Das Projekt "Teilprojekt: Transportprozesse und Migrationsformen von Spurenmetallen in Porenloesungen von Sicker- und Grundwasserleitern in Braunkohlentagebauen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Geochemisches Institut durchgeführt. Die Migrationsformen von Spurenmetallen (z.B. Be, Sc, V, Cr, Co, Ni, Cu, Zn, As, Sr, Y, Zr, Ag, Cd, Sn, Sb, Cs, Ba, Hf, Ta, W, Tl, Pb, Bi, U, Lanthanoide u. Platinelemente) werden in abgepressten Porenwaessern aus der Feinfraktion (kleiner 2 mm) des Sicker- bzw. Grundwasserleiters analysiert. Dazu dient eine zweistufige Ultrafiltration und ein Ionenaustauschverfahren. Kolloidale, makromolekulare sowie kationische Loesungskomponenten werden isoliert und identifiziert. Das Loesungsverhalten der Spurenmetallspezies laesst sich in Abhaengigkeit verschiedener Parameter (pH, Eh, T, 02, Leitfaehigkeit, Ionenstaerke u. Saeureneutralisationskapazitaet der korrespondierenden Festphasen) messen. Die Festphasen werden chemisch, roentgenographisch und roentgenmikroskopisch untersucht. Darueber hinaus werden Grund- und Oberflaechenwaesser im Umfeld der Braunkohlentagebaue (Cospuden und Garzweiler) analysiert. Die Resultate bilden die Grundlage fuer Modellrechnungen, um die kuenftige Entwicklung der vielerorts beobachteten Belastung des Grund- und Oberflaechenwassers durch saure sulfatreiche Sickerwaesser aus Abraumhalden und Sedimenten des Braunkohlentagebaues als Folge der Sulfidoxidation und Laugung zu beurteilen und um Verbesserungen fuer den Grundwasserschutz zu erreichen.
Das Projekt "Numerische Simulation dreidimensionaler Stroemungs-, Transport- und hydrogeochemischer Reaktionsprozesse im Grundwasserabstrom von Braunkohlentagebaukippen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Fakultät XVII für Geowissenschaften, Institut für Geologie, Lehrstuhl Geologie 3 Angewandte Geologie durchgeführt. In dem Forschungsvorhaben wurde das Programm MULTRA zur Simulation dreidimensionaler, hydrogeochemischer Transport- und Reaktionsprozesse im Grundwasserabstrom von Braunkohlentagebaukippen entwickelt. Im Auftrag des Landesumweltamtes NRW wurde dann das Modell eingesetzt, um die raeumlich-zeitliche Entwicklung der Grundwasserbeschaffenheit im Umfeld des geplanten Braunkohlentagebaus Garzweiler II vorherzusagen. Dazu zaehlte auch die Vorhersage der Wirksamkeit von Schutzmassnahmen zur Verringerung der Schadstoffbelastung des Grundwassers.