Das Projekt "Modellierung des Transports und Verhaltens von Schadstoffen in einem Flusseinzugsgebiet" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Osnabrück, Institut für Umweltsystemforschung durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist es, ein Einzugsgebiet eines Fliessgewaessers auszuwaehlen und den Eintrag und Verbleib von Schadstoffen in diesem Einzugsgebiet zu erfassen und zu modellieren. Dafuer muessen hydrologische, klimatologische und schadstoffrelevante (Monitoring-) Daten erfasst und in einem dynamischen Flussmodell verarbeitet werden. Zur Durchfuehrung dieses Vorhabens wird die direkte Zusammenarbeit mit einem Bundesland angestrebt. Mit diesem Modell wird es moeglich sein, 'lokale hot spots' zu erkennen. Das Modell kann jedoch nur vernuenftige Ergebnisse liefern, wenn als Basis ausreichend valide und gesicherte Daten zur Verfuegung stehen. Daher werden zur Zeit im Rahmen des international durchgefuehrten Projektes GREAT-ER (Geography-referenced Regional Exposure Assessment Tool for European Rivers) in zwei ausgesuchten Piloteinzugsgebieten die entsprechenden Daten erfasst. Diese beiden Piloteinzugsgebiete befinden sich in Grossbritannien (Mittelengland) und Italien (Gebiet um Mailand). Es ist jedoch erforderlich, dass weitere Flusseinzugsgebiete als Datengrundlage in das Modell eingebracht werden. Mit diesem Modell wird es moeglich sein, Schadstoffkonzentrationen entlang eines Flusslaufs bzw. im gesamten Einzugsgebiet abzuschaetzen. Es wird weiterhin moeglich sein, sich akkumulierende Konzentrationen von Schadstoffen abzuschaetzen, die durch mehrere aufeinanderfolgende Einleitstellen in den Fluss gelangen. Damit wird das Instrumentarium der Expositionsabschaetzung weiterentwickelt und die Luecke zwischen der lokal eng begrenzten und der sehr groben regionalen Abschaetzung geschlossen.