Das Projekt "Teilprojekt: Gefährdungsabschätzung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Incos Bote Cosmetic Gesellschaft mit beschränkter Haftung durchgeführt. Die Ziele des Teilprojekts liegen im Bereich der Erfassung von gentoxischen Wirkungen in Schwimm- und Badebeckenwasser mit zwei Varianten des umu-Tests. Weiterhin soll ein Beitrag zu der Identifizierung verantwortlicher Substanzen/ Substanzgruppen geleistet werden sowie zur Abschätzung einer möglichen daraus resultierenden Gefährdung für den Menschen. Zusätzlich sollen die Untersuchungsergebnisse zur Optimierung von Aufbereitungstechniken beitragen, um so Gefährdungspotentiale zu minimieren. 2. Arbeitsplan: Das Arbeitprogramm lässt sich in die folgenden Schwerpunkte gliedern: - Erfassung von gentoxischen Potenzialen in Extrakten von Badebeckenwasser aus dem Modellbad unter definierter Änderung verschiedener Aufbereitungsparameter. - Erfassung von gentoxischen Potenzialen in Badebeckenwasserextrakten mit dem umu-Test nach DIN sowie mit dem umu-Test mit GSTT-1 Aktivität. - Untersuchung von Fraktionen aus Extraktionen von Schwimm- und Badebeckenwasser im Hinblick auf die Identifizierung relevanter gentoxisch-wirkender Substanzen und Substanzgruppen.
Das Projekt "Verteilung polymorpher Enzyme bei Dickdarmkarzinompatienten aus einer Industrieregion" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Dortmund, Institut für Arbeitsphysiologie durchgeführt. Bei Colonkarzinompatienten aus einer Industrieregion mit Montanindustrie, die eine erhoehte Dickdarmkarzinommortalitaet aufweist, war die Verteilung verschiedener polymorpher Enzyme (N-Acetyltransferase 2 (NAT2), Glutathionstransferase M1 (GSTM1) und T1 (GSTT1) zu untersuchen. Der Anteil der 'langsamen' Acetylierer bei den bislang untersuchten 80 Colonkarzinompatienten lag bei 61 Prozent. Dies steht im Gegensatz zu den meisten bislang publizierten Studien, bei denen der Anteil der 'schnellen' Acetylierer ueberwog. In der Studie fand sich kein Anhalt fuer eine Ueberpraesentation von Montanberufen. Als moegliche Ursache fuer die Ueberrepraesentation der 'langsamen' Acetylierer sind berufliche und Umweltfaktoren zu diskutieren.
Das Projekt "Globalansatz fuer die Umsetzung des Aktionsprogramms Umwelt und Gesundheit - Teilvorhaben: Untersuchungen zur Suszeptibilitaet und Differentialdiagnose bei multipler Chemikalienueberempfindlichkeit (MCS)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Robert-Koch-Institut durchgeführt. 1) Auf der Suche nach Ursachen fuer eine vermutete besondere Empfindlichkeit von MCS-Patienten wird gegenwaertig ueber angeborene Abweichungen im Fremdstoffwechsel (sog. Enzympolymorphismen) diskutiert. Wenngleich bisher keine soliden wissenschaftlichen Untersuchungen zu dieser Problematik existieren, werden immer wieder auf der Grundlage von Studien, die nicht den Kriterien einer guten wissenschaftlichen Praxis entsprechen, Forderungen nach diesbezueglichen und recht kostspieligen Untersuchungen im Einzelfall erhoben. Im Rahmen der MCS-Verbundstudie (FKZ 29862274) sollen nunmehr bei einem definierten Krankengut solide Untersuchungen in einem renommierten Universitaetsinstitut durchgefuehrt werden. Im Konkreten handelt es sich um die Genotypisierung von GSTM1, GSTT1, CYP1A1, NATT2, MPO bei 500 Blutproben. 2) Im Rahmen der erforderlichen ambulanten Untersuchungen muss ein bestimmtes Basislaborprogramm durchgefuehrt werden. Die Untersuchungsergebnisse ermoeglichen einerseits die unbedingt notwendige differentialdiagnostischen Abgrenzungen zu anderen Krankheitsbildern, andererseits leisten sie einen Beitrag zur Charakterisierung von MCS. Die Kosten fuer diese relevanten Untersuchungen koennen nicht von den einzelnen Zentren getragen werden, weil deren Budget zunehmend eingeschraenkt wird.