zugenommen. Eine detaillierte Analyse des Feuchtefeldes ist dabei eine wichtige Voraussetzung für besseres Monitoring und bessere regional differenzierte Vorhersagen derartiger Ereignisse. Die ZAMG hat seit Beginn des Jahres 2005 das räumlich und zeitlich hochauflösende INCA-System (INCA = Integrated Nowcasting through Comprehensive Analysis) im operationellen Betrieb. Fehler in der Analyse treten vor allem in jenen alpinen Gebieten auf, wo das Wettervorhersagemodell nur unzureichend die Gebirgsatmosphäre wiedergibt, wie z.B. im Raum Kärnten. Die Problematik bei der Bestimmung des Feuchtefeldes ergibt sich aus den physikalischen Eigenschaften der Atmosphäre. Die Mikrowellensignale der GNSS-Satelliten werden auf ihrem Weg durch die Atmosphäre verzögert. Einer dieser Anteile, die troposphärische Laufzeitverzögerung, wird momentan durch globale Delay Modelle basierend auf Druck-, Temperatur- und Feuchtemessungen ermittelt. Diese troposphärische Laufzeitverzögerung kann weiters in einen hydrostatischen Anteil, der sehr genau bestimmt werden kann, sowie in eine feuchte Komponente, welche den sich schnell ändernden Wasserdampfgehalt der Troposphäre beschreibt, aufgespalten werden. Um den hydrostatischen Teil von der feuchten Komponente zu trennen, muss der genaue Druckwert an der GNSS Beobachtungsstation bekannt sein oder sehr sorgfältig aus den Daten sich in der Nähe befindlicher meteorologischer Sensorstationen (in Österreich: TAWES Netzwerk) extrapoliert werden. Der verbleibende feuchte Anteil ist besonders für Meteorologen für numerische Wettervorhersagen von Interesse; um zu den Vorhersagemodellen beizutragen, muss der Wasserdampfgehalt allerdings mit einer maximalen zeitliche Verzögerung von 45-60 Minuten verfügbar sein. Diese Anforderung ist nicht einfach zu erfüllen, da Verzögerungen in der Datenübertragung sowie lange Rechenzeiten aufgrund der großen Datenmengen berücksichtigt werden müssen. Der gegenständliche Antrag zielt auf die Entwicklung und den Einsatz effizienter Algorithmen und Abläufe in einem operationellen Betrieb, der erlaubt, das vorgegebene Zeitlimit zur Bestimmung des Wasserdampfgehalts einzuhalten. Seit Beginn 2005 stehen auch für GLONASS Satellitenbahnen mit ausreichender Genauigkeit in quasi-Echtzeit zur Verfügung, sodass erstmalig auch GLONASS Daten zur Verbesserung der Modelle beitragen können. Die Kelag stellt dafür die Daten ihres GPS/GLONASS Referenzstationsnetzwerks 'Kelsat' zur Verfügung. Ziel des Projektes ist ein schneller Datentransfer der Beobachtungsdaten des Kärntner Netzwerkes und effiziente Berechnungsalgorithmen auf Basis von Normalgleichungsaddition ('stacking') in weniger als 60 Minuten. Gleichzeitig müssen permanent die Satellitenbahnen aktualisiert und geprüft werden. Die berechneten Wasserdampfparameter werden direkt an die ZAMG weitergeleit

DIGSTER - Map and Go (Digital Satellite Based Terrain Model) - User Requirements

Das Projekt "DIGSTER - Map and Go (Digital Satellite Based Terrain Model) - User Requirements" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Graz, Institut für Fernerkundung und Photogrammetrie durchgeführt. Für viele Fragestellungen in der Verwaltungs-, Planungs- und Gutachtenpraxis sind Geländeerhebungen unabdingbar. Im Projekt DIGSTER soll durch Komponentenentwicklung und Systemintegration die Grundlage für eine volldigitale Geländeerfassung geschaffen werden, wobei der Gesamprozess von der Erfassung der Geländedaten im Feld bis zu den fertigen Kartenproduktin digital umgesetzt wird. Dabei wird eine geländetaugliche Datenplattform (PDA) an Technologie aus den Bereichen Satellitennavigation, Fernerkundung, Telekommunikation und mobile Geoinformationssysteme angebunden. Für das DIGSTER existieren viele praktische Anwendungen, insbesondere im Zusammenhang mit europäischen und nationalen Politiken und Richtlinien (Agrar-, Struktur-, Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, Vogelschutz-Richtlinie, Wasserrahmen-Richtlinie).

alpS - Entwicklung eines hubschraubergestützten, hochgenauen Vermessungssystems zur Dokumentation von Umweltveränderungen

Das Projekt "alpS - Entwicklung eines hubschraubergestützten, hochgenauen Vermessungssystems zur Dokumentation von Umweltveränderungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Graz, Institut für Navigation durchgeführt. Im Rahmen dieses Projektes soll ein Messsystem zum Zweck der hochgenauen Umweltdokumentation für den Einsatz im alpinen Gelände entwickelt werden. Die Sensorik des Systems besteht aus Standardkomponenten (Laserscanner, Digitalkamera, GPS-Empfänger, Inertialnavigationssystem). Die Plattform des Messsystems ist Hubschrauber-getragen. Mit diesem Messsystem sollen neben der Nadir-Standardkonfiguration auch Schrägaufnahmen ermöglicht werden, wodurch auch sehr steile Oberflächen möglichst orthogonal und folglich mit hoher geometrischer Genauigkeit erfasst werden können. Das Institut für Navigation und Satellitengeodäsie ist als wissenschaftlicher Partner an diesem Projekt vor allem im Bereich des Mission Handlings, dem Quick&Dirty Processing und der Qualitätskontrolle beteiligt. Es werden Fehlereinflüsse analysiert und Qualitätsparameter festgelegt. Weiters steht die Entwicklung eines Offline-Tools zur Qualitätskontrolle im Vordergrund. Dieses Tool soll einerseits durch Simulation der Befliegung (unter Berücksichtigung eines digitalen Geländemodells) Abdeckungslücken aufzeigen bzw. nach der Befliegung eine Qualitätsaussage der Befliegungsdaten ermöglichen und ein Werkzeug zur Eruierung von Problemen darstellen.

ALPCHANGE - Klimawandel und Auswirkungen in südösterreichischen Hochgebirgsräumen

Das Projekt "ALPCHANGE - Klimawandel und Auswirkungen in südösterreichischen Hochgebirgsräumen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Graz, Institut für Fernerkundung und Photogrammetrie durchgeführt. ALPCHANGE beschreibt quantitativ die durch den Klimawandel verursachte Landschaftsdynamik in alpinen Regionen Südösterreichs. Dies geschieht durch die integrative und umfassende Analyse aus Beobachtungsdaten der vier Landschaftsparameter Permafrost, Gletscher, Schnee und Geomorphologie. Diese Parameter reagieren zeitlich unterschiedlich auf geänderte Umweltbedingungen und liefern so Informationen in verschiedenen Zeitebenen: Schnee unmittelbar, Gletscher und geomorphologische Strukturen innerhalb von Jahren bis Jahrzehnten bzw. Permafrost innerhalb von Jahrzehnten bis Jahrhunderten. Diese Zusammenhänge werden mittels eines umfassenden Monitoring-Netzwerkes in den Hohen Tauern durchgeführt zum ersten Mal in Südösterreich. Die Interdisziplinarität dieses Forschungsansatzes Glaziologie, Hochgebirgsgeographie, Geophysik, Atmosphärenphysik, Geologie versammelt viele nationale wie auch internationale Institutionen in einer Arbeitsgemeinschaft. Wissenschaftler verschiedener Institute an der Universität Graz bzw. der Technischen Universität Graz sind seit Jahrzehnten in den Forschungsbereichen Klima- und Umweltwandel aktiv. ALPCHANGE ist unter anderem auch aus jenen Initiativen entstanden, die zur Gründung des Wegener Zentrums für Klima und Globalen Wandel (WegCenter) führten.

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