Das Projekt "Aufbau einer extensiven Ganzjahresstandweide mit Robustrassen zur Erhaltung und Entwicklung von FFH-Lebensraumtypen im Natura 2000-Gebiet 'Mittlere Oranienbaumer Heide'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Anhalt (FH), Hochschule für angewandte Wissenschaften, Fachbereich 1 Landwirtschaft, Ökotrophologie und Landschaftsentwicklung (LOEL) durchgeführt. Bei dem Natura 2000-Gebiet 'Mittlere Oranienbaumer Heide' (DE 4240-301; F168/S32) handelt es sich um ein 2.024 ha großes Gebiet, welches durch das großflächige Vorkommen von FFH-relevanten Lebensraumtypen gekennzeichnet ist. Dazu zählen v.a. Trockene europäische Heiden und Basenreiche Sandrasen, mit geringerem Flächenanteil auch Silbergraspionierfluren und Heiden auf Binnendünen. Im zentralen Bereich dieses Gebietes soll zur langfristigen Offenhaltung sukzessive eine extensive Ganzjahresstandweide mit Heckrindern und Konikpferden eingerichtet werden. Mit der extensiven Ganzjahresstandweide soll der günstige Erhaltungszustand verschiedener Lebensraumtypen des Anhangs I der FFH-Richtlinie (4030, 2310, 6120, 2330) sowie von Habitaten für zahlreiche Arten des Anhangs I der Vogelschutzrichtlinie langfristig durch nachhaltige und standortangepasste Nutzungsstrategien gewährleistet werden. Im Vordergrund steht die Zurückdrängung einer rasch voranschreitenden Verbuschung mit Birke, Kiefer und Aspe, die Schwächung von konkurrenzstarken Stauden (v.a. in den basenreichen Sandrasen) sowie die Verhinderung einer Überalterung der Besenheide. Gleichzeitig sollen dynamische Prozesse initiiert werden ohne einseitig die Initial- und Pionierstadien zu fördern. Im Zentrum des Beweidungskonzeptes steht der Erhalt einer halboffenen Weidelandschaft nach naturschutzfachlichen Maßgaben und nicht eine auf Gewinn orientierte Haltung von Weidetieren. Im Rahmen des Projektes wurde einerseits die Beschaffung von Wildpferden (Koniks) gefördert. Andererseits wurde der Bau eines festen Fangstandes aus Holzelementen unterstützt, um auf diese Weise das Fangen der Tiere, u.a. zur Erfüllung der veterinärrechtlichen Rahmenbedingungen zu gewährleisten. Das Projekt wurde gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums.
Das Projekt "Entwicklung und Erhalt eines günstigen Erhaltungszustandes im Natura 2000-Gebiet 'Mittlere Oranienbaumer Heide' durch initiale Entbuschungsmaßnahmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Anhalt (FH), Hochschule für angewandte Wissenschaften, Fachbereich 1 Landwirtschaft, Ökotrophologie und Landschaftsentwicklung (LOEL) durchgeführt. Das 2.024 ha große Natura 2000-Gebiet 'Mittlere Oranienbaumer Heide' (DE 4240-301; F168/S32) ist durch das großflächige Vorkommen von FFH-relevanten Lebensraumtypen gekennzeichnet. Dazu zählen v.a. Trockene europäische Heiden und Basenreiche Sandrasen, mit geringerem Flächenanteil auch Silbergraspionierfluren und Heiden auf Binnendünen. Im zentralen Bereich dieses Gebietes wird zur langfristigen Offenhaltung sukzessive eine extensive Ganzjahresstandweide mit Heckrindern und Konikpferden eingerichtet. Nach den ersten sechs Monaten der extensiven Beweidung ist ein Verbiss an den im zentralen Bereich der Oranienbaumer Heide vorkommenden Gehölzarten (Pinus sylvestris, Betula pendula, Populus tremula, Prunus serotina), die auf Grund ihrer Ausbreitungsgeschwindigkeit und Konkurrenzkraft auf den vorliegenden Standortbedingungen einen hohen Anteil an dem aktuellen Umfang der Verbuschung haben, deutlich zu erkennen. Der Verbiss reicht jedoch nicht aus, um kurz- bis mittelfristig den Offen- bis Halboffenlandcharakter in weiten Bereichen der zentralen Oranienbaumer Heide wieder herzustellen bzw. zu erhalten. Ausschlaggebend ist, dass in den zurückliegenden Jahren ein Großteil der Gehölze bis zu einer solchen Größe herangewachsen ist, dass der Leittrieb von den Weidetieren nicht mehr verbissen werden kann. Als Initialmaßnahme wurde deshalb eine Entbuschung auf ca. 200 ha der aktuellen Ganzjahresstandweide von Wald-Kiefer, Sand-Birke, Spätblühende Traubenkirsche und Zitter-Pappel durchgeführt werden. Damit wurde ein grundlegender Beitrag zur Einhaltung eines günstigen Erhaltungszustandes der FFH-Offenlandlebensraumtypen und der auf die entsprechenden Habitate angewiesenen FFH-Anhangslisten-Arten geleistet. Ausgehend von aktuellen Beobachtungen ist zu erwarten, dass anschließend die (Stock)Austriebe der entkusselten Arten von den Weidetieren verbissen werden. Das Projekt wurde gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums.
Das Projekt "Erarbeitung eines Informationskonzeptes zur nachhaltigen Nutzung von FFH-Lebensraumtypen im Natura 2000-Gebiet 'Mittlere Oranienbaumer Heide'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Anhalt (FH), Hochschule für angewandte Wissenschaften, Fachbereich 1 Landwirtschaft, Ökotrophologie und Landschaftsentwicklung (LOEL) durchgeführt. Bei dem Natura 2000-Gebiet 'Mittlere Oranienbaumer Heide' (DE 4240-301; F168/S32) handelt es sich um ein 2.024 ha großes Gebiet, welches durch das großflächige Vorkommen von FFH-relevanten Lebensraumtypen gekennzeichnet ist. Dazu zählen v.a. Trockene europäische Heiden und Basenreiche Sandrasen, mit geringerem Flächenanteil auch Silbergraspionierfluren und Heiden auf Binnendünen. Im zentralen Bereich dieses Gebietes soll zur langfristigen Offenhaltung sukzessive eine extensive Ganzjahresstandweide mit Heckrindern und Konikpferden eingerichtet werden. Die Ziele und Ergebnisse dieses Modellprojektes sollen für eine fachlich fundierte Umwelt- und Naturschutzbildung sowie für eine gezielte Information der regionalen und lokalen Öffentlichkeit aufbereitet werden. So soll durch geeignete Informationsangebote ein Beitrag geleistet werden, die Inhalte und Zielstellung von Natura 2000 in der Bevölkerung zu verbreiten und zu verankern. Dabei soll v.a. aufgezeigt werden, dass Natura 2000-Gebiete nicht grundsätzlich von jeglicher Nutzung auszusparen sind, sondern dass sie einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Regionalentwicklung leisten können. Um die angestrebte nachhaltige Nutzung sicher zu stellen, sollen außerdem Vermarktungsstrategien für das im Projektgebiet erzeugte Fleisch etabliert werden. Falls erforderlich, sollen auch naturschutzfachlich tragfähige Konzepte für kleinflächig ergänzende Pflegemaßnahmen unter Wahrung der naturschutzfachlichen Zielstellungen bereit gestellt werden. Auf Grund der Ausstattung mit FFH-relevanten Lebensraumtypen und den Auswirkungen der vorherigen militärischen Nutzung kann am Beispiel der Oranienbaumer Heide eindrücklich vermittelt werden, dass standortangepasste Störungen und Dynamik eine wesentliche Voraussetzung für die Einhaltung eines günstigen Erhaltungszustandes von vielen FFH-Lebensraumtypen des Offenlandes sind. Da jedoch auf Grund der vorherigen militärischen Nutzung das Modellgebiet der Kampfmittel-Gefahrenabwehrverordnung (GAVO) unterliegt, können gegenwärtig etablierte Methoden der Umwelt- und Naturschutzbildung bzw. der gezielten Öffentlichkeitsarbeit nicht ohne Einschränkungen eingesetzt werden. Es sind deshalb in Zusammenarbeit mit dem zukünftigen Eigentümer des Gebietes, der DBU Naturerbe GmbH, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, vertreten durch die Bundesforstbetrieb 'Mittelelbe', und dem Fachdienst Ordnung des Landkreises Wittenberg sowie der Biosphärenreservatsverwaltung und den Naturschutzbehörden Lösungswege zu entwickeln, die einerseits eine Aufklärung und Information über die durchgeführten Maßnahmen in dem Natura 2000-Gebiet ermöglichen, die andererseits aber auch den aus der KampfmittelGAVO resultierenden Auflagen Rechnung tragen. Das Projekt wird kofinanziert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums.
Das Projekt "Analyse der Auswirkungen einer extensiven Ganzjahresstandweide im Natura 2000-Gebiet 'Mittlere Oranienbaumer Heide'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Anhalt (FH), Hochschule für angewandte Wissenschaften, Fachbereich 1 Landwirtschaft, Ökotrophologie und Landschaftsentwicklung (LOEL) durchgeführt. Das 2.024 ha große Natura 2000-Gebiet 'Mittlere Oranienbaumer Heide' (DE 4240-301; F168/S32) ist durch das großflächige Vorkommen von FFH-relevanten Lebensraumtypen gekennzeichnet. Dazu zählen v.a. Trockene europäische Heiden und Basenreiche Sandrasen, mit geringerem Flächenanteil auch Silbergraspionierfluren und Heiden auf Binnendünen. Im zentralen Bereich dieses Gebietes wird zur langfristigen Offenhaltung sukzessive eine extensive Ganzjahresstandweide mit Heckrindern und Konikpferden eingerichtet. Entsprechend Artikel 4, Abs. 1 sowie Artikel 4, Abs. 2 der Vogelschutz-RL sind alle in dem Gebiet durchgeführten Maßnahmen darauf auszurichten und zu überprüfen, dass sie sowohl das Überleben und die Vermehrung der in Anhang I gelisteten Arten bzw. der relevanten Zugvogelarten als auch der Arten der Anhänge II und IV der FFH-RL gewährleisten. Im Fokus des Vorhabens stand die Erfassung von relevanten Arten der Vogelschutz-RL sowie von Tagfaltern, Blutströpfchen und Heuschrecken. Die Auswertung der Geländedaten erfolgte u.a. in Hinblick auf eine Optimierung der Ganzjahresstandweide zur Gewährleistung des Überlebens und der Verbreitung von Arten der Vogelschutz-RL, den Anhangslisten der FFH-RL sowie weiteren gefährdeten Arten. Mit der Avifauna, den Tagfaltern und den Heuschrecken wurden drei Zielartengruppen ausgewählt, die in hohem Maß von Vegetationsstrukturen auf unterschiedlichen räumlichen Maßstabsebenen abhängig sind. Sie können somit zur naturschutzfachlichen Bewertung der Auswirkungen der Beweidung in dem häufig durch ein eng verzahntes Mosaik unterschiedlicher Lebensraumtypen geprägtem Gebiet herangezogen werden. Durch die repräsentative und standardisierte Erfassung der Tierartengruppen in verschiedenen Lebensraumtypen mit unterschiedlichem Erhaltungszustand und unter Einbeziehung von Kontrollflächen wurde eine Voraussetzung für die Etablierung eines Überwachungssystems zur Erfüllung der Natura 2000-Berichtspflichten geschaffen. Das Projekt wurde gefördert durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums.
Das Projekt "Naturschutzfachliches Monitoring für die ehemalige Militärfläche Rödel in Sachsen-Anhalt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Anhalt (FH), Hochschule für angewandte Wissenschaften, Fachbereich 1 Landwirtschaft, Ökotrophologie und Landschaftsentwicklung (LOEL) durchgeführt. Im Naturschutzgebiet 'Tote Täler' südwestlich von Freyburg (Unstrut) kommen großflächig naturnahe Kalktrockenrasen teilweise in prioritärer Ausbildung mit Orchideen (LRT 6210) und kleinflächig Kalk-Pionierrasen (LRT 6110) vor. Durch eine extensive und ganzjährige Beweidung mit Großherbivoren (Robustrassen) auf der Plateaufläche sowie mit Schafen und Ziegen auf den Hängen soll der durch die europäische Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geforderte günstige Erhaltungszustand der Lebensraumtypen verbessert werden. Ziel des Projektes ist es, die Beweidung zur aktiven Offenhaltung des Rödels und der Toten Täler im Rahmen eines Monitorings zu begleiten und im Hinblick auf die Entwicklung der vorkommenden Lebensraumtypen und Arten der FFH- und Vogelschutz-Richtlinie zu optimieren. Die Entwicklung von Vegetation und ausgewählten Tiergruppen (Amphibia, Aves, Lepidoptera, Reptilia, Saltatoria) unter Einfluss der Ganzjahresbeweidung soll nach naturschutzfachlichen Aspekten analysiert werden. Besonders für die Seitenhänge soll ein auf den dort vorkommenden Zielarten und deren speziellen Habitatansprüchen basierendes Beweidungskonzept entwickelt und mit den Beteiligten (Naturschutzbehörden, Bewirtschafter, Flächeneigentümer) umgesetzt werden. Zudem wird das räumliche und zeitliche Aktivitätsmuster der Weidetiere mittels Beobachtung im Gelände und damit geeichten GPS-Senderdaten erfasst und analysiert und mit den übrigen erhobenen Parametern korreliert.