Das Projekt "Teilvorhaben 1: Abtrennung von Uranylionen aus Sicker- und Grundwaessern mit uranophilen Calixarenen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Textilforschungszentrum Nord-West e.V. (DTNW) durchgeführt. Das Gesamtziel des Forschungsvorhabens besteht in der Entwicklung einer neuartigen Verfahrensweise zur Abtrennung von geloestem Uran aus Sicker-, Grund- und Grubenwasser. Es handelt sich um ein spezielles Vlies, das mit supramolekularen Komplexbildnern (uranophilen Calixarenen) funktionalisiert wird. Es gestattet eine Abtrennung von Uranylionen mit einer hohen Selektivitaet und damit mit einer hohen Effektivitaet. Auch bei geringeren Kontaminationsgraden ist durch das zu entwickelnde Verfahren eine Abtrennung von Uranylionen mit einem oekonomisch vertretbaren Einsatz machbar. Dieser zu entwickelnde Vliesstoff, der mit Calixarenen modifiziert ist, stellt ein voellig neues textiles Produkt dar, das direkt im Umweltschutz eingesetzt werden kann. Nach dem heutigen Stand der Technik ist ein vergleichbares System unbekannt. Die zu entwickelnde Technologie kann in Deutschland und weltweit in allen Gebieten mit Urankontaminationen angewandt werden.
Das Projekt "Teilprojekt: Skalierung der Calixarensynthese" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von BASF SE durchgeführt. Im Projekt 'r4 - Forschung zur Bereitstellung wirtschaftsstrategischer Rohstoffe' soll bei BASF SE die Hochskalierung der Synthese möglicher neuer Extraktionsmittel für Seltenerdmetall-Ionen (Calixarene) evaluiert werden. Ziel ist hierbei, die an den Universitäten zuvor entwickelten Zielstrukturen in einem effizienten und industriell anwendbaren Syntheseprozess herzustellen. BASF besitzt Expertise im Bereich der technischen und synthetischen Chemie und verfügt weiterhin über geeignete Laboraufbauten zur Durchführung der entsprechenden Versuche. Die von den Projektpartnern entwickelten Syntheserouten geeigneter Calixarene werden bei BASF bzgl. der Hochskalierung zu einem technisch anwendbaren Prozess optimiert (Parameter z.B. geeignete Lösungsmittel und Einsatzzahlen, Einfluss der Reaktionstemperatur und der Nachrührzeit, Art der Aufarbeitung und Reinigung). Nach der Optimierung der Synthese kann bei BASF die Herstellung von Mustermengen in z.B. 6-10L Glasreaktoren durchgeführt werden, um so die benötigten Kilogramm-Mengen an Extraktionsmittel herzustellen. Die erhaltenen Mustermengen werden anschließend umfassend analysiert und den Projektpartnern für Extraktionstests zur Verfügung gestellt.
Das Projekt "Charakterisierung der Extraktionsgleichgewichte von Schwermetallionen mit makrozyklischen Verbindungen vom Typ der (1n)Metacyclophane" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Institut für Anorganische und Analytische Chemie, Fachgebiet Radiochemie durchgeführt. Mit Hilfe von massgeschneiderten Extraktionsmitteln sollen Schwermetalle, die in Industrie-Abwaessern enthalten sind, selektiv abgereichert bzw durch Rueckextraktion zurueckgewonnen werden. Dazu wurden neue Makrozyklen synthetisiert und ihr Extraktionsverhalten geprueft. Unter den selektiv extrahierten Metallen sind Palladium, Gold, Transurane und Lanthanide. Bei den Synthesen wurde Wert gelegt auf moeglichst einfache Synthesewege, Reproduzierbarkeit und moegliches scale-up.