Das Projekt "Todesursachen bei einheimischen Seeadlern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsverbund Berlin e.V., Institut für Zoo- und Wildtierforschung durchgeführt. Kollisionen mit Zügen und Bleivergiftungen sind m Deutschland die häufigsten Todesursachen des vom Aussterben bedrohten Seeadlers. Der Vogel mit einer Spannweite von mehr als zwei Metern wird in etwa siebzig Prozent aller Fälle ein Opfer der menschlichen Zivilisation. Das geht aus einer Studie des Berliner Instituts für Zoo- und Wildforschung hervor. Dort wurde die Todesursache von 120 verendeten Greifvögeln untersucht, die m freier Wildbahn lebten. Am häufigsten wird dem seltenen Greifvögel demnach ein Zusammenstoß mit einem Zug zum Verhängnis. Seeadler fliegen Gleisanlagen an, um sich von verunglücktem Wild zu ernähren. Schnell herannahende Züge kann der Vogel oft nicht rechtzeitig bemerken. Mit seinen großen Flügeln gelangt der Seeadler zudem leicht in den Sog des Zuges, wenn er zu fliehen versucht. An zweiter Stelle der Todesursachen rangiert laut der Studie die Bleivergiftung. Enten und Gänse werden meist mit bleihaltiger Schrotmunition gejagt, angeschossene Tiere werden leicht Beute des Seeadlers. Beim Verspeisen des Fangs gelangt die Munition in den Magen des Raubvogels. Das Schwermetall reichert sich dort an und schädigt Nervensystem, Leber, Galle und die Blutbildung des Tieres. Dritthäufigste Todesursache sind Stromschläge, wenn der Vogel Überlandleitungen anfliegt oder an Mittelspannungsleitungen mit seinen großen Schwingen eine Strombrücke zwischen den Kabeln schafft. Natürliche Todesfälle durch Verhungern, Infektionskrankheiten oder Revierkämpfe sind eher selten. Zur Zeit gibt es etwa 360 Brutpaare von Seeadlern in Deutschland.
Das Projekt "Innovative Technologie für Abwassersystem und die Galley von Verkehrsflugzeugen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Apparatebau Gauting GmbH durchgeführt. Das Vorhaben ist Teil des KATO-Verbundes. Der Transport bei einer wasserlosen Toilette im Vakuum-Toilettensystem wird untersucht. Die bisherige Toilettenschüssel wird strömungstechnisch neu berechnet, um die Lärmentwicklung zu reduzieren und die Entsorgungseigenschaft zu erhöhen. Es werden funktionale Oberflächen ausgewählt, um erste Demonstratoren zu beschichten. Für den Abwasser Tank werden luftfahrttaugliche Kunststoffe ausgewählt. Mit einer Fachfirma zusammen werden Wickel- und Klebetechniken definiert und qualifiziert. Eine berührungslose Sensorik wird entwickelt. In einem zweiten Teil soll die Reduzierung der Leistungsaufnahme von Galleykomponenten und die Begrenzung von Spitzenlasten untersucht werden. Hierzu wird ein Power Management untersucht. AOA übernimmt den Aufbau der Galleykomponenten mit den entsprechenden Schnittstellen zu den Verbrauchern. Der Energiebedarf soll gesenkt werden. Die Projekte führen zu einer innovativen Technologie, die auch in bereits vorhandene Flugzeuge durch Nachrüstprogramme zum Einsatz kommen können.
Das Projekt "Determinanten der Krebsbildung bei Xiphophorus: II. Modelle, die die inhaerenten Potenzen zur Krebsbildung 'spontan' oder nach Provokation durch Initiatoren oder Promotoren der Umwelt freigeben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Fachbereich 08 Biologie, Chemie und Geowissenschaften, Institut für Genetik durchgeführt. Individuen aus Wildpopulationen von Xiphophorus (Freiland oder Labor) sind insuszeptibel fuer Krebsbildung. Dagegen sind Individuen aus panmiktischen Bastardpopulationen zu etwa 5 Prozent suszeptibel und bilden Retikulosarkome, Lymphosarkome, Leiomyosarkome, Rhabdomyosarkome, Fibrosarkome, intestinale Fibrome, Karzinome (Gallenblase, Niere, Leber, Pankreas, Schilddruese), Schuppenzellkarzinome, Papillome, Neuroblastome, Retinoblastome, Ganglioneurome, Neurilemmome, Melanome. Manche Populationsbastarde bilden die Tumoren 'spontan', andere nach Behandlung mit mutagenen Agenzien (Initiatoren), wiederum andere nach Behandlung mit zelldifferenzierenden Agenzien (Promotoren). Das xiphophorine Genom enthaelt also Krebsdeterminanten, auch dann, wenn keine Tumoren auftreten. Sie geben sich meist als Entwicklungsgene zu erkennen, repraesentieren Grundelemente der metazoischen Organisation, und sind als solche in der Evolution konservativ. Sie werden von flexiblen Systemen von Kontrollelementen reguliert, die nach Darwinistischen Prinzipien populationsspezifisch divers evoluiert sind. Folgende Test-Modelle fuer Melanombildung zeigen dies: a) Durch Introgressionsstrategien transferierten wir einzelne genetisch definierte Entwicklungsgene aus Wildpopulationen in Genome anderer Wildpopulationen, die ihre eigenen Entwicklungsgene durch anders organisierte Kontrollelemente regulieren. Nach Ersatz entscheidender Kontrollelemente des betreffenden Entwicklungsgens durch unbrauchbare fremde Kontrollelemente, entstehen 'spontan'Tumoren (S-Modell). b) Die gemeinsame Introgression einer Tumordeterminanten und ein mit ihr gekoppeltes Kontrollelement (Suppressorgen) in das fremde Genom garantiert primaer Tumorfreiheit; doch kann Tumorbildung bei bis zu 40Prozent der Tiere durch Initiatoren (somatische Mutation des Suppressorgens) provoziert werden (I-Modell). Promotoren sind beim I-Modell wirkungslos. c) Auch die Introgression einer Krebsdeterminanten zusammen mit einem die Stammzelldifferenzierung retardierenden Kontrollelement (ein onkostatisches Gen) garantiert Tumorfreiheit; doch durchbrechen schon geringe Dosen von Tumorpromotoren die Retardation der Zelldifferenzierung bei bis zu 100 Prozent der Tiere, die nun alle Tumoren bilden. Waehrend der Berichtszeit sind rund 100 karzinogen-verdaechtige Agenzien an rund 7000 Tieren am I- und P-Modell geprueft worden. Die meisten karzinogenen Agenzien erwiesen sich als Tumorpromotoren. Der Befund, dass die staerksten Promotoren, z.B. Androgene (Testosteron, Methyltestosteron, Trenbolon), Oestrogene (Ethinylestradiol, Diethylstilbestrol), das Antioestrogen Tamoxifen, sowie Vitamin-A-Saeure an tumortragenden Tieren Tumorregressionen provozieren, fordert zu weiteren Studien auf.
Das Projekt "Berechnungen der internen und externen Strahlenexposition auf Grundlage von Voxel-Modellen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH) - Institut für Strahlenschutz (ISS) durchgeführt. Ziele des Vorhabens sind die Berechnung von Organdosen bei äußerer Strahlenexposition durch Umgebungsstrahlung für Personen unterschiedlichen Alters, die Berechnung von Organdosiswerten in der Computertomographie sowie die Erstellung des Voxelmodells einer schwangeren Frau. Neu berechnete Konversionsfaktoren für die erwachsenen Referenzphantome (gemittelt für das männliche und weibliche Phantom) für eine Bodenflächenquelle stimmen innerhalb 15Prozent mit früheren Ergebnissen überein. Die Werte des CTDIw pro Luftkerma auf der Rotationsachse für axiale Schichten mit Dicken zwischen 5 und 40 mm variieren um maximal 1,7 Prozent. Für CT-Untersuchungen des Gehirns und des oberen Abdomens konnte gezeigt werden, dass sich die Organdosiskonversionsfaktoren für eine Folge axialer Schichten nur geringfügig von denen einer Spiral-CT-Untersuchung unterscheiden. Für kleine Organe erwies sich dabei die Orientierung der Spiralbahn (Startposition vor oder hinter dem Patienten) als bedeutsamer als die Verwendung von axialen Schichten. Im Foetus konnten neben der Außenkontur (Haut) folgende Organe segmentiert werden: Gehirn, Augen, Augenlinse, Lunge, Magen, Galle, Leber, Niere und Rückenmark. Da die Knochen des Foetus im MRT-Datensatz nicht zu erkennen sind, wurden nur Schädel und Wirbelsäule modelliert, da hierfür Gehirn und Rückenmark als Anhaltspunkte verwendet werden konnten. Ferner wurde die Plazenta segmentiert und zusammen mit dem Foetus in das Voxelmodell 'RFCP' eingesetzt.
Das Projekt "Entwicklung eines 3D-Durchfluss-Modells zur längeren In-vitro-Kultivierung von polarisierten Hepatozyten (-ähnlichen Zellen)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Tübingen, Siegfried Weller Institut für Unfallmedizinische Forschung durchgeführt. Ziel des Projekts ist die Bereitstellung eines standardisierten und kontinuierlich verfügbaren In-vitro-Modells zur Messung unter anderem von chronischen Inflammationsreaktionen und Toxizität, drug-drug-Interaktionen sowie von CYP-Induktionsstudien im Menschen. Um speziesbedingte Falschaussagen zu vermeiden, sollen dazu primäre humane Hepatozyten verwendet werden. Eine 3-dimensionale Ausrichtung der primären Hepatozyten soll die längerfristige Kultivierung ermöglichen. Dafür sollen die Zellen in einem 3D-Durchfluss-Modell, in einem sogenannten 'my-Slide', kultiviert werden, um die Ausbildung der Gallengänge sowie deren Entleerung zu ermöglichen. Der damit verbundene stetige Austausch des Mediums bietet eine optimale Versorgung der Zellen mit Nährstoffen und die kontrollierte Applikation der Testsubstanzen ähnlich der Kultur in einem Bioreaktor. Allerdings wird zur Füllung eines 'my-Slides' nur ein Bruchteil der Zellen benötigt, wodurch Screenings mit humanen Hepatozyten möglich werden. Durch die transparente Bauart der 'my-Slides' können morphologische Veränderungen während der Kultur beobachtet werden. Zudem können die Zellen nach Versuchsende im 'my-Slide' gefärbt werden. Neben primären Hepatozyten ist der Einsatz von zwei verschiedenen humanen Hepatozyten-ähnlichen Zellen geplant, die beide gute metabolische Eigenschaften aufweisen, um eine kontinuierliche Verfügbarkeit des Systems zu gewährleisten. Die verschiedenen Zelltypen werden bei kurzer und längerfristiger Kultivierung in dem vorhandenen System auf ihre Morphologie und Funktionalität untersucht, mit besonderem Augenmerk auf ihre metabolische Kompetenz. Zur internen Validierung werden die Daten mit eigenen In-vitro-Daten aus 2D-Kultursystemen sowie In-vivo-Daten aus öffentlichen Datenbanken verglichen. Zusammenfassend gehen wir davon aus, dass das neuentwickelte System zu einer effektiveren Nutzung humaner Hepatozyten führt und dadurch speziesbedingte Falschaussagen reduziert. Ferner ist zu erwarten, dass das System zusätzliche Informationen hinsichtlich der Aufklärung sekundärer Wirkmechanismen liefert und somit die Sicherheit neu entwickelter Substanzen verbessert.
Das Projekt "Der Einfluß erhöhter atmosphärischer CO2-Konzentration auf Gallenbildner und Blattminierer eines temperaten Mischwaldes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie, Institut für Biologie, Arbeitsgruppe Bodenzoologie und Ökologie durchgeführt.
Das Projekt "Rueckstaende von Anabolika (Stilbene, Zeranol) beim Rind" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ludwig-Boltzmann-Institut für Veterinärmedizinische Endokrinologie durchgeführt. Die illegale Anwendung gesundheitsschaedlicher Anabolika (insbesondere Stilbenderivate) in der Kaelbermast verursacht eine Gefaehrdung der Konsumenten. Um dies zu verhindern, koennen am Schlachthof oder in den Mastbetrieben bei den Kaelbern Proben entnommen und auf Vorkommen von Anabolika untersucht werden. Im Rahmen eines Forschungsauftrages wurden die in der Literatur beschriebenen Methoden (Radioimmunoassay fuer Stilbene und Zeranol; duennschichtchromatographischer Nachweis der dansylierten Stilbene) hinsichtlich routinemaessiger Durchfuehrbarkeit und Zuverlaessigkeit ueberprueft.
Origin | Count |
---|---|
Bund | 7 |
Type | Count |
---|---|
Förderprogramm | 7 |
License | Count |
---|---|
open | 7 |
Language | Count |
---|---|
Deutsch | 7 |
Englisch | 1 |
Resource type | Count |
---|---|
Keine | 6 |
Webseite | 1 |
Topic | Count |
---|---|
Boden | 3 |
Lebewesen & Lebensräume | 6 |
Luft | 3 |
Mensch & Umwelt | 7 |
Wasser | 3 |
Weitere | 7 |