Das Projekt "Verfahren zur gesundheitlichen Bewertung ausgasender Gefahrstoffe aus dem Erdreich gefahrstoffkontaminierter Areale" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Institut für Arbeitsmedizin durchgeführt. Zur gesundheitlichen Bewertung gefaehrlicher Bodenverunreinigungen sind Entscheidungskriterien zu entwickeln, die den komplexen Zusammenhang im System 'Boden/Mensch' beruecksichtigen. Die bisher entwickelten Kriterien beziehen sich auf den Direktpfad 'Boden/Mensch'. Die Mobilitaet der im Boden vorhandenen Gefahrstoffe wird bislang nicht als Parameter einkalkuliert. Es konnte anhand eigener Felduntersuchungen gezeigt werden, dass neben der Nutzungsart gerade die Mobilitaet der Gefahrstoffe von herausragender Bedeutung fuer die Exposition des Menschen ist. Auf der Basis bisheriger Erfahrung soll ein Verfahren entwickelt und standardisiert werden, mit dessen Hilfe die Ausgasung der Gefahrstoffe reproduzierbar bestimmbar ist.
Das Projekt "Optimierung der zweistufigen Schlammbehandlung nach dem System Sauerstoffbegasung mit anschliessender Faulung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Forschungsinstitut für Wassertechnologie durchgeführt. Neben der Ausfaulung stellt die aerobe Schlammstabilisation ein mit Erfolg einsetzbares und seit langem gebraeuchliches Verfahren dar. Die Kombination der beiden Verfahren zu einer zweistufigen Schlammbehandlung stellt eine logisch konsequente Weiterentwicklung dar, wobei in der ersten Stufe lediglich eine Teilstabilisation erreicht werden soll. Anstelle von Luft wird bei dieser Verfahrenskombination in der ersten Stufe reiner Sauerstoff eingetragen. Infolge des Eintrages von reinem Sauerstoff laeuft in dieser Stufe ein exothermer aerob-thermophiler Prozess ab. Fuer die Vorstabilisation ist etwa eine Aufenthaltszeit von 1 Tag erforderlich. Durch die Vorstabilisierung und der damit verbundenen Verbesserung der Schlammeigenschaften verringert sich die erforderliche Aufenthaltszeit im anschliessenden Faulbehaelter auf etwa 8 Tage (konventionelles Verfahren: t = 20 d). Durch die Vorbegasung des Schlammes kann auch die sonst erforderliche Aufheizung des Frischschlammes entfallen, da in der 1. Stufe Temperaturen von ueber 55 Grad erreicht werden koennen. Untersuchungsziele: Optimierung der Aufenthaltszeit, der Prozesstemperatur und des Abbaugrades. Ermittlung des spezifischen Sauerstoffverbrauches bzw. des spezifischen Energiebedarfes in der 1. Stufe. Gasanfall, Prozessstabilitaet, Energieautarkie, Entwaesserungsverhalten.