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Found 142 results.

Wasserwirtschaftliches Informationssystem Hydrologie Oberflächenwasser im Land Brandenburg

Der Name der Datenbank Hydrologie OW ist WISKI (Wasserwirtschaftliches Informationssystem der Fa. Kisters). In der Datenbank werden alle Pegelstationen erfasst, für die Daten vorliegen. Erfasst werden Daten, die die Pegelstationen näher beschreiben (Stammdaten), sowie die Messdaten (hier Wasserstände, Durchflüsse, Wassertemperaturen). Mit Hilfe von WISKI sind vielfältige Auswertungen der Messdaten (Aggregierung zu Hauptwerten, Darstellung in Ganglinien, hydrologische Auswertungen) möglich.

Schaffung von grafischen Auswertemodulen für das Ressourcen-Management der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Hamburg

Das Grundwasserinformationssystem GERONIMUS der Umweltbehörde Hamburg basiert auf einer ORACLE-Datenbank. Derzeit verwaltet GERONIMUS die Daten von rund 8.000 Messstellen, 1,9 Mio. Wasserständen und mehr als 600.000 Analysedaten des Grundwassers. Dieses Auskunftssystem ermöglicht über das GIS-System Visor einen direkten Zugriff auf alle Grundwasserdaten über die Hamburger Stadtgrundkarte. Aufgabe war die Schaffung von grafischen Auswertemöglichkeiten, d.h. die Entwicklung von Werkzeugen zur Erzeugung von Gleichenplänen, Ganglinien und weiteren Grafiken und Einbindung in thematische Karten. Die Einbindung der Grafikauswertungen in GERONIMUS erfolgt mit den in unserem Haus entwickelten Werkzeugen GeroTools. Diese aus dem Grundwasser-GIS GW-Base bekannten Werkzeuge wurden so angepasst, dass nach der Einbindung in GERONIMUS der direkten Zugriff auf die ORACLE-Datenbank und die anschließende Darstellung der entsprechenden Auswertegrafiken direkt über Visor auf den gewählten Kartenwerken möglich ist. Für jeden Anwender sind über GeroTools umfangreiche hydrogeologische und hydrochemische Auswertungen auf einfache und komfortable Weise möglich.

Klimawandel-bedingte Veränderungen der Morphodynamik der Binnenschifffahrtsstraßen

Erarbeitung einer Methodik zur Untersuchung der langfristigen Auswirkungen des Klimawandels auf Morphodynamik, Unterhaltung und Sedimentmanagement der freifließenden Wasserstraßen unter Erhöhung von Belastbarkeit und Nutzwert bisheriger (hydrodynamischer) und zukünftiger (morphodynamischer) Beiträge zum Climate Proofing. Aufgabenstellung und Ziel Der Klimawandel wirkt sich auf alle Bereiche unserer Umwelt aus. So sind auch Flüsse, die als Wasserstraßen einen energieeffizienten Transport durch Binnengüterschiffe ermöglichen und darüber hinaus weitere wichtige Funktionen erfüllen, auf verschiedenste Weise durch den Klimawandel betroffen (Scharf et al. 2022). Die im Zuge des Klimawandels erwarteten Veränderungen im Abflussgeschehen führen dazu, dass die Planung wasserbaulicher Projekte auf Grundlage retrospektiv begründeter Herstellparameter mit zusätzlichen Unsicherheiten verbunden ist. Aufbauend auf BAW (2020) wird im Projekt KliMoBin eine bewertende Methodik bezüglich der Auswirkungen des Klimawandels auf die Morphodynamik der Wasserstraßen untersucht. Bedeutung für die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) Mit der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) geht für die WSV der Auftrag zur Berücksichtigung der Auswirkungen des Klimawandels bei der Maßnahmenplanung einher (WSV-Klimaanpassung). Die Aufgabe der BAW ist es, die WSV in diesem Planungsprozess wissenschaftlich fundiert zu unterstützen. Um in diesem Rahmen die Auswirkungen des Klimawandels auf die Hydro- und Morphodynamik der freifließenden Binnenschifffahrtsstraßen in die Untersuchungen einbeziehen zu können, ist es notwendig, verlässliche und abgestimmte Untersuchungsstrategien zur Verfügung zu haben. Die Erkenntnisse des Projekts KliMoBin und die davon abgeleitete Untersuchungssystematik leisten somit einen Beitrag zum Auftrag der WSV - dem Erhalt einer Klimawandel-robusten Bundeswasserstraße im Sinne der DAS. Untersuchungsmethoden Für die Untersuchungen wurde ein stark abstrahiertes eindimensionales Feststofftransportmodell (1D-FTM) aufgebaut. Es zeichnet sich durch ein einheitliches Sohlgefälle, eine an allen Profilen gleiche Geometrie und eine über die Strecke einheitliche initiale Sohlkornzusammensetzung aus. Diese Reduzierung erleichtert die Bewertung der Untersuchungsergebnisse in Bezug auf eine zu variierende oberstromige Abflussrandbedingung. Das Modell orientiert sich in seinen Kennzahlen am Niederrhein. Es weist ein Sohlgefälle von 0,18 ‰ auf. Die Geometrie der Profile besteht aus einem Doppeltrapezprofil mit einer Streichlinienbreite von 330 m und einer beweglichen Sohle mit einer Breite von 300 m. Der Geschiebetransport wird mit zwei unterschiedlichen Formeln (Transport der Geschiebefraktion < 64 mm nach Toffaleti, > 64 mm nach Meyer-Peter Müller) berechnet. Die initiale Sohlkornzusammensetzung basiert auf einer Schürfprobenkampagne der BAW aus dem Jahr 2020. Der oberstromige Geschiebeeintrag wird abflussabhängig über das komplette Abflussspektrum mittels einer Transport-Abfluss-Beziehung (Referenz: Geschiebemessstelle Königswinter) hinweg gesteuert. Hydraulisch kalibriert wurde über das gesamte Abflussspektrum. Morphologisch kalibriert wurde auf Basis dokumentierter Geschiebetransportraten und beobachteter Flächenerosion vor Beginn der Stabilisierung durch Geschiebezugaben am Niederrhein in Höhe von 1- 1,5 cm/a (Quick et al. 2020). Die oberstromige Randbedingung erfährt durch den Klimawandel eine Veränderung der Abflussmenge und -dynamik. Um die morphodynamische Wirkung dieser veränderten Abflussverhältnisse zu bewerten, sind zunächst Abflussprojektionen (Quelle: DAS Basisdienst) auf Grundlage der kumulierten Wahrscheinlichkeitsverteilung in „nasse“ und „trockene“ Ganglinien unterteilt worden. Verglichen wurden die 16 Abflussganglinien des Antriebsszenarios RCP8.5 („Hochemissionsszenario“) für die ferne Zukunft (2070-2099). (Text gekürzt)

Ingenieurgeologische Kartierung in Nordrhein-Westfalen - Ingenieurgeologische Karte 1 : 25 000

Die Karten sind fuer die Ballungsgebiete in Nordrhein-Westfalen konzipiert. Sie vermitteln in uebersichtlicher Form einen allgemeinen und grundsaetzlichen Kenntnisstand ueber den Baugrund bis ca. 30 m Tiefe. Zu der Hauptkarte 1 : 25 000 ueber Art und Maechtigkeit der Bodenschichten einer obersten ingenieurgeologischen Einheit mit Darstellung von Auffuellungen, humosen Ablagerungen, staerker verformbaren jungen Schluffen und locker gelagerten Sanden gehoeren ca. 5 vertikale Schnitte mit Darstellung der Schichten bis 30 m Tiefe, hohen und niedrigen Grundwasserstaenden, eine Karte der Quartaerbasis, mehrere Karten 1 : 50 000 der Grundwassergleichen fuer einen zeitlich begrenzten sehr hohen Grundwasserstand und Flurabstand des Grundwassers fuer den gleichen Zeitraum, dazu mehrere Grundwasserganglinien, welche die Aenderungen der Grundwasserstaende ueber die letzten 30 Jahre dokumentieren. Eine Bohrkarte 1 : 50 000 gibt Lage und Aufschlusstiefe aller Bohrungen an, die fuer die Kartenentwuerfe benutzt wurden. Zusaetzlich zeigt eine Graphik die Korngroessenverteilungen und eine Tabelle der bodenmechanischen Kennwerte der dargestellten Schichten. Die Karte bildet eine Grundlage fuer Bauplanungen aller Art, die mit dem Boden in Beruehrung kommen, insbesondere aber auch eine Hilfe fuer die Ausweisung von Bebauungsgebieten, Deponieflaechen, Regenrueckhaltebecken, Abgrabungsflaechen, Grundwasserschutz, Strassentrassen, Feuchtgebiete. Sie laesst die Moeglichkeit des obersten Grundwasserleiters, Flaechen mit sehr hohen und niedrigen Grundwasserstaenden vorteilhaften und unguenstigen Baugrund erkennen.

Grundwasserneubildung in tropischen Gebieten

Aus ausgewaehlten Gewaessersystemen mit Kontrollpegeln wird die Abflussganglinie auf ihren grundwasserbuertigen Anteil ausgewertet. Dabei wird ueberprueft, welche Verfahren geeignet sind. Die Kontrolle erfolgt ueber die Gesamtniederschlagsbilanz in Verbindung mit Verdunstungsberechnungsverfahren.

Anforderungen und Auslegungskriterien fuer die Brennstoffzelle in den Einsatzgebieten Haushalte sowie Kleinverbraucher

Ziel ist es, die Anforderungen und Auslegungskriterien fuer die Brennstoffzelle in den Einsatzgebieten Haushalte und Kleinverbraucher, mit dem Schwerpunkt gewerblicher Bereich, Hotel, zu definieren.

Landesgrundwassermessnetz

Das Landesgrundwassermessnetz besteht aus insgesamt 3400 Messstellen und dient der berlinweiten Überwachung des Grundwassers. In den Grundwassermessstellen wird der Grundwasserstand aufgezeichnet, aber es werden auch Grundwasserbeschaffenheitsdaten gewonnen und die Temperatur des Untergrunds gemessen. An rund 1.000 Grundwassermessstellen wird mit Datenloggern täglich der Grundwasserstand gemessen und aufgezeichnet. Die Ermittlung der Grundwasserstände erlauben zeitlich und räumlich hoch aufgelöste Aussagen zur aktuellen Grundwassersituation und der langjährigen Veränderung der Wasserstände. Sie bilden damit die fachliche Datenbasis zur Beantwortung wasserwirtschaftlich relevanter Fragestellungen (wie z.B. dem Niedrigwasserbericht) und die Planung von Maßnahmen zur langfristigen Sicherung der Trinkwasserversorgung ( Masterplan Wasser ). Ebenso wird aus den Messwerten der aktuelle und der höchste zu erwartende Grundwasserstand ( zeHGW ) ermittelt und steht somit der Bauwirtschaft als Planungsgrundlage zur Verfügung. Zur Untersuchung der Grundwasserbeschaffenheit erfolgt an den Grundwassermessstellen zweimal im Jahr eine Grundwasserprobennahme. Dabei werden nicht nur natürliche Wasserinhaltsstoffe wie Chlorid oder Natrium bestimmt, sondern auch anthropogene Eintragsstoffe, wie zum Beispiel Pflanzenschutzmittel. Seit 1978 wird in Berlin auch die Temperatur in zahlreichen Grundwassermessstellen in Form von Temperaturtiefenprofilen erfasst. Die Temperaturdaten werden in den Kartenwerken der Grundwassertemperatur räumlich ausgewertet und dienen als Genehmigungsgrundlage für grundwassertemperaturverändernde Maßnahmen wie z.B. Erdwärmeanlagen. Die Messwerte aus den aktiven Grundwassermessstellen des Grundwasserstands- und Grundwassergütemessnetzes werden auf den Seiten des Wasserportals veröffentlicht und stehen frei zugänglich zur Verfügung. Eine interpolierte Darstellung der Messwerte ist in Form von Karten im Umweltatlas in den jeweiligen Themenbereichen zu finden. Im Geologischen Auskunftsportal sind relevante Informationen zur Geologie, dem Baugrund und den Grundwasserständen der Berliner Landesgeologie adressgenau abrufbar. Eine hinreichende Messstellendichte ist für ein grundlegendes Systemverständnis der hydrogeologischen Verhältnisse notwendig. Daten aus dem Berliner Landesgrundwassermessnetz werden daher im Bereich der Wasserschutzgebiete um Informationen und Daten aus Grundwassermessstellen der Berliner Wasserbetriebe ergänzt. Im Stadtzentrum, wo viele Eingriffe in das Grundwasser durch Bautätigkeiten, Regulierungsmaßnahmen etc. stattfinden, ist das Landesmessnetz dichter als in den Randgebieten. Das Grundwassermessnetz erfasst alle fünf in Berlin vorkommenden Grundwasserleiter (GWL), die sich in unterschiedlichen Tiefen befinden (siehe Bereich Grundwasser und die Publikation zur hydrogeologischen Gliederung Berlins ). Im GWL 1.3 und GWL 2, der auch Hauptgrundwasserleiter genannt wird, da hieraus die öffentliche Wasserversorgung Berlins erfolgt, ist ein Großteil der Messstellen verfiltert (ca. 800 Stück). Der Grundwasserstand im oberflächennahen „Panketal-Grundwasserleiter“ wird durch ca. 70 Grundwassermessstellen überwacht. Aus den Werten der Grundwassermessstellen dieser beider Grundwasserleiter wird die jährlich erscheinende Grundwassergleichenkarte von Berlin erzeugt. In den tieferen Grundwasserleitern (GWL 3, GWL 4 und GWL 5, der bereits zum Salzwasserstockwerk gehört) befinden sich insgesamt ca. 155 Messstellen. Die ersten Grundwasserstandsaufzeichnungen gehen auf das Jahr 1870 zurück. Damals hatte man im heutigen Kernbereich von Berlin-Mitte 29 Messstellen errichtet, die bis heute nahezu lückenlos gemessen werden. Als Beispiel für eine besonders langjährige Ganglinie dient die Messreihe der Grundwassermessstelle 5140 (siehe Abb. unten) Die Lage aller öffentlich zugänglichen Grundwassermessstellen, die sich im Eigentum der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt sowie der Berliner Wasserbetriebe befinden, ist bei Baumaßnahmen zu berücksichtigen. Ihre Standorte sind in der Karte zu den Grundwassermessstellen im Geoportal Berlin zu finden.

(Bemessungs)Grundwasserstand, künstliche Grundwasserdeckschichten und Hintergrundwerte im Grundwasser

Leitfaden mit Erläuterungen im Rahmen der ErsatzbaustoffV und BBodSchV in Rheinland-Pfalz [Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] (BEMESSUNGS)GRUNDWASSERSTAND, KÜNSTLICHE GRUNDWASSERDECKSCHICHTEN UND HINTERGRUNDWERTE IM GRUNDWASSER Leitfaden mit Erläuterungen im Rahmen der ErsatzbaustoffV und BBodSchV in Rheinland-Pfalz IMPRESSUM Herausgeber: Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz (LfU) Kaiser-Friedrich-Str. 7 • 55116 Mainz Tel.: 06131 6033-0 www.lfu.rlp.de Bearbeitung: Unterarbeitsgruppe Grundwasser der Arbeitsgruppe vorbereitende Arbeiten zum Vollzug der Ersatzbaustoffverordnung: Erich Jaeger (SGD Nord), Jürgen Decker (SGD Süd), Dr. Wilhelm Nonte (LfU), Dr. Karlheinz Brand (vormals LfU), Kevin Handke (LfU) Titelbild: Grundwasseroberfläche von Rheinland-Pfalz, Landesamt für Geologie und Bergbau RLP; in der Karte ist die Grundwasser­oberfläche dargestellt. Niederungen/Flussauen (hohe Grundwasser­ stände) sind in Blautönen, grundwasserferne Standorte in Brauntönen dargestellt. Redaktion und Layout: Stabsstelle Planung und Information 2. Auflage April 2024 © Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz 2023 Nachdruck und Wiedergabe nur mit Genehmigung des Herausgebers Inhalt Einleitung und Problemstellung4 (Bemessungs)Grundwasserstand4 Begriffsbestimmung und Zielsetzung4 Grundsätzliches Vorgehen zur Ermittlung des BGWS5 Messreihen und Messdaten zur Ableitung des BGWS5 Kartenwerke zur Einschätzung des BGWS6 Schichtenwasser6 Anthropogene Eingriffe6 Ermittlung des BGWS nach Merkblatt BWK-M87 Die Herstellung künstlicher Grundwasserdeckschichten gemäß EBV8 Hintergrundwerte im Grundwasser8 Anhang 1: Checkliste: Übersichtstabelle der Daten zur Abschätzung des „höchsten zu erwartenden Grundwasserstands“ / Bemessungsgrundwasserstands 9 Anhang 2: Übersicht der Geodaten (Links, Ressourcen, Bezug) 10 Landesamt für Geologie und Bergbau (LGB) Rheinland-Pfalz10 Struktur und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd11 Wasserportal Rheinland-Pfalz11 Bundesanstalt für Geologie und Rohstoffe (BGR)11 Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz (MKUEM)11 Leitfaden Grundwasser EBV - BBodSchV 3 EINLEITUNG UND PROBLEMSTELLUNG Im Rahmen des Inkrafttretens der Mantelverordnung am 01.08.2023 und der darin enthaltenen Arti- kel 1 Ersatzbaustoffverordnung (EBV1) und Artikel 2 Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV2) sollen die darin beschriebenen Anforderungen zum Grundwasserschutz durch diesen Leitfaden mit Erläuterungen konkretisiert werden. Im Rahmen der Arbeitsgruppe zur vorbereitenden Arbeiten für den Vollzug der Ersatzbaustoffverordnung wurden somit für die Ermittlung des höchsten zu erwartenden Grundwasserstandes – Bemessungsgrundwasserstand, zu Herstellung künstlicher Grundwasserdeckschichten und Hinweise zu Hintergrundwerten im Grundwasser Erläuterungen ver- fasst, die dem Anwender und der Anwenderin Hilfestellung geben können. (BEMESSUNGS)GRUNDWASSERSTAND Begriffsbestimmung und Zielsetzung Höchster zu erwartender Grundwasserstand ist gemäß § 2 Nr. 35 ErsatzbaustoffV „der höchste ge- messene oder aus Messdaten abgeleitete sowie von nicht dauerhafter Grundwasserabsenkung unbe- einflusste Grundwasserstand“. Im Folgenden wird er als Bemessungsgrundwasserstand (BGWS) bezeichnet. Entsprechend der Begründung zur Ersatzbaustoffverordnung ist unter dem BGWS der Grundwasser- höchststand zu verstehen, der sich witterungsbedingt und unbeeinflusst von jeglicher Grundwasser- absenkung einstellen kann. Hierzu ist zu ermitteln, auf welcher Höhe das Grundwasser üblicherweise steht und wie hoch es nor- malerweise steigen kann. Seltene Fälle, wie z. B. Hochwasser mit voraussichtlichem Wiederkehrinter- vall von seltener als 100 Jahre, können dabei in der Regel unberücksichtigt bleiben. Der Prognose künftiger Grundwasserstände ist als Beurteilungszeitraum mindestens die voraussichtliche Nutzungs- dauer der technischen Bauwerke sowie höchstens 200 Jahre zugrunde zu legen3. Unter dem „höchsten zu erwartenden Grundwasserstand“ gemäß § 2 Nr. 35 ErsatzbaustoffV ist der freie Grundwasserspiegel (ungespannte Verhältnisse) zu verstehen. Gespannte Grundwasserverhält- nisse sind für die Regelungen der ErsatzbaustoffV nicht relevant, solange die wasserundurchlässigen Schichten, welche die gespannten Verhältnisse bedingen, intakt sind und somit die Druckpotenziale nicht zu einem Einstau des zu beurteilenden Einbaubereichs führen. 1 EBV 2021: Verordnung über Anforderungen an den Einbau von mineralischen Ersatzbaustoffen in technische Bau- werke (Ersatzbaustoffverordnung – ErsatzbaustoffV), Artikel 1 der Mantelverordnung, Bundesgesetzblatt Teil I, Nr. 43, 16.07.2021 2 BBodSchV 2021: Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung, Artikel 2 der Mantelverordnung, Bundesgesetz- blatt Teil I, Nr. 43, 16.07.2021 3 Die Beschränkung auf 200 Jahre basiert auf dem der EBV zugrunde liegenden Modell-Zeitraum und hat eher klarstel- lenden Charakter ( BT-Drucksache 19/29636 2021, Begründung zur EBV, S. 221). 4 Leitfaden Grundwasser EBV - BBodSchV Grundsätzliches Vorgehen zur Ermittlung des BGWS Zur Ermittlung des BGWS in anthropogen unveränderten Bereichen wird folgende allgemeine Vorge- hensweise vorgeschlagen: Ersteinschätzung, ob mit Grundwasser zu rechnen ist. Recherche und Sichtung aller vorhandener In- formationen und Unterlagen, die für ein Projektgebiet vorliegen. Dies sind zum Beispiel Grundwasser- messstellen, Ganglinien, Grundwassergleichenpläne, hydrogeologische Kartierungen oder eingemes- sene Grundwasserstände bei Erkundungen im Gelände.  Ermittlung des maximalen Grundwasserstandes anhand der vorliegenden Informationen und Unterla- gen. Dazu kann beispielsweise der aktuelle Wasserstand am Standort mit demjenigen in nahegele- genen Grundwassermessstellen im gleichen Grundwasserleiter und den dortigen maximalen Ständen verglichen werden.  Der BGWS ergibt sich aus dem ermittelten maximalen Grundwasserstand.  In anthropogen veränderten Bereichen sind zusätzlich zu den v. g. Schritten die grundwasserrele- vanten Eingriffe zu erfassen und deren Auswirkungen auf die aktuellen und die künftigen Grundwas- serstände zu berücksichtigen. Weitergehende Informationen zur Vorgehensweise können den folgenden Abschnitten entnommen werden. Messreihen und Messdaten zur Ableitung des BGWS Sofern langjährige Messungen (mindestens 30 Jahre) oder hydrologische Berechnungen vorliegen, kann als Bemessungsgrundwasserstand ein Grundwasserstand herangezogen werden, der statistisch gesehen alle 10 Jahre überschritten wird. Messdaten zu den Grundwassermessstellen können dafür im Wasserportal RLP abgefragt werden, das Landesamt für Umwelt stellt diese Daten bereit (siehe Anhang). Der Beobachtungszeitraum sollte Abfolgen mehrerer Jahre mit Trockenperioden und Nassperioden umfassen, damit die kennzeichnende Schwankungsbreite der Grundwasserhöchst- und Grundwasser- niedrigstände hinreichend sicher erfasst werden kann. Weiterhin sind aufgrund zu erwartender saiso- naler Schwankungen oder Veränderungen der Grundwasserneubildungsraten aufgrund des Klimawan- dels auch mögliche Prognosen mit einzubeziehen. Bei Ableitung des BGWS ist immer auch die Aussagekraft der vorhandenen Werte in Abhängigkeit von der Länge der Messreihe, dem Messintervall und dem Abstand zum Einbauort anzugeben und zu be- rücksichtigen. Hierfür kann die im Anhang 1 (im Internet downloadbare) hinterlegte Checkliste oder eine dazu gleichwertige Übersichtstabelle genutzt werden. Leitfaden Grundwasser EBV - BBodSchV 5

Intelligentes Laden von E-Fahrzeugen in Parkhäusern, Teilvorhaben: Nutzer- und Umfeldanalyse von Ladeinfrastruktur in Parkhäusern

Grundwasser im November

null Grundwasser im November Baden-Württemberg/Karlsruhe. „Wenn es tagelang regnet, dann sprechen wir von Landregen. Über dieses Ereignis konnten wir uns in diesem November freuen“, so Dr. Ulrich Maurer, Präsident der LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg und ergänzt: „Für Viele ist tagelanger Regen kein Grund zur Freude, für unser Grundwasser schon. Erst wenn der Boden gut durchtränkt ist, kann die Neubildung des Grundwassers einsetzen. Die Grundlage hat der häufige Regen schon ab Mitte Oktober gelegt. Nun entscheiden die Niederschläge in den kommenden Wintermonaten darüber, wie gut gerüstet unser Grundwasser in den nächsten Sommer geht.“ Lysimeter in der Rheinebene zeigt: Ende November kommt Sickerwasser an Die LUBW beobachtet mithilfe eines wägbaren Lysimeters in Stutensee-Büchig, wie sich die Bodenfeuchte im Untergrund der nördlichen Rheinebene entwickelt. Seit Donnerstag, den 23. November, tropft es in dieser Messvorrichtung wieder. „Das bedeutet, dass der Boden ausreichend mit Wasser durchtränkt ist und die Grundwasserneubildung beginnt. Voraussetzung für eine gute Neubildung des Grundwassers ist, dass wir ausreichend Regen oder Schneefälle in diesem Winter haben. Ideal wäre auch eine dicke Schneedecke, die langsam abtaut. So hat das Wasser ausreichend Zeit in den Boden einzusickern. Kurzzeitige Starkregenereignisse helfen leider wenig, da dabei der Niederschlag größtenteils oberirdisch abfließt“, erläutert Michel Wingering, zuständiger Mitarbeiter der LUBW für die Überwachung des Lysimeters in Büchig und zahlreicher weiteren Grundwasserstellen und Quellen in Baden-Württemberg. Mit dem Lysimeter in Büchig dokumentiert die LUBW die Bodenfeuchte in einer Tiefe von 2,50 Metern. In Berechnungen mit Wassermodellen wird der Versickerungsprozess für eine Bodentiefe von einem Meter ermittelt. Der Vergleich der aus den Modellen berechneten Karten von Anfang und Ende November macht die Zunahme der relativen Bodenfeuchte deutlich. Karten zeigen: Verbesserungen der Ausgangssituation für die Grundwasserneubildung im Herbst anhand der Bodenfeuchte im Vergleich Anfang und Ende November 2023. Quelle: LUBW. Zu Beginn des Winters: Grundwasservorräte auf überdurchschnittlichem Niveau Nach steilen Anstiegen im November 2023 bewegen sich die Grundwasserstände und Quellschüttungen in Baden-Württemberg zum Monatsende auf überdurchschnittlichem, bei jeder vierten Messstelle sogar auf hohem Niveau. In diesem November fiel mehr als doppelt so viel Niederschlag wie in der Referenzperiode 1961-1990. Die Bodenfeuchte hat sich dadurch sehr schnell erholt, am Lysimeter Büchig mehr als in jedem anderen Monat seit 30 Jahren. Die Grundwasserverhältnisse sind im Monatsmittel an rund 80 % der Messstellen deutlich angestiegen, besonders markant in der zweiten Monatshälfte. Neben den schnell reagierenden Quellschüttungen und gewässernahen Messstellen war Ende November eine Entspannung der Grundwasserverhältnisse in allen Landesteilen zu beobachten. Dargebot an Grundwasser geht seit rund 20 Jahren zurück Bis Anfang dieses Jahrtausends war die Situation des Grundwassers noch ausgewogen. Nasse und trockene Perioden haben sich abgewechselt. Seit dem Jahr 2003 haben sich Trockenjahre gehäuft und die Grundwasserstände sind vielerorts in Baden-Württemberg nach und nach gesunken. Lediglich einzelne Jahre wie beispielsweise 2021 verzeichneten seitdem eine durchschnittliche Neubildungsmenge von landesweit etwa 190 Millimetern. Eine sichtbare Auswirkung ist, dass in den letzten Jahren zunehmend in den Sommermonaten einzelne Quellen versiegen – vor allem in Höhenlagen des Schwarzwalds. „Auf der Basis von Berechnungen der Kooperation ‚Klimaveränderung und Konsequenzen für die Wasserwirtschaft‘, KLIWA, müssen wir uns darauf einstellen, dass in manchen Teilen des Landes die Quellschüttungen in Folge des Klimawandels weiter zurückgehen und etwa 20 Prozent weniger Grundwasser in Baden-Württemberg neu gebildet wird“, so Maurer. „Umso mehr freuen wir uns über einen November 2023, der seit Beginn der Wetteraufzeichnungen den drittmeisten Niederschlag gebracht hat. Nur in den Jahren 1882 und 1944 wurden mehr Niederschläge gemessen. Wer diesen November als sehr grau empfunden hat, hat dies richtig eingeordnet, denn in Bezug auf die Sonnenscheindauer ist der November 2023 der drittdüsterste November seit Beginn der Aufzeichnung im Jahr 1951. Gleichzeitig entwickelte sich der Herbst 2023 mit durchschnittlich 11,6 Grad Celsius zum wärmsten Herbst seit Aufzeichnungsbeginn.“ Hintergrundinformation Grundwasser entsteht durch Versickerung von Niederschlägen und Infiltration von Wasser aus Flüssen und Seen. Es fließt in unterirdischen Hohlräumen und tritt vereinzelt in Form von Quellen, artesischen Brunnen oder Baggerseen zutage. In Baden-Württemberg werden über 70 % des Trinkwassers aus Grundwasser gewonnen. Erkenntnisse zu Beschaffenheit und Bewirtschaftung sind Grundlage für einen nachhaltigen Grundwasserschutz. Die Landesanstalt für Umwelt ist die zentrale Managementstelle der Grundwasserüberwachung in Baden-Württemberg für rund 1900 Beschaffenheitsmessstellen, 2000 Grundwasserstandsmessstellen, 150 Quellschüttungsmessstellen und 30 Lysimeter zur Erfassung der Sickerwassermenge. Seit dem Jahr 1991 werden die Ergebnisse jährlich im Bericht zum Grundwasserüberwachungsprogramm veröffentlicht. Die Ergebnisse der Grundwasserüberwachung sind auch Grundlage für die Bewertung des chemischen und mengenmäßigen Zustands der Grundwasserkörper gemäß Wasserrahmenrichtlinie . Informationen und Bewertungen zur Entwicklung der Grundwassermenge finden Sie als Karte, mit verschiedenen Ganglinien und als Tabelle unter Grundwasserstände und Quellschüttungen . Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der LUBW. Telefon: +49(0)721/5600-1387 E-Mail: pressestelle@lubw.bwl.de

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