Das Projekt "Begrünung von Gabionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Abteilung Landespflege durchgeführt. Der Haupterschließungsweg für die Weinberge Alzenau-Michelbach war auf großer Länge abrutschgefährdet. Im Zuge der Maßnahme Michelbach 3 des Amtes für ländliche Entwicklung Unterfranken werden die alten Mauern aus verschiedenen Materialien durch eine ca. 600 m lange Gabionenwand ersetzt mit einer Höhe zwischen 1,0 und 4,0 m.Die Gabionen sollen punktuell begrünt werden, um sie besser in die Landschaft einzubinden. Dazu sind Pflanzungen am Fuße der Wand (Kletterpflanzen) als auch auf den Böschungen oberhalb der Gabionen vorgesehen. Im Rahmen des Versuchs soll versucht werden, die Stufen in der Gabionenwand durch Bodenauftrag und Ansaat zu begrünen.
Das Projekt "Bewertung von ingenieurbiologischen und konventionellen Methoden für Hangsicherungsarbeiten in Nepal" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau durchgeführt. Das Abholzen von steilen Hängen zur Vergrößerung der agrarischen Anbauflächen, großflächige Kahlschläge für die Holzproduktion und in großem Maßstab angelegte Straßen, Bahntrassen, künstliche Dämme und die Bergbautätigkeit sind in einem gebirgigen Entwicklungsland wie Nepal die wichtigsten anthropogenen Ursachen für Bodenerosion und Hangrutschungen. Die Lösung dieser Probleme erfordert hinsichtlich nachhaltiger technischer, ökologischer und sozioökonomischer Lösungsansätze eine multidisziplinäre Herangehensweise. Unterschiedliche Faktoren müssen bei der Entwicklung von Infrastrukturprojekten berücksichtigt und von Ingenieuren und Behörden in der Planung und Ausführung umgesetzt werden. Für Sicherung von Böschungen hat sich in den letzten 20 Jahren neben der konventionellen Ingenieurmethodik die Ingenieurbiologie als alternative und ergänzende Fachdisziplin etabliert. Lebende Pflanzen und Hilfsstoffe werden als Baustoffe eingesetzt. Aus dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit und Sozioökonomie bieten diese lebenden ingenieurbiologischen Systeme viele Vorteile, besitzen aber den Nachteil, dass noch großer Forschungsbedarf hinsichtlich technischer Standardisierung und Dimensionierung besteht. In diesem Projekt soll diesbezüglich ein Beitrag geleistet werden. Aufbauend auf ersten positiven Ergebnissen aus einem früheren Projekt, wird in Nepal eine Feldstudie durchgeführt. Eine Bambus- Krainerwand, die zur Stützung eines Böschungskörpers dient, wird einer konventionellen Methode (Gabione) direkt gegenübergestellt und anhand verschiedener Parameter verglichen. Die durchgeführten Maßnahmen werden vor Ort als Demonstrationsprojekt präsentiert. Die lokale Bevölkerung wird in das Projekt durch die praktische Arbeit eingebunden und somit das Bewusstsein für die Anwendungsmöglichkeiten der Ingenieurbiologie in Nepal gesteigert. Zusätzlich wird ein Trainingsprogramm für die Anwendung von ingenieurbiologischen Maßnahmen für Technikerausgearbeitet und organisiert.